Mein Weg: In 7 Jahren zum 100.000 Euro P2P Kredite Portfolio

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Ein P2P Portfolio im Wert von 100.000 Euro. Diese Marke konnte ich jüngst im August 2024 durchbrechen, knapp sieben Jahre nach meinen ersten P2P Investments bei Mintos und Bondora.

Zwar liegt mein persönliches und öffentlich ausgerufenes Investment-Ziel bei 160.000 Euro (Artikel zum Update nach 3 Jahren), dennoch bedeutet mir die Erreichung eines sechsstelligen P2P Portfolios extrem viel, zumal diese Zeit von vielen positiven als auch negativen Phasen geprägt gewesen ist.

Weil man die Marke von 100.000 Euro nicht jeden Tag durchbricht, sehe ich diesen Anlass als eine passende Gelegenheit, um auf meine Reise seit Oktober 2017 zurückzublicken und um über die Ereignisse aus der Vergangenheit zu reflektieren.

Viel Spaß bei „Mein Weg: In 7 Jahren zum 100.000 Euro P2P Kredite Portfolio“.


Wie Alles Begann

Um meinen Weg zu verstehen und besser nachvollziehen zu können, fangen wir zunächst im Jahr 2014 an. Nachdem ich im Jahr zuvor meinen Bachelor-Abschluss an der TU Ilmenau eingesammelt hatte (Angewandte Medienwissenschaften) und dann den Rest des Jahres mit meiner heutigen Frau am Gardasee verbracht habe, startete ich im Januar 2014 meinem ersten Corporate Job.

Dieser führte mich zu einem englischen Verlagshaus in London, wo ich für die Akquise von Anzeigenkunden im deutschen Markt verantwortlich gewesen bin. Ein Knochen-Job. Während dieser Zeit lernte ich nicht nur die harte Realität kennen, wie schwierig es ist Geschäftspartner für Printmedien via Kaltakquise zu gewinnen, sondern auch wie hart man für sein Gehalt in der Wirtschaft arbeiten muss.

Dieser Umstand führte dazu, dass ich die Kaufkraft meines hart verdienten Geldes um keinen Preis verlieren wollte. Wie man sieht, war Inflation also schon damals ein heißes Thema für mich.

Das Problem: Ich hatte keine Idee davon, wo und wie ich mein Geld gewinnbringend anlegen konnte. Die heute bekannten Neobroker wie Trade Republic oder Scalable Capital (die ich heute übrigens beide nutze) gründeten sich erst in dieser Zeit und Informationskanäle zum Thema Investieren gab es auf YouTube so gut wie gar nicht.

Ich hatte mich zwar ein bisschen zum Thema Aktien und ETFs belesen, wirklich schlau, im Sinne von „wo kann ich jetzt investieren und wem muss ich dafür Bescheid geben“ bin ich allerdings nicht geworden. Aus heutiger Sicht klingt das vielleicht schwer vorstellbar, für mich wär die Börse jedoch ein Buch mit sieben Siegeln. Irgendwie schien mir das ganze Thema zu undurchsichtig und zu intransparent, weshalb ich zunächst die Finger davon gelassen habe.

Dieses Mantra verfolge ich übrigens noch bis heute. Wenn ich das Gefühl habe, dass mir etwas unschlüssig und unlogisch erscheint, sei es, weil das Thema zu komplex ist oder schlicht meine geistige Kapazität dafür nicht ausreicht, dann lasse ich die Finger davon. Dadurch habe ich zwar so manchen frühen Zug verpasst, wie zum Beispiel Bitcoin, dafür bin ich aber bis heute nie auf gehypte FOMO-Züge, wie zum Beispiel NFTs, aufgesprungen.

Noch kurz zur Auflösung: Mein erstes Aktien-Investment erfolgte übrigens erst im Juni 2018 und somit knapp ein Jahr nach meinem ersten P2P Investment. Die Wahl fiel damals auf Amazon und mein Broker war seinerzeit die onvista Bank.

