P2P Portfolio Update 11/2024: €105.322 in P2P Kredite

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Seit Januar 2019 ist das P2P Portfolio Update ein regelmäßiges Format auf meinem Blog. Hier bekommen Investoren auf monatlicher Basis einen transparenten Einblick zu den Entwicklungen meines persönlichen P2P Kredite Portfolios, inkl. Einnahmen, Performance, Transaktionen und Wertentwicklung.

Außerdem gehe ich auf mögliche Veränderungen oder Anpassungen bei den P2P Kredite Plattformen in meinem Portfolio ein. Ausführliche und themenübergreifende Analysen gibt es hingegen in meinen P2P Kredite Erfahrungen.

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P2P Kredite Portfolio Update 11/2024

So sieht aktuell mein persönliches P2P Kredite Portfolio zum Zeitpunkt Ende Oktober 2024 aus.

Einnahmen

Im Oktober 2024 konnte ich 868 Euro an Einnahmen durch mein ausstehendes P2P Kredite Portfolio erzielen. Das entspricht somit den zweithöchsten Einnahmen, die ich sowohl historisch als auch in diesem Jahr durch meine P2P Investments erzielen konnte.

Einen neuen Bestwert, in Bezug auf meine persönlichen Einnahmen bei einzelnen P2P Plattformen, den gab es im Vormonat bei Income Marketplace mit 162 Euro.

Performance

Die beste Gesamt-Performance in meinem P2P Portfolio wird weiterhin von Income Marketplace mit 13,45% abgeliefert, gefolgt von PeerBerry mit 12,04% und Viainvest mit 11,17%. Ebenfalls erwähnenswert ist die Gesamt-Rendite bei Crowdpear, welche nach eineinhalb Jahren erstmalig im zweistelligen Bereich liegt.

Die rote Laterne liegt in diesem Monat mit 5,79% bei Fintown, die jetzt nach einem halben Jahr ihren “Welpenschutz-Status” verloren haben und nun ebenfalls gelistet werden. Nicht weit weg liegt hingegen die Performance von Estateguru. Hier ist meine Gesamt-Performance auf mittlerweile 5,93% abgefallen.

Transaktionen

Im Vormonat gab es lediglich zwei neue Transaktionen in meinem P2P Portfolio. Hierbei sind jeweils 1.000 Euro bei Income Marketplace und bei Debitum neu eingezahlt worden. Bei Income möchte ich vorrangig meine Positionen bei Danarupiah, ITF und Ibancar ausbauen, während es bei Debitum die Assets von Triple Dragon gewesen sind.

P2P Portfolio

Der Wert meines ausstehenden P2P Kredite Portfolios hat sich im Oktober 2024 von 102.454 Euro auf 105.322 Euro erhöht. Damit beträgt der Zuwachs in diesem Jahr bereits 18.141 Euro.

Road to 160K

Im September 2021 habe ich mir das Ziel gesetzt bis März 2027 ein P2P Portfolio in Höhe von 160.000 Euro aufzubauen (siehe Video). Dafür müsste ich jeden Monat 1.000 Euro neu einzahlen und eine lineare Gesamtperformance von 10% erzielen.

Aktuell liege ich 4.179 Euro über dem geplanten Soll. Dieser Umstand ist in erster Linie auf mein Ein- und Auszahlungsverhältnis zurückzuführen, welches bei 6.991 Euro liegt. Mein Performance-Delta liegt hingegen bei negativen 2.812 Euro, was somit die noch unzureichende Gesamt-Performance verdeutlicht. Aber: In sechs von zehn Monaten konnte ich dieses Jahr eine Verbesserung zum Vormonat erzielen. Zudem startete das Performance-Delta in diesem Jahr bei 3.175 Euro, was im Umkehrschluss einer Verbesserung von 363 Euro entspricht. Demnach konnte ich dieses Jahr bislang eine plattform-übergreifende Rendite von über 10% erzielen.

