In diesem Beitrag möchte ich darauf eingehen, warum ich von dem Business-Case bei VIAINVEST überzeugt bin und warum ich als Folge dessen 2.000 Euro auf der lettischen P2P-Plattform angelegt habe. Auf der Seite VIAINVEST Erfahrungen kannst Du dir außerdem noch meine umfangreiche Analyse und Bewertung der P2P Plattform durchlesen!
Dass ich nun bei VIAINVEST investiert habe, ist kein komplett neues Gefühl für mich. Nachdem ich im Oktober 2017 meine ersten P2P-Investitionen auf Bondora und Mintos getätigt habe (damals übrigens ebenfalls mit 2.000 Euro), ließ ich mich in der Folgezeit auf weitere P2P-Anbieter ein, ohne mich jedoch wirklich im Vorfeld mit diesen ausführlicher beschäftigt zu haben. Damals, im Februar 2018, hatte ich jeweils 1.000 Euro bei SWAPER und TWINO investiert, sowie 500 Euro bei VIAINVEST.
Erst mit zunehmender Zeit wurde mir klar, dass der Weg der Plattformdiversifikation nicht der richtige für mich sein wird. Außerdem bin ich überzeugt davon, dass mit wenigen Ausnahmen (zum Beispiel bei Bloggern, die über P2P-Plattformen berichten oder Investoren mit einem sehr hohen Investitionsbetrag) auch der gemeine Privatanleger sein Kapital besser auf wenigen Plattformen konzentrieren und nicht diversifizieren sollte. Aber das ist ein anderes Thema, dass von mir in naher Zukunft sicherlich nochmal aufgegriffen wird.
Fakt ist, dass es also bereits ein kleines Intermezzo zwischen mir und VIAINVEST gab, ich in der Folgezeit aber sämtliche Investitionen, mit Ausnahme von Mintos und Bondora, wieder habe auslaufen lassen.
Durch meine Recherchen im Vorfeld der Baltikum-Reise 2019, hatte ich mich allerdings sehr intensiv mit der Plattform und auch dem Mutterkonzern, der VIA SMS Group, beschäftigt. Für mich war VIAINVEST, zusammen mit NEO Finance, die größte Überraschung im positiven Sinne, die mich ernsthaft für ein größeres Investment interessiert hat. Die im Vorfeld positiven Eindrücke konnten sich dann vor Ort, beim Gespräch mit Simona, bestätigen. Daher möchte ich hier auf die Gründe eingehen, warum ich auf VIAINVEST investiert habe. Viel Spaß!
Innovationskraft der VIA SMS Group
Auf der lettischen P2P-Plattform VIAINVEST, auf der aktuell etwas mehr als 9.200 Investoren angemeldet sind, können Privatanleger seit Dezember 2016 in kurzfristig laufende Konsumentendarlehen investieren. Bis Mitte April 2019 konnten somit über 125 Mio. Euro an Darlehen vermittelt werden.
Die vergleichsweise junge Historie, sowie die Zahlen zu den registrierten Nutzern und dem Kreditvolumen, verdeutlichen, dass es sich bei VIAINVEST eher um einen kleinen- bis mittelgroßen Anbieter im P2P-Markt handelt. Was jedoch häufig übersehen wird ist die Tatsache, dass der P2P-Marktplatz VIAINVEST Teil eines etablierten und innovativen Mutterkonzerns ist, der VIA SMS Group, die sich schon seit vielen Jahren mit der Kreditvermittlung beschäftigt.
Die VIA SMS Group, die sich selbst als „alternatives Finanzdienstleistungsunternehmen“ bezeichnet, gründete sich bereits 2008 und untergliedert sich derzeit in die Produkt-Sparten Kreditvergabe (Loans), Bezahlung (Payments), Sparen (Savings) und Investments. Letzterer gehört VIAINVEST an.
Den mit Abstand größten Umsatz macht die Unternehmensgruppe mit dem für VIAINVEST zentralen und notwendigen Kerngeschäft, in dem man seit 2009 aktiv ist – der Vermittlung von Darlehen an Kreditnehmer. In den folgenden sechs Märkten ist man momentan aktiv: Lettland (2009), Tschechien und Polen (beide 2011), Schweden (2012), Spanien (2015) und Rumänien (2018).
Durch das breit diversifizierte Produktportfolio der Unternehmensgruppe, zu der aktuell 13 unterschiedliche Marken gehören, betrachte ich VIAINVEST als weit mehr, als nur eine reine P2P-Plattform. Die Vernetzung der einzelnen Finanzdienstleistungen schafft Synergien innerhalb des Unternehmens und bietet langfristig gesehen Wettbewerbsvorteile im Markt, indem ein umfassenderes Angebot für die Kunden bereitgestellt wird.