Mein erstes richtiges Investment war hingegen eine Immobilie im Berliner Randgebiet, welche ich damals innerhalb meiner Familie gekauft hatte. Der entsprechende Kaufvertrag wurde im Dezember 2016 unterzeichnet. Bis heute dient mir die Immobilie als eine gute Cashflow-Maschine und als möglicher Rückzugsort, sollte ich mich entscheiden wieder nach Deutschland zurückzukehren.

Im Oktober 2017 folgte hingegen der Startpunkt für meine P2P Investments. Einen Monat zuvor hatte ich an einem Online-Seminar zum Thema „Passives Einkommen“ teilgenommen. Hierbei wurden unterschiedliche Online-Geschäftsmodelle wie FBA, POD, Kindle Publishing oder Affiliate Marketing vorgestellt, mit denen man im Internet Geld verdienen konnte.

Gleichzeitig wurden aber auch Möglichkeiten vorgestellt, wie man über Investitionen passiv Kapitalerträge erzielen konnte. Sei es durch Dividenden, Mieteinnahmen oder eben P2P Kredite.

Der Vortrag zum Thema P2P Kredite hat mich schnell begeistert. Zum einen, weil das Geschäftsmodell dieser Plattformen relativ einfach und nachvollziehbar schien und weil gleichzeitig die zweistelligen Renditeaussichten äußerst verlockend gewesen sind. Nachdem ich mich ein paar Wochen zum Thema belesen hatte, folgte dann im Oktober 2017 schließlich mein erstes P2P Investments, mit jeweils 2.000 Euro bei Mintos und Bondora.


Die Anfänge 2018

Als Anfänger ist es wichtig schnell in die Umsetzung zu kommen und von der Theorie in die Praxis zu wechseln. Das hat bei mir persönlich und dem Thema P2P Kredite relativ gut funktioniert. Was im Nachgang hingegen ein großer und teurer Fehler von mir gewesen war, ist dass ich mein Investment, in diesem Fall bei Bondora Portfolio Pro, exponentiell und nicht graduell gesteigert habe.

So habe ich innerhalb von 12 Monaten bereits 14.000 Euro in Bondora Portfolio Pro investiert, geblendet von der anfänglich sehr hohen Rendite von zwischen 15% bis 24%. Ein klassischer Fall von „Gier frisst Hirn“.

Sieben Jahre später bin ich zwar mit einem blauen Auge davongekommen, weil ich mittlerweile meinen gesamten Einsatz wieder rausbekommen habe (14.200 Euro), dennoch ist Bondora Portfolio Pro, mit einer Gesamt-Rendite von aktuell 1,39%, mein historisch gesehen schlechtestes P2P Investment gewesen.

Meinen größten beruflichen Einschnitt erlebte ich hingegen im April 2018. Nach einer Auseinandersetzung mit meinem damaligen Arbeitgeber folgte wenige Wochen später die fristlose Kündigung. Ein Ereignis, was mich nachhaltig geprägt und noch für eine lange Zeit danach beschäftigt hat.

Fest stand für mich zu diesem Zeitpunkt nur eins: Eine Rückkehr in die Corporate Welt war für mich ausgeschlossen. Zum einen, weil ich mich unabhängig von den Entscheidungen externer Faktoren machen wollte, zum anderen, weil die Arbeit im Vertrieb Leidenschaft und Glaubwürdigkeit erfordert. Beide Faktoren schienen für mich nur schwer vorstellbar. Ein grundlegende Veränderung musste her.

Den Sommer 2018 habe ich viel damit verbracht, um über die vorangegangenen Jahre zu reflektieren und um eine neue berufliche Richtung zu finden. Mit der zunehmenden Fokussierung auf meine finanzielle Situation wurde mir bewusst, dass das Verständnis zum Thema Finanzen der zentrale Schlüssel ist, um mehr Unabhängigkeit zu erreichen und um ein selbst-bestimmteres Leben führen zu können.

Ich begann damit mich noch tiefer in das Thema P2P Kredite einzuarbeiten und es keimte in mir die Idee ein Buch zu diesem Thema zu veröffentlichen. Wie es der Zufall so wollte, gewann ich im Oktober 2018 ein Gewinnspiel des Bloggers Lars Wrobbel, wodurch sich mein erster Besuch im Baltikum ergab, anlässlich des fünften Geburtstags von Estateguru. Bei dieser Gelegenheit ergab sich auch ein persönlicher Besuch bei Bondora, wo ich dem CEO Pärtel Tomberg einige Fragen zu meinem Buch stellen konnte.

