Zu Besuch bei den estnischen P2P-Plattformen Bondora und EstateGuru

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Im Rahmen eines Gewinnspiels vom Finanzblogger Lars Wrobbel, gab es die Möglichkeit ihn auf seiner Reise nach Tallinn – zum fünften Geburtstag von EstateGuru – zu begleiten.

Weil das Glück auf meiner Seite war, wurde ich unter sechs Teilnehmern als Gewinner gezogen. Somit hat mir EstateGuru zwei Nächte im Revelton Suites gesponsort, inkl. des Hin- und Rückflugs.

Der nachfolgende Artikel ist jedoch nicht bezahlt und ich wurde auch nicht gebeten einen Artikel zu schreiben. Wie auch, da die Reise im Vorfeld nicht explizit für Blogger ausgeschrieben war. Der Text ist eine Art Reisebericht für diejenigen, die sich für Tallinn und die P2P-Plattformen Bondora und EstateGuru interessieren.


Montag, 22.10.2018

Da ich noch nie in Tallinn war und auch meine reisebegeisterte Freundin mitkommen wollte, haben wir auf eigene Spesen eine zusätzliche Nacht im Hotel gebucht, um mehr Zeit zum Erkunden der Stadt zu haben.

So ging es bereits am Montagmorgen mit AirBaltic via Riga zur estnischen Hauptstadt Tallinn.

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Endlich mal wieder Zeit alten Hobbies nachzugehen. #Klavier #Mozart #Beethoven #Symphonie

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Angekommen und eingecheckt im Hotel (Preis DZ 50€), folgte dann ein Ausflug nach Telliskivi, einem Viertel westlich der Altstadt. Telliskivi ist die alternative Szene Tallinns, in etwa zu vergleichen mit dem Berliner Friedrichshain.

Entsprechend gab es viele junge Leute (meistens Hipster), Kunst, Co-Working Spaces, Vintage-Shops und veganes Essen. Bei letzterem hielten wir uns etwas zurück, da wir uns abends mit Lars und seiner Freundin Alex verabredet hatten, um zusammen ins Olde Hansa zu gehen – einem durch und durch mittelalterlichen Restaurant in der Altstadt.

Das Lokal wurde uns von einer Freundin von Zoe empfohlen, welche seit zwei Jahren in Estland studiert (Danke, Ginevra!). Das Restaurant hat nicht enttäuscht. Ein rustikales und mit Holzmöbeln ausgestattetes Restaurant, welches nur mit Kerzenlicht beleuchtet wurde und dazu in Kostümen verkleidete Kellner. Das Essen war ebenfalls an die Zutaten des Mittelalters angepasst und wurde ohne die Hilfe von Elektrizität zubereitet. Ein schöner Ausklang unseres ersten Tages in Tallinn.


Dienstag, 23.10.2018

Der Vormittag des zweiten Tages verschlug uns Richtung Altstadt. Aufgrund des überschaubaren Stadtkerns, kann dieser problemlos an einem Tag komplett besucht werden. Auffallend war, dass die meisten Geschäfte in Tallinn erst zwischen 10 Uhr und 11 Uhr aufmachen. Selbst der Bäcker öffnet seine Pforten erst um 8 Uhr. In Deutschland undenkbar.

Unser Weg verlief zunächst über die berühmte Alexander Nevsky Kathedrale und folgte bis hin zum Master’s Courtyard, welcher hier besonders erwähnt werden soll. Wer mal in Tallinn sein sollte, dem sei ein Besuch in der Pierre Chocolaterie, welche sich innerhalb des Hofes befindet, wärmstens empfohlen.

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Zum Mittag gingen wir in ein klassisch estnisches Restaurant, dem Vanaema Juures, wo es lokale Spezialitäten gab. Besonders das hausgemachte Schwarzbrot war ein Schmauß!

Nachmittags dann endlich das Treffen mit dem Bondora Team in deren Büro.

Obwohl nicht konkret geplant, sprach ich über eine Stunde mit dem CEO Pärtel Tomberg. Wir redeten unter anderem über seinen persönlichen Hintergrund und die Entstehungsgeschichte von Bondora (damals isePankur), neue Kreditnehmermärkte für den Marktplatz, die größten Herausforderungen im Markt, Vor- und Nachteile von Go&Grow, sowie die Zukunft von P2P-Krediten.

Ein spannender Austausch, den ich auch als Audio-Datei aufgenommen habe. Die Ergebnisse und Aussagen werden dann sicherlich in meine P2P-Publikation mit einfließen.

Nach dem Gespräch ging es mit Matthew (Business Owner, Investor Platform) und einem Team von fünf weiteren Bondora Mitarbeitern in die Parrot Minibar, wo es leckeres Essen, gute Cocktails und anregende Gespräche gab.