Ein Beispiel, dass die Innovationskraft des Unternehmens unterstreicht, ist die erst vor kurzem gelaunchte digitale Bezahllösung VIALET (siehe EC-Karte), die das Team der VIA SMS Group zwei Jahre lang bei der Entwicklung in Anspruch genommen hat. Hier erkennt man den Trend, ähnlich zu den geplanten Vorhaben bei Mintos, dass P2P-Plattformen eigene Bezahllösungen aufbauen und integrieren wollen, um Kunden langfristig an und über verschiedene Finanzdienstleistungen, an das Unternehmen zu binden.
Die ersten 1.000 Besteller der VIALET Mastercard können übrigens alle Dienstleistungen für die ersten 12. Monate kostenlos in Anspruch nehmen.
Anpassungsfähigkeit an Regulierungen
Die VIA SMS Group hat mehrere Tochtergesellschaften für die Kreditvergabe in den einzelnen Ländern gegründet. Jedoch lassen sich die Darlehen, länderübergreifend, im Wesentlichen durch drei Merkmale charakterisieren: Kurzfristig (meistens bis zu max. 30 Tagen), Rückkaufgarantie (laut Investoren-Umfragen empfinden 95 Prozent der Anleger diese Eigenschaft als die wichtigste auf der Plattform) und geringe Darlehenssumme zwischen 300 Euro und 3.000 Euro (die durchschnittlich finanzierte Darlehenssumme beträgt laut VIAINVEST 367 Euro).
Was will ich damit sagen?
VIAINVEST operiert damit in einem Kreditsegment – kurzfristige Konsumentendarlehen, häufig als PayDay Loans oder SMS Loans bezeichnet – der so stark in Europa reguliert wird, wie kaum ein anderer Bereich. Der Umgang mit Konsumentendarlehen wird europaweit recht unterschiedlich gehandhabt. Die jeweiligen Gesetzgebungen erkennen durchaus, dass es ein Alternativ-Angebot von Nicht-Banken geben sollte, um akute Unterfinanzierungen zu vermeiden. Allein in Litauen werden 40 Prozent der Konsumentendarlehen bereits von Nicht-Banken vergeben.
Doch speziell die kurzen Kreditlaufzeiten mit Zinssätzen von teilweise bis zu 100 Prozent, werden in Europa immer weiter und stärker eingedämmt, um Kreditnehmer zu schützen. Aktuell besitzen 21 der 28 EU-Mitgliedsstaaten eine Zinssatzbeschränkung für Kredite, wozu auch die drei größten Volkswirtschaften der EU (nach dem Brexit) gehören: Deutschland, Frankreich und Italien.
In Deutschland hat das Bundesgerichtshof beispielsweise entschieden, dass der effektive Jahreszins (engl.: annual percentage rate, kurz APR; tatsächliche Kosten des Darlehens, inkl. Gebühren) nicht das Doppelte des von der Aufsichtsbehörde BaFin berechneten Marktzinssatzes übersteigen darf.
Auch in Lettland, dem Heimatmarkt der VIA SMS Group, gibt es zum 1. Juli 2019 ebenfalls gesetzliche Anpassungen, die massive Einschränkungen für Anbieter von Kurzzeitkrediten bedeuten werden. Gemäß den Änderungen sind die Gesamtkosten eines Verbraucherdarlehens auf 0,07% der Kreditsumme pro Tag begrenzt. Außerdem darf der Darlehensbetrag nicht 50 Prozent des nationalen Mindestlohns übersteigen, wenn er für einen Zeitraum von bis zu 30 Tagen ausgestellt wird und in einer Rate zurückgezahlt werden soll (Quelle). Das bedeutet, dass die maximale Provision für ein Darlehen von 100 Euro, das für einen Zeitraum von 30 Tagen ausgestellt wird, 2,10 Euro beträgt, was die Kosten des Kreditprozesses nicht mehr deckt.
VIAINVEST selbst hat sich in einer Stellungnahme zu diesem Thema bereits geäußert und erklärt, dass man auch weiterhin ein alternatives Kreditangebot mit kurzfristigen Darlehen in Lettland anbieten werde (Quelle). Allerdings gab es auch schon entsprechende Maßnahmen, mit denen man wohl die neuen Regelungen umgehen kann. So zumindest erkläre ich es mir, da VIAINVEST erst kürzlich, neben den kurzfristigen Darlehen und den Ratenkrediten, eine dritte Kreditart eingeführt hat – Credit Line.