Nach diesem Tallinn-Besuch wuchs in mir die Überzeugung, dass ich nicht nur ein Buch, sondern einen ganzen Blog zum Thema P2P Kredite starten sollte. Zu diesem Zeitpunkt war das Thema P2P Kredite sehr stark im Trend, weshalb es online bereits zahlreiche Blogs und YouTube-Kanäle gab, welche sich mit diesem Thema befasst haben. Sei es Finanzfluss, Aktien mit Kopf, FreakyFinance, der Hobbyinvestor, Johannes Lortz, der Sparkojote, etc.

In der Breite waren P2P Kredite bereits sehr stark abgebildet. Was mir persönlich jedoch fehlte war die Tiefe in der Berichterstattung. Auf vielen Blogs ging es primär um die Einstellungen der Auto Invest Konfigurationen bei den einzelnen P2P Plattformen, Präsentationen der erzielten Rendite und hin und wieder ein Interview mit dem Marketing-Chef.

Aus dieser Position heraus wollte ich einen Blog etablieren, welcher sich tiefgründiger, kritischer und ausführlicher mit Analysen zum Themengebiet P2P Kredite beschäftigt. Quasi den Blog, den ich selbst gerne lesen wollen würde, den es in dieser Form jedoch noch nicht gab. Die Registrierung meiner Domain rethink-p2p.de erfolgte daraufhin am 19.12.2018, während mein erstes YouTube-Video am 08.01.2019 online ging.


Re:think P2P Kredite

2019 markierte den offiziellen Start von re:think P2P Kredite. Mit voller Elan habe ich jede Woche mindestens einen neuen Artikel und ein neues Video gepostet, um über die Hintergründe aus der P2P Industrie aufzuklären.

Relativ schnell fanden meine Inhalte einen starken Zuspruch, wenngleich der Produktionsstandard bei den Videos – aus heutiger Sicht – schon relativ abenteuerlich gewesen ist. Dazu gehörten über den Desktop aufgenommene PowerPoint-Präsentation mit von der Rechtschreibprüfung rot unterstrichenen Wörtern (Viainvest, Twino & Co.), oder aber komplett über- und unterbelichtete Kamera-Einstellungen. Kaum zu glauben, dass sich Menschen sowas angesehen und ernst genommen haben.

Aber es hat funktioniert. Was auch verdeutlicht, dass einfach anzufangen manchmal wichtiger ist als in Schönheit zu sterben, bis das vermeintlich perfekte Video-Setting erreicht worden ist.

Besonders positiv sind mir die Erinnerungen an meine Reisen ins Baltikum geblieben, wovon es 2019 insgesamt drei Stück gab.

Im März 2019 folgte meine erste eigenständige Reise ins Baltikum, wo ich eine Woche lang in Lettland und in Litauen unterwegs gewesen bin. Die besuchten Plattformen damals: Mintos, Twino, Grupeer, Viainvest, Debitum Network und NEO Finance. Bei fünf der sechs P2P Plattformen bin ich zu einem gewissen Zeitpunkt auch selbst investiert gewesen. Einzig die faule Made namens Grupeer hat es nie in mein P2P Portfolio geschafft.

Im Juni 2019 fand die erste und bis heute einzige „P2P Conference“ statt. Eine schöne Gelegenheit, um vor Ort mit einer Vielzahl von Plattformen und Entscheidungsträgern zu Netzwerken und um Kollegen aus der Influencer-Szene besser kennenzulernen. Besonders die Begegnungen mit Vincent (FreakyFinance) und Johannes Lortz sind für mich sehr wertvoll gewesen. Beide gehören noch heute zu meinen engeren Kontakten, mit denen ich mich regelmäßig austausche.

Die letzte Reise des Jahres 2019 fand hingegen im November statt. Das Ziel damals: Die Fintech Inn in Vilnius. Neben der Konferenz bin ich auch wieder bei NEO Finance und Debitum Network eingekehrt, um vor Ort ein paar neue Eindrücke zu sammeln. Auch ein Besuch bei der Direktorin der Zentralbank Litauens hat sich bei dieser Gelegenheit ergeben.