Das internationale Bondora Team an diesem Abend, welches unter anderem aus Großbritannien, Estland, der Ukraine und der Türkei kam, machte durch die Bank weg einen guten und sympathischen Eindruck auf mich. Ebenfalls schön zu sehen war, dass viele der Mitarbeiter auch selbst ihr Geld in Bondora investieren. Mehr “skin in the game” geht nicht!

Nachdem zahlreiche Köstlichkeiten den Magen heruntergewandert sind, ging es dann noch für einen Abstecher in die Siegmund Freud Bar. Wenn Ihr mal in Tallinn sein solltet, geht unbedingt da hin!

Die Location, die Cocktails und die Menü-Karte sind im wahrsten Sinne des Wortes einzigartig!

So endete ein schöner Tag mit der Gewissheit, dass Bondora nicht umsonst bei mir im Ranking der P2P-Plattformen ganz oben auf der Liste steht.


Mittwoch, 24.10.2018

Wer zu Besuch in Tallinn ist, für den sollte das Schifffahrtsmuseum Lennusadam ebenfalls auf dem Programm stehen. Was zu Beginn des 20 Jahrhunderts ein Wasserflugzeughafen für das russische Kaiserreich war, wurde nach der Modernisierung von 2010-2012 zu einem Meeresmuseum umgebaut, welches vielfältige Einblicke in die Geschichte der Seefahrt gewährt.

Ein Highlight ist dabei sicherlich das U-Boot „Lembit“, welches vor Beginn des zweiten Weltkrieges von der estnischen Marine eingesetzt wurde. Das 60 Meter lange U-Boot war bis 2011 das älteste noch im Wasser befindliche U-Boot der Welt.

Nachdem man sich morgens mit Kultur versorgte, ging es dann am späten Nachmittag zu der mit Spannung erwarteten Geburtstagsparty von EstateGuru.

In einer angemieteten Location trafen sich ca. 100 Personen, zu denen neben dem EstateGuru-Team auch viele Investoren, Kunden und Blogger zählten.

Das geschärfte Auge von Lars erkannte auch die estnische Bloggerin Kristi Saare, welche unter anderem auch den Blog moneyisyourfriend.eu betreibt.

Kurz angesprochen, unterhielten wir uns danach sehr intensiv über die Wahrnehmung und den Geschäftsbetrieb von Bondora. Nachdem Sie bis Ende 2016 drei Jahre auf der Plattform investiert war, hatte Sie durchaus viele kritische Kommentare zur Plattform und gab mir ein paar Empfehlungen zur weiteren Recherche mit, die ihre Thesen unterstützen. Auch wenn ich in vielen Punkten nicht ihrer Meinung war, nahm ich die Informationen zunächst wertneutral auf.

Als ich am nächsten Tag etwas Zeit hatte, sah ich mir den Blog etwas genauer an. Auch wenn der Blog einige lesenswerte Artikel aus dem Leben einer estnischen Investorin bietet, welche sogar an einer Panel-Diskussion mit den CEO’s von Bondora, Mintos und Twino teilnahm, so fiel in negativer Hinsicht der sehr aktive (kurzfristige) Ansatz beim Trading von P2P-Krediten auf, beziehungsweise der mangelnde Fokus bei der Investment-Strategie. Ein Punkt der so gar nicht meins ist, weil ich P2P-Kredite als eine langfristige Kapitalanlage für die Generierung von passivem Einkommen betrachte.

Die Hinweise zu weiteren Communities und Blogs empfand ich jedoch als sehr hilfreich, um weitere Insights über Bondora zu sammeln. Auch wenn ich der Plattform vertraue, sollte man dennoch kritisch in der Auseinandersetzung mit dieser bleiben.

Zurück zur Geburtstagsparty, ging es nach einem einstündigen warm werden dann in eine Präsentation des CEO’s Marek Pärtel über, welcher zunächst über die fünfjährige Entwicklung der Plattform sprach.

Da er auf Estnisch gesprochen hat, konnte ich bei seinen Aussagen nicht viel für mich mitnehmen.

Der Höhepunkt der Veranstaltung war dann die Bekanntgabe des neuen Logos von EstateGuru, welches einherging mit dem Relaunch der Webseite. Außerdem gab es noch die Ankündigung, dass man in naher Zukunft über eine britische Crowdinvesting Plattform (es stehen noch zwei Kandidaten zur Auswahl) weiteres Kapital für das Unternehmen einsammeln will.

Privatanleger haben damit nicht nur die Möglichkeit in Immobilienprojekte von EstateGuru zu investieren, sondern auch direkt an dem Wachstum des Unternehmens zu partizipieren.