Credit Line ist in gewisser Weise eine Kombination aus den beiden anderen Kreditformen mit dem Unterschied, dass Kreditnehmer sich erst innerhalb der 30 Tage entscheiden müssen, ob diese den Kreditbetrag innerhalb der 30 Tage tilgen oder das Darlehen flexibel in monatlichen Raten bedienen wollen. Daher gibt es im Vorfeld keine festgelegte Kreditlaufzeit.
Hinzukommt, dass Kreditnehmer sich jederzeit zusätzliches Geld zum bestehenden Darlehen ausleihen können, vorausgesetzt, dass die monatliche Tilgung weiter eingehalten wird. Aus meiner Sicht ein sehr smarter Weg, um die neuen Regulierungen teilweise zu umgehen.
Im Interview hat Simona dazu gesagt, dass das Unternehmen zu Beginn seiner Markt-Aktivitäten gesetzliche Vorteile hatte, die es nun, in einem anspruchsvollerem und reguliertem Markt, nicht mehr so einfach gebe. Dennoch liegt der Wettbewerbsvorteil darin, dass man ein gewisses Verständnis zu den Kreditnehmergewohnheiten in den einzelnen Märkten aufbauen konnte und es dazu die etablierte Struktur des Unternehmens nun mehr erlaube, sich auf neue Spielregeln einfacher einzustellen. Aus meiner Sicht ein Paradebeispiel dafür, dass die VIA SMS Group trotz steigender Anforderungen in diesem speziellen Kreditsegment weiterhin bestehen kann.
Erfolgreicher Track Record
Die VIA SMS Group hat bis zurück in das Jahr 2015 einen wirtschaftsgeprüften Jahresbericht für die Investoren veröffentlicht. Hier mal ein Einblick in die Entwicklung des Kreditvolumens mit Unterteilung in die einzelnen Länder:
Kürzlich wurde auch der Geschäftsbericht für 2018 veröffentlicht, der allerdings noch nicht wirtschaftsgeprüft wurde. Der offizielle Bericht soll innerhalb der nächsten zwei Wochen folgen, sodass sich entsprechend noch einige Zahlen verändern können. Vorläufig lässt sich aber eine sehr klare und positive Tendenz erkennen.
Sollten die kursiven Geschäftszahlen für 2018 unverändert bleiben, bedeutet das ein Umsatzwachstum für den Konzern von 24,03 Prozent und einer nachsteuerlichen Gewinnsteigerung von 136 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Dem Bericht war zu entnehmen, dass ein Großteil des Wachstums auf das Kreditvolumen in Schweden (+52 Prozent) und Spanien (+16 Prozent) zurückzuführen sei. Also den beiden Ländern, die als einzige 2017, im Vergleich zum Vorjahr, einen Rückgang beim Umsatz zu verzeichnen hatten.
Transparenz
Eine für mich sehr wichtige Frage, stellt sich immer beim Thema Transparenz. Transparenz schafft Vertrauen und ich habe das Gefühl, dass das den meisten P2P-Anbietern bewusst ist. Dennoch gibt es einen durchaus nachvollziehbaren Grad an Vertraulichkeit, über den man als Unternehmen nicht kommunizieren will. Auch das finde ich in gewissen Punkten nachvollziehbar.
Das Veröffentlichen von Geschäftsberichten, so wie es auch die VIA SMS Group macht, setzte ich allerdings voraus und ist ein für mich nicht verhandelbares Kriterium bei der Transparenz. VIAINVEST geht aber durchaus noch ein Stück weiter. Im Januar 2019 sah ich auf dem LinkedIn Profil von Georgijs Krasovickis, Teilhaber und Vorstandsmitglied der VIA SMS Group, einen Post mit folgendem Text:
„Current situation in Romanian lending market has proved to be challenging enough, but I’m sure that with such team everything is achievable!“
Hintergrund seines Postings war eine seit Wochen diskutierte Vorlage in Rumänien, nach der man Zinssätze für Konsumentendarlehen stark beschränkt hätte. Der 2018 durchgeführte Markteinstieg wäre damit wohl sehr schnell wieder vorbei gewesen. Inhaltlich habe ich bereits ein paar Sachen zu den Anforderungen bei Regulierungen im Konsumentenbereich gesagt. Doch wie kann man das Posting inhaltlich werten? Für mich zeigt es durchaus, dass Probleme und Herausforderungen nicht hinter verschlossenen Türen diskutiert werden, sondern dass man für das Unternehmen wichtige Themen auch nach außen kommuniziert. Offensive statt Defensive. Mir gefällt das.