Nicht unerwähnt sollen an dieser Stelle die innerdeutschen Veranstaltungen bleiben. Zum einen das Finanzbarcamp in Hamburg, wo man sich zu späterer Stunde darüber austauschte wie viel Wohlstandsbauch eine frugalistische Gesellschaft vertragen kann.

Zum anderen fanden 2019 auch die bis heute beiden einzigen Offline-Treffen der re:think P2P Kredite Community in Berlin statt. Zwei sehr schöne Abende die mir in sehr guter Erinnerung geblieben sind, da mir diese ein noch besseres Gefühl für die Personen hinter den Blog-Aufrufen, Likes, Kommentaren und YouTube-Abos gegeben haben.

Im Nachgang muss ich festhalten, dass es eine sehr gute Entscheidung gewesen ist im Jahr 2019 so viel zu Reisen und unterwegs zu sein. Wie sich nur wenige Monate später herausstellen sollte, würden diese Möglichkeiten bis auf weiteres extrem stark eingeschränkt sein.


Corona Pandemie

Im Januar 2020 stieg der Wert meines ausstehenden P2P Kredite Portfolio erstmalig auf über 80.000 Euro. Eine Marke, die ich erst dreieinhalb Jahre später wieder durchbrechen sollte.

Während sich im ersten Quartal 2020 die Corona-Pandemie breit machte und das Leben vieler Menschen komplett auf den Kopf stellte, entscheide ich mich bei meinen P2P Investments auf die Bremse zu gehen. Insbesondere meine fast 40.000 Euro große Position bei Bondora Go & Grow sollte liquidiert werden, um das Geld in die fallenden Aktienmärkte zu investieren. Instinktiv fühlte es sich zwar falsch und kontraproduktiv an in die stark fallenden Kurse zu investieren, doch glücklicherweise haben Rationalität, langfristiges Denken und meine persönliche Überzeugung die Oberhand behalten.

Interessanterweise haben das aber bei weitem nicht alle so gesehen und verstanden. Auf Telegram und in manchen Facebook-Gruppen hatte man mein Handeln mit fehlender Überzeugung und fehlendem Wissen begründet. Ausgerechnet der YouTuber Kolja Barghoorn, der seine Videos vor langer Zeit immer mit den Worten „finanzielle Freiheit durch logisches und langfristiges Denken“ begann, wollte mir mit seinen Online-Kommentaren fehlende Glaubwürdigkeit unterstellen.

Dass P2P Kredite für mich aber kein Buy & Hold Investment darstellt, was zu diesem Zeitpunkt als auch im Nachgang die absolut richtige Entscheidung gewesen ist, habe ich damals in diesem Artikel begründet.

Der Höhepunkt dieser kleinen Fehde bestand darin, dass mich besagter YouTuber in einem Video als vermeintlichen „P2P Polizist“ geadelt hat. Naja. Auch wenn ich nicht der größte Freund der Staatsmacht bin, so bin ich im Zweifel doch lieber auf der „guten“ als auf der „bösen“ Seite. Insofern hat das Bild schon für mich gepasst.

Deutlich schwieriger war für mich hingegen die berufliche Perspektive zu dieser Zeit. Nicht nur, dass der Markt im ersten Halbjahr 2020 wie ausgetrocknet schien und sich niemand mehr bei P2P Plattformen anmeldete, auch meine persönliche Argumentation in dieser Zeit, die Finger weg von P2P Krediten zu lassen, trug zu meiner finanziellen Dürre mit bei.

Mir war bewusst gewesen, dass ich diese Situation nicht ewig überleben und so fortführen kann. Doch anstatt meine Ideale, Prinzipien und Überzeugungen zu verkaufen – es gab nämlich auch gute Angebote für positive PR auf dem Tisch – entschied ich mich von Woche zu Woche einfach den bestmöglichen Content zu liefern, um meine Community in dieser schwierigen Zeit so gut es geht zu begleiten. Der Gedanke ans Aufhören war omnipräsent. Dennoch war für mich war klar, dass ich, soweit es möglich ist, für euch weitermachen wollte.