Interessierst Du dich für EstateGuru? Dann lies Dir jetzt meine umfangreichen EstateGuru Erfahrungen auf dem Blog durch!

Für mich sicherlich der zweite Schritt vor dem ersten, da ich immer noch nicht in Immobilien-Projekte auf EstateGuru investiert bin. Allerdings rückte die Plattform bereits vorher in meinen Fokus und die nähere Auswahl, sodass es für mich bald sicherlich mehr dazu zu schreiben gibt.

Abschließend kann ich für mich mitnehmen, dass der Austausch mit der Plattform EstateGuru und deren Mitarbeitern bei einem PR-Event dieser Größe selbstredend nicht so intensiv sein kann, wie es am Vortag mit Bondora der Fall gewesen war.

Dennoch scheint man sich bei EstateGuru ebenfalls sehr stark um seine Investoren zu kümmern, weshalb das Unternehmen weiterhin auf meiner „Watchlist“ für weitere P2P-Investments steht.

Wenn Du bereits heute in EstateGuru investieren willst, bekommst Du über diesen Anmelde-Link 0,5% deines Investments gutgeschrieben.


Donnerstag, 25.10.2018

Am Donnerstag stand lediglich die Abreise auf dem Programm, sodass es hier nochmal meine zusammengefassten Reise-Empfehlungen für Tallinn gibt.

Kulinarsch:

  • Vanaema Juures (estnische Küche in uriger Gaststätte)
  • Olde Hansa (Mittelalter-Restaurant in der Altstadt)
  • Siegmund Freud Bar (Cocktails)
  • Pierre Chocolaterie (Im Hof von Master‘s Courtyard)
  • Probieren: Vana Tallinn (estnischer Likör) und Kalev Schokolade (berühmte estnische Schokolade)

Unternehmungen:

  • Schifffahrtsmuseum Lennusadam
  • Spaziergang durch die Altstadt
  • Telliskivi (Alternatives Szene-Viertel in Tallinn)
  • Alexander Nevsky Kathedrale
  • Schnelli Park (drei schöne Aussichtspunkte für Blicke über die Stadt)
  • Olavs Kirche (258 Stufen zur Aussichtsplattform, lohnt sich)

Weitere Informationen zu besprochenen P2P Plattformen

Hi, ich bin Denny! Seit Januar 2019 schreibe ich auf diesem Blog über meine Erfahrungen beim Investieren in P2P Kredite. Meine Analysen sollen Investoren dabei helfen reflektierte und gut informierte Anlageentscheidungen treffen zu können. Dafür schaue ich mir die Risikoprofile der einzelnen P2P Plattformen an, hinterfrage deren Entwicklungen und teile meine persönlichen Einschätzungen mit meiner Community. Mein Bestseller "Geldanlage P2P Kredite" gilt in Fachkreisen als das beste deutschsprachige Finanzbuch zum gleichnamigen Thema.

4 Kommentare

  1. Verehrter junger Freund,

    da ich sogar zweimal über “Kulinarsch” ergötzlich lachen musste (also ich und der andere da, im kleinen Zeh wohnend) und mich, etymologisch inspiriert, nach der Notation dieses opaken Begriffs fragte, möchte ich hier einige Interpretationvorschläge vorstellen.

    “Kulinarsch”:
    1. ein modernes Schreibgerät, zur Zeit im Po befindlich (der Kuli ist seit 1928 in Gebrauch);
    2. ein südostasiatischer Tagelöhner ist am Ende seiner Kraft – es geht ihm nicht gut, weil, weil, weil beispielweise, seine Kinder haben ihm das ganze Currypulver weggefuttert.
    3. auch einigen australischen Aborigines, genannt the Kulin Peoples, mangelt es im Goldenen Outback (so heißt die Gegend da wirklich) an guter Laune; sie sind nur suboptimal in den Subtropen unterwegs, oder
    4. dem weltweit sehr unbekannten astronomischen Ungarn – nee, wart ma – Revision: dem weltweit sehr unbekannten ungarischen Astronomen György Kulin (1905-1989) geht der Hintern auf Grundeis.

    Schlussbetrachtungen
    5. Von einem kleinen, aber feinen, versteckt lebenden Volk in Brasilien, den Kulina, will ich gemäß Wittgenstein schweigen. Zum einen besitzt deren Häuptling kein Smartphone und zum anderen steht es so im Tractatus logico philosophicus 7.
    Bevor jemand den Evangelisten Wittgenstein in der Bibel sucht, sei hier das kluge Zitat des Österreichers zitiert: “Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.“

    Kann man diesen Begriff noch tiefer und liebevoller auslegen? Ich glaube schon!
    Darauf einen Vana Tallinn

    Grüße von Carl Friedrich

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