Ein ausführliches Update zu meiner “Road to 160K” gibt es in diesem Artikel / Video (September 2024).


PeerBerry: 50 Mio. Euro an kriegsbetroffenen Krediten zurückgezahlt

Im November hat die Gofingo Gruppe weitere 350.000 Euro an kriegsbetroffenen Krediten auf PeerBerry zurückgezahlt. Dadurch sind die Rückzahlungen, im Rahmen der Gruppengarantie, erstmalig auf über 50 Mio. Euro angestiegen.

Passend dazu hat PeerBerry verkündet, dass die letzte Rate an kriegsbetroffenen Rückzahlungen wohl am 16. Dezember 2024 erfolgen soll. Knapp drei Jahre, nach Kriegsbeginn in der Ukraine, wäre das eine herausragende Leistung der betroffenen Unternehmen, welche nicht hoch genug bewertet werden kann.

Das Manko bleibt bei PeerBerry hingegen das zu geringe Kreditangebot, welches die (verständlicherweise) hohe Nachfrage der Investoren nicht bedienen kann. Die wichtig es ist auch manuell aktiv zu werden, wurde zuletzt auch von PR-Maschine Rita unterstrichen. Laut ihrer Aussage werden derzeit 65% der Investments über den Auto Invest verteilt und 35% über manuelle Investments. Folgt man der PeerBerry Gruppe auf Telegram zum Thema “Loan Announcements Only”, dann werden die meisten Assets wochentags zwischen 7 Uhr und 8 Uhr deutscher Zeit hochgeladen.


Esketit: AUM sinkt auf unter 50 Mio. Euro

Auch bei Esketit sehen sich viele Investoren mit einem geringeren Kreditangebot konfrontiert. Während sich die Anzahl der Neuanmeldungen bei konstanten 500 Investoren pro Monat einpendelt, schaffen es die Kreditgeber nicht mehr ausreichend Kreditvolumen anzubieten. In der Folge ist zuletzt auch das verwaltete Investoren-Vermögen wieder auf unter 50 Mio. Euro abgesunken.

Bei mir persönlich haben sich ebenfalls wieder mehr als 3.000 Euro in meinem Konto angesammelt. Positiv ist aus meiner Sicht, dass mittlerweile weniger als 10% meiner Investments eine Laufzeit von 30 Tagen besitzen, während die restlichen Assets noch mindestens 180 Tage bis zur Fälligkeit besitzen. Im schlimmsten Fall könnte mein Cashdrag demnächst also auf ca. 5.000 Euro ansteigen. Weil hin und wieder aber auch langfristige Avafin-Assets aus Tschechien in meinem Portfolio landen, besteht für mich aktuell kein Grund zur Sorge oder zum Handeln.


Income Marketplace: i2 Zusammenarbeit und Flut in Spanien

Income Marketplace ist weiterhin auf dem Vormarsch. Während man zuletzt mit Ibancar und Sandfield Capital zwei neue Kreditgeber auf den Marktplatz geholt hat, geht auch der Trend beim verwalteten Investoren-Vermögen steil nach oben. Hier lag man zuletzt bei 17,7 Mio. Euro, was somit bereits einer Verdopplung zum Jahresbeginn entspricht. Parallel dazu liegt die Inkasso-Quote bei weit unter 1%, was insofern der Garant für die zweistelligen Renditen auf der Plattform ist.

Über die genauen Hintergründe des Aufstiegs von Income Marketplace in diesem Jahr, hatte ich mich zuletzt in diesem Artikel geäußert. Zwei in diesem Artikel nicht aufgegriffene Themen sollen an dieser Stelle nachgereicht werden.

Erstens: Die Zusammenarbeit mit der i2 Group. Durch die Partnerschaft mit dem Schweizer Unternehmen hat Income nun eine vorhandene API-Struktur integriert, worüber institutionelle Investoren auf der Plattform investieren können. Ein logischer und nachvollziehbarer Schritt, um die Plattform noch schneller wachsen zu lassen und in den profitablen Bereich zu führen. Auf Nachfrage bei Income, zum Thema Umsetzung und welche Auswirkungen dieser Schritt für Privatanleger auf Income haben werde, gab es folgende Antworten:

  • Institutionen und Privatanleger investieren grundsätzlich in unterschiedliche Kredite, sodass es keine gemeinsamen Anteile in ein und demselben Kredit geben wird. Diese Maßnahme sei dabei in allen Gesprächen mit institutionellen Investoren als Bedingung genannt worden.
  • Als Folge dessen werden die Kreditgeber einzelne Listen mit Krediten erstellen, welche sowohl für Privatkunden als auch für Institutionen gedacht sind.
  • Die Kredite werden in beiden Listen die gleichen Konditionen besitzen (Junior Share), sodass es keine „Rosinenpickerei“ mit besseren oder schlechteren Krediten geben wird.

Zweitens: Ibancar-Kredite von Flut betroffen? Ende Oktober kam es im Südosten Spaniens, insbesondere in der Region um Valencia, zu einer großen Flut-Katastrophe. Mehr als 200 Personen kamen dabei ums Leben, viele weitere werden noch vermisst. In diesem Zusammenhang hatte ich zuletzt einen Austausch mit Ibancar CEO und Gründer Alexander Melis, inwieweit dieses Ereignis auch Auswirkungen auf den Kreditgeber habe.

Bislang konnte dieser noch keine konkreten Aussagen dazu machen, wie viele Kreditnehmer von der Flut tatsächlich betroffen gewesen sind. Stattdessen hatte er Zuversicht kommuniziert, weil das Kreditangebot viel Flexibilität für Kreditnehmer ermögliche, zum Beispiel in Form von Rückzahlungspausen, der Anpassung von Zahlungsterminen oder bezüglich der Erhöhung des Kreditrahmens, was auch in Folge der Covid-Pandemie zu keinen Problemen bei der Portfolio-Qualität geführt habe.


LANDE: 3% Cashback bis Ende Jahres

Bei LANDE sind im Oktober 39 Agrarkredite im Wert von knapp 1. Mio. finanziert worden. Außerdem konnte dem monatlichen Performance-Report entnommen werden, dass in Lettland zwar zwei Kredite vollständig zurückgewonnen werden konnten, dafür allerdings länderübergreifend fünf neue Kredite in den Inkasso-Status gewandert sind. Das Verhältnis von fristgerecht-laufenden Krediten und ausgefallenen Krediten liegt derzeit bei 16,6%, Tendenz steigend.

Zwar ist die in diesem Jahr neu hinzugewonnene Transparenz mit den monatlichen Performance-Reports positiv hervorzuheben, unverständlich bleibt hingegen, warum man zu den absoluten Zahlen, beim Kredit-Status und den Rückgewinnungen, nicht auch absolute Zahlen veröffentlicht – was man bis einschließlich Juli 2024 bereits getan hatte.

Sieht man sich die allgemeinen Statistiken an, dann befinden sich derzeit 1,53 Mio. Euro an Krediten im Inkasso. Bezogen auf das aktiv verwaltete Portfolio der Plattform, von 17,2 Mio. Euro, entspricht das einer Inkasso-Quote von 8,9%. Ein noch akzeptabler Wert, der allerdings auch Raum für Verbesserungen besitzt.

Übrigens hat LANDE seine im Oktober beworbene Cashback-Kampagne, mit 3% für alle neuen Investoren, jetzt noch bis Ende des Jahres verlängert.


Debitum: 180.000 Euro Cashback Bonus für Investoren

Das Marketing-Budget bei Debitum Investments scheint immer noch nicht erschöpft zu sein. Nachdem im Oktober bereits zwei Cashback-Kampagnen vermarktet worden sind, mit einem Bonus-Pool von 120.000 Euro, ist im November bereits die dritte Kampagne, mit dem Ziel von 60.000 Euro, innerhalb weniger Wochen gelauncht worden.