Im Nachhinein bin ich froh darüber, dass sich die Situation gegen Ende 2020 wieder normalisiert hat. Und während viele P2P Blogger und YouTuber zu dieser Zeit die Segel gestrichen haben, lag meine Hoffnung darin, dass sich viele P2P Investoren an diese Zeit zurückerinnern werden und verstehen, wer versucht hat aufrichtig und ehrlich über die Situation zu berichten, wobei das primäre Interesse nicht unbedingt die eigene Brieftasche gewesen ist.

Und wenn ich mir die Entwicklung der letzten Jahre so ansehe, dann scheint das auch der Fall gewesen zu sein. Einer für alle, alle für einen!


Reisen und Expansion

Die Jahre nach der Pandemie sind vergleichsweise schnell ins Land gezogen. Ein bedeutender Schritt ist für mich Ende 2021 der Wegzug aus Berlin gewesen, sowie die damit verbundene Abmeldung aus Deutschland. Raus aus der Wohlfühloase und rein in die Welt.

Damit einher ging auch die zeitlich verzögerte Abmeldung meines Gewerbes in Deutschland, welches durch eine unternehmerische Ansässigkeit in Estland ersetzt worden ist. Weitere Einblick in meinem Artikel zur e-Residency.

Mit den Jahren gab es häufiger Überlegungen den Blog breiter aufzustellen, zum Beispiel um weitere Anlageklassen. Letztlich sehe ich den Fokus jedoch eindeutig bei P2P Krediten, weshalb ich den inhaltlichen Fokus nicht verwässern wollte. Stattdessen stand bei mir zuletzt die geografische Expansion im Fokus. Anfang 2023 wurde das englische Interface eingeführt, in Kombination mit einem englischen YouTube-Kanal, und Anfang 2024 kam sogar ein spanisches Interface auf dem Blog hinzu.

Auch wenn die Koordination dieser Kanäle nicht ganz einfach ist, so bietet es eine interessante unternehmerische Herausforderung, welche die Abwechslung in meinem sonst eher monotonem Dasein als Finanzblogger hochhält.

Auch das Thema Reisen sorgte zuletzt wieder für etwas Abwechslung. Nachdem ich im September 2022 für eine Woche in Tallinn gewesen bin, folgte im Juni 2024 meine bis dato größte Reise im Baltikum. In 35 Tagen habe ich knapp 20 unterschiedliche P2P Plattformen, Kreditgeber und weitere Steakholder besucht und mich vor Ort mit einigen Entscheidungsträgern aus dem P2P Kredite Umfeld ausgetauscht. Auch wenn das Ausmaß dieser Reise schon sehr intensiv und anspruchsvoll gewesen ist, so hoffe ich, dass es auch in Zukunft wieder spannende Begegnungen vor Ort geben wird.


Status Quo & Ausblick

Meine ersten P2P Investments habe ich im Oktober 2017 vorgenommen. Diesen Blog gibt es wiederum seit Dezember 2018. Das bedeutet, dass ein Großteil meiner Erfahrungen zum Themengebiet P2P Kredite öffentlich einsehbar- und nachverfolgbar gewesen ist.

Nicht zuletzt durch meine monatlich veröffentlichten P2P Portfolio Updates konnten Investoren jederzeit nachvollziehen wann, wie und warum ich welche Transaktionen vorgenommen habe.

Ich bin sehr stolz auf diese lange Legacy, weil es das in dieser Form nicht allzu häufig gibt.

Meine Meinungen und Einschätzungen waren dabei nicht immer richtig. Manchmal habe ich mich getäuscht, mich zu weit aus dem Fenster gelehnt oder habe andere Personen vor den Kopf gestoßen. Die Absicht war dabei nie böswillig, sondern immer von der Überzeugung angetrieben mehr Gerechtigkeit und einen besseren Qualitäts-Standard zu etablieren. Auch wenn ich den Bogen dafür – zugegeben – manchmal überspannt habe.

Zum Glück habe ich am Ende jedoch deutlich mehr gute und positive Entscheidungen getroffen, welche es vielen Privatanlegern hoffentlich ermöglicht hat, eine positive Rendite mit P2P Investments zu erzielen. Auch wenn einige Kreditgeber-Ausfälle noch abgewickelt werden müssen, ein komplett schwarzes Plattform-Schaf befand sich zu keiner Zeit in meinem Portfolio. Auch das können wohl nur die wenigsten von sich behaupten.

Wie geht es weiter?

Ein gute und schwierige Frage, auf die ich ehrlicherweise keine richtige Antwort habe. Ich sehe es getreu Mark Twain folgendermaßen:

„Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen“

Ich möchte weder unhaltbare Versprechungen machen noch künstliche Angst bezüglich eines möglichen Abschieds verbreiten.

Die Fortführung des Projekts „re:think P2P“ wird maßgeblich davon abhängig sein, ob ich meinem persönlichen Anspruch bei der Content-Erstellung gerecht werden kann, ob es noch ein Publikum für meine Inhalte geben wird und ob die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ins Gesamtbild passen. Sollten diese drei Faktoren zusammenkommen und in einem guten Verhältnis stehen, dann werde ich auch weiterhin versuchen euch regelmäßig mit neuen Inhalten und Meinungen zu füttern!

Bis hierhin möchte ich TAUSEND DANK an alle meine treuen Leser, Zuschauer und Community Mitglieder loswerden, die mich über die Jahre hinweg sowohl aktiv als auch passiv an der Fortführung dieses Blogs unterstützt habe. Ohne euch, und ohne ein Publikum für meine Inhalte, gibt es kein re:think P2P!

Vielen Dank. Euer Denny.


Zahlen und Statistiken

Natürlich können wir auf dieser Story nicht rausgehen, ohne nicht auch ein paar Zahlen und Statistiken zu präsentieren. Daher hier ein paar ausgewählte Zahlen nach sieben Jahren P2P Investments.

  • YouTube-Aufrufe: 975.000 (Oktober 2024)
  • Größter Portfolio-Wert: 102.454 Euro (September 2024)
  • Größte P2P Position: 38.100 Euro (Bondora Go & Grow; Januar 2020)
  • Gesamt Einnahmen P2P Kredite: 30.680 Euro
  • YouTube Abonnenten: 6.965 (LINK)
  • Höchsten Einnahmen pro Plattform: 6.553 Euro (PeerBerry)
  • Facebook Community: 1.260 Mitglieder (LINK)
  • Telegram Community: 452 Mitglieder (LINK)
  • YouTube Videos: 344
  • Anzahl P2P Plattformen mit aktivem Investment: 15
  • Beste Gesamt-Rendite: 13,36% (Income Marketplace)
  • Schlechteste Gesamt-Rendite: 1,39% (Bondora Portfolio Pro)
  • Totalausfälle P2P Plattformen: 0

Das Video: Mein Weg zum 100.000 Euro P2P Kredite Portfolio



Weitere Informationen zu besprochenen P2P Plattformen

Hi, ich bin Denny! Seit Januar 2019 schreibe ich auf diesem Blog über meine Erfahrungen beim Investieren in P2P Kredite. Meine Analysen sollen Investoren dabei helfen reflektierte und gut informierte Anlageentscheidungen treffen zu können. Dafür schaue ich mir die Risikoprofile der einzelnen P2P Plattformen an, hinterfrage deren Entwicklungen und teile meine persönlichen Einschätzungen mit meiner Community. Mein Bestseller "Geldanlage P2P Kredite" gilt in Fachkreisen als das beste deutschsprachige Finanzbuch zum gleichnamigen Thema.

6 Kommentare

  1. Moin ,
    Gruß von Gardasee..gerade den Blog gelesen. Fast schon eine Biografische Betrachtung, man liest so oft nur von den Erfolgen, lernen tut man aber am meisten von Niederlagen.
    Danke für den Einblick
    Thorsten

    1. Hi Thorsten,
      Danke für Deinen Kommentar. Wo genau am Gardasee? (Meine Frau kommt aus Bardolino)
      Ja, ich gebe Dir recht. Die Misserfolge und Rückschläge haben mich sicherlich deutlich mehr geprägt als die vermeintlichen “Siege”.
      Viele Grüße aus Kreta,
      Denny

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