Sonstiges
Es ist zwar ein etwas weicherer Faktor, aber an dieser Stelle möchte ich auch die sehr persönliche und individuelle Betreuung durch das Support und Investor Relations Team von VIAINVEST hervorheben. Bei meinen täglich gefühlt 30 Nachfragen zu einzelnen Themen, scheint man mir immer noch zeitnah und aufrichtig helfen zu wollen. Das macht mir die Arbeit um vieles einfacher. Dafür, DANKE!
Ebenfalls positiv zu erwähnen, ist die Entwicklung mit dem Einbehalt von Steuern. In 2018 hat man in den meisten Kreditnehmerländern einen Weg gefunden, dass man die Quellensteuer nicht weiter einbehält (mit Ausnahme von Spanien und Tschechien, wobei man auch hier auf einem guten Weg sein soll, dass das in Zukunft nicht mehr der Fall sein wird), wodurch sich das Investieren auf der Plattform noch angenehmer und einfacher gestaltet. Andernfalls wäre es Investoren angeraten, dass man jedes Jahr seine steuerliche Wohnortbescheinigung einholt und auf der Plattform hochlädt.
Insgesamt blicke ich sehr positiv auf die Entwicklungen von VIAINVEST und der VIA SMS Group. Die Zukunftsperspektive scheint für mich in jedem Fall gegeben. Mittelfristig plane ich, dass VIAINVEST eines der wenigen P2P-Plattformen bei mir sein wird, bei denen ich auch fünfstellig investiert sein werde.
Warum ich von VIAINVEST überzeugt bin – Das Video
Hi, ich bin Denny! Seit Januar 2019 schreibe ich auf diesem Blog über meine Erfahrungen beim Investieren in P2P Kredite. Meine Analysen sollen Investoren dabei helfen reflektierte und gut informierte Anlageentscheidungen treffen zu können. Dafür schaue ich mir die Risikoprofile der einzelnen P2P Plattformen an, hinterfrage deren Entwicklungen und teile meine persönlichen Einschätzungen mit meiner Community. Mein Bestseller "Geldanlage P2P Kredite" gilt in Fachkreisen als das beste deutschsprachige Finanzbuch zum gleichnamigen Thema.
Hi Denny,
danke für den wertvollen Input und die Hintergrundinformationen. Ich teile deine Einschätzung und sehe insbesondere in den unterschiedlichen Geschäftszweigen der Plattform einen Vorteil. Was das Thema Quellensteuer angeht, macht es auf mich den Eindruck, als geht Viainvest hier sehr vorsichtig vor, um Angriffsflächen zu vermeiden. Der Entwicklungsprozess macht mich aber zuversichtlich. Meine Nummer für das Gewinnspiel: Investorkonto Nr. 8637749
Viele Grüße, Florian
Hi Florian! Danke für Deinen Kommentar und viel Erfolg für das Gewinnspiel! 🙂
Grüße, Denny
Hi Denny,
Ich sage auch Danke für das sehr gute Video mit den vielen Informationen!
Meine Nummer für das Gewinnenspiel:
Investerkonto Nr. 9767649
Sehr gerne! Danke für den Kommentar und viel Glück beim Gewinnspiel!
Viele Grüße,
Denny
Hallo Denny
Danke vielmals für deine guten Berichte und Videos.
Ich bin seit heute auch bei Viainvest angemeldet. Bisher war ich nur bei Mintos, mit einem grösserern vierstelligen Betrag, dabei. Jetzt werde ich Viainvest als Diversifikation nutzen und eine ähnlich grosse Summe investieren.
Leider gieng der Anmeldelink (und auch die normale Seite) bei mir nicht. Wahrscheinlich weil ich im Moment in Südamerika am Reisen bin. Interessanterweise funktionierte die Registrierung per App.
Deshalb bin ich nicht sicher ob ich am Gewinnspiel mitmachen kann.
Hier auf jeden Fall meine Investoren Account Nr. 8796131
Grüsse aus Peru
Sandro
Moin Sandro!
Danke für deinen Kommentar. Schade und komisch, dass der Link nicht funktioniert hat. Gestern hatte ich auf jeden Fall keine Anmeldung bei VIAINVEST in meiner Übersicht. Ich werde mit Simona mal besprechen, was wir hier machen können. Aber in jedem Fall denke ich, dass VIAINVEST aktuell eine gute Anlageentscheidung ist. Das ist ja vorerst das Wichtigste!
Grüße aus Berlin!
Denny