Gemäß meiner bisherigen PeerBerry Erfahrungen hat sich der Marktplatz, in den letzten sechs Jahren, zu einer der besten P2P Plattformen in Europa entwickelt.
Unterstrichen wird diese Annahme durch mein persönliches Investment bei der Plattform, die seit Monaten die größte Position in meinem P2P Portfolio ausmacht. Nach knapp zweieinhalb Jahren ist mein Portfolio bei PeerBerry auf 26.463 Euro angestiegen, bei einer Gesamtperformance von 12,86%.
Was PeerBerry aus meiner Sicht so stark macht, wie ich die fehlende Regulierung bewerte und ob ich mittelfristig plane mein Investment bei PeerBerry noch weiter auszubauen, darüber gibt es einige Absätze in dem folgenden Artikel.
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Der #1 Erfolgsfaktor bei PeerBerry
Wenn es nur einen Grund für den Erfolg von PeerBerry geben könnte, dann wäre das aus meiner Sicht das erfolgreiche Krisenmanagement, mit allen damit zusammenhängenden Faktoren.
Was viele Anleger, aufgrund des Krieges in der Ukraine vielleicht schon wieder vergessen haben, ist, dass PeerBerry bereits mit dem Ausbruch der Corona Pandemie bewiesen hat, dass man mit widrigen Umständen umzugehen weiß.
Innerhalb weniger Monate hat PeerBerry nur noch halb so viele Kredite finanzieren können. Zudem ist das verwaltete Portfolio um ca. 30% gesunken. Dieser Umstand hat jedoch zu keiner Zeit Liquiditätsprobleme oder mögliche Auszahlungsschwierigkeiten verursacht – im Gegensatz zu anderen P2P Kredite Plattformen.
Auch wenn die Moratorien in einigen Ländern Anlass gegeben hätten hierbei anders zu reagieren, haben PeerBerry und seine Partner stets die vereinbarten Nutzungsbedingungen respektiert und Anleger pünktlich ausgezahlt.
Der saubere und unfallfreie Umgang in der Corona Pandemie ist einer der wichtigsten Gründe gewesen, weshalb PeerBerry ab Sommer 2020 deutlich an Zuspruch dazugewonnen hat. Das Portfolio konnte bis Ende 2021 auf 85 Mio. Euro gesteigert werden, was ungefähr einer Verfünffachung in eineinhalb Jahren entspricht.
Rückgewinnung kriegsbetroffener Kredite
Dass es PeerBerry mit dem Krieg in der Ukraine nochmal deutlich härter treffen würde, war damals noch nicht abzusehen. Allerdings ist auch dieser Vorfall, im Nachhinein betrachtet, kein Genickbruch gewesen.
Man sollte sich jedoch nochmal die Dimensionen vor Augen führen, um zu verstehen was PeerBerry und seine Partner in den letzten eineinhalb Jahren eigentlich geleistet haben. Mit dem Kriegsbeginn in der Ukraine sind 50 Mio. Euro an Krediten betroffen gewesen, was mehr als die Hälfte des damals ausstehenden Portfolios auf PeerBerry ausgemacht hat.
18 Monate später haben die PeerBerry Partner bereits 91% aller kriegsbetroffenen Kredite zurückgezahlt. Und wenn die Gofingo Gruppe finanziell noch ein bisschen besser aufgestellt wäre, dann könnte das Thema mittlerweile sogar schon erledigt sein.
Die Aventus Gruppe
Dass das Krisenmanagement bei PeerBerry so gut funktioniert hat, hängt mit mehreren Faktoren zusammen. Einer der wichtigsten Gründe ist dabei die Zusammenarbeit mit der Aventus Gruppe, dessen Finanzkraft am Ende den Großteil der kriegsbetroffenen Rückzahlungen geschultert hat.
Während die Rückzahlungen von einstelligen Millionenbeträgen auf Plattformen wie Twino oder Debitum noch mehrere Jahre andauern werden, konnte Aventus die Gewinne aus anderen Märkten nutzen und für die Rückzahlungen verwenden.
Den Vorwurf den man hin und wieder liest, dass es sich bei Aventus gar nicht um eine echte Gruppe im rechtlichen Sinn handelt und dass dadurch auch die beworbenen Gruppen- oder Konzerngarantien keiner Bindung unterliegen, sind aus meiner Sicht nur theoretische Diskussionen.
Aventus hat mit seiner Rückzahlungsmoral in den letzten drei Jahren mehr als deutlich bewiesen, dass die Taten wesentlich lauter sprechen als die Auslegung bestimmter Wortformulierungen.
Transparenz und Kommunikation
Ein weiterer Faktor, der beim erfolgreichen Krisenmanagement mit reinspielt, ist die Transparenz und Kommunikation.
Während Anleger bei einer regulierten Plattform wie Viainvest oder bei Bankenlizenz-ambitionierten Big Playern wie Bondora bis heute noch herumrätseln wie groß denn eigentlich das verwaltete Anlegerportfolio sei, können diese Informationen bei PeerBerry in den Statistiken abgerufen werden. Dadurch kann man sich zwar auch angreifbar machen, allerdings wissen Investoren dadurch jederzeit, wie es um die Entwicklung der Plattform bestellt ist.
PeerBerry und der Partner Aventus haben von Beginn an klar gemacht, dass die Situation keine einfache sei. Mit regelmäßigen Updates und einem eigens eingeführten Kontrollgremium hat man jedoch versucht sicherzustellen, dass Anleger zu jedem Zeitpunkt über die Fortschritte oder mögliche Schwierigkeiten informiert werden.
Das Transparenz kein wirkliches Problem von PeerBerry ist, hat auch mein Rating vor einigen Wochen unterstrichen, wo die Plattform nach HeavyFinance auf einem geteilten zweiten Platz mit Estateguru gelandet ist.
Fehlende