Ungeachtet des zuletzt sehr aggressiven Marketings, scheint das Angebot auch auf eine spürbare Nachfrage im P2P Kredite Umfeld zu stoßen. So konnte das verwaltete Investoren-Vermögen allein im letzten Monat von 21,1 Mio. Euro auf 24 Mio. Euro gesteigert werden.

Eine weitere Kampagne, welche im Rahmen der Black Friday Woche gelauncht wird, scheint aktuell relativ naheliegend zu sein.


HeavyFinance: 10,5 Mio. Euro Partnerschaft mit EIF

Zum Abschluss noch ein kurzer Blick auf HeavyFinance. Die litauische Agrar-Plattform konnte zuletzt eine Partnerschaft mit dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) abschließen, welche der Plattform finanzielle Mittel in Höhe von 10,5 Mio. Euro bereitstellt. Gemäß der Pressemitteilung soll dabei wohl insbesondere der Agrarsektor in Polen mit finanziellen Mitteln unterstützt werden.

In meinem persönlichen Portfolio zeigt sich weiterhin ein zufriedenstellendes Bild. Nur 3 meiner insgesamt 43 Kredite weisen aktuell einen Zahlungsrückstand von 90+ Tagen auf. Grund für die gute Performance ist in erster Linie meine Konzentration auf litauische Kredite, welche historisch gesehen am besten auf der Plattform funktioniert haben. Ironischerweise habe ich nur einen einzigen Kredit im Portfolio der nicht aus Litauen kommt, sondern aus Polen, welcher natürlich einer der drei ausgefallenen Kredite ist.

Die Performance hängt mit nur 8,33% insbesondere deshalb zurück, weil 25% meiner Kredite auf Green Loans entfallen. Sollte es in Q1/2025 zum Verkauf der ersten Kohlenstoffzertifikate kommen, wird sich das sicherlich auch positiv auf meine Gesamt-Rendite entwickeln.


Das Video: P2P Portfolio Update 11/2024


Weitere Informationen zu besprochenen P2P Plattformen

Hi, ich bin Denny! Seit Januar 2019 schreibe ich auf diesem Blog über meine Erfahrungen beim Investieren in P2P Kredite. Meine Analysen sollen Investoren dabei helfen reflektierte und gut informierte Anlageentscheidungen treffen zu können. Dafür schaue ich mir die Risikoprofile der einzelnen P2P Plattformen an, hinterfrage deren Entwicklungen und teile meine persönlichen Einschätzungen mit meiner Community. Mein Bestseller "Geldanlage P2P Kredite" gilt in Fachkreisen als das beste deutschsprachige Finanzbuch zum gleichnamigen Thema.

3 Kommentare

  1. Merci für dein Update.
    Wie kommst du bei PB auf 12%? Maximal werden 10,5% angeboten. Sogar mit 1% VIP kommst nur auf 11,5%. Das ist mir rätselhaft.

    Warum ist deine Rendite bei fintown so extrem niedrig? Hast du da ein paar mit Bullet Zahlungen genommen? Bist du generel dort skeptisch mit dem Geschäftsmodell oder warum lässt du es auslaufen?

    1. Hi Daniel,

      früher waren die Zinsen bei PeerBerry deutlich höher. Nach dem Kriegsbeginn in der Ukraine konnte ich 13,5% +0,75% Bonus mitnehmen. Das waren gute Zeiten für die Gesamt-Performance, die man dadurch auch heute noch sieht. Vor einem Jahr lag meine Rendite noch bei 13,07%. Man sieht also, wo der Trend jetzt hingeht.

      Fintown lasse ich auslaufen, weil ich mein Portfolio etwas konzentrierter haben will, also weniger Plattformen. Das hatte ich vor ein paar Monaten bei einem Portfolio Update mal angekündigt. Aus dem selben Grund lasse ich auch Profitus auslaufen. Hat also nichts mit plattform-spezifischen Problemen zu tun.

      Viele Grüße,
      Denny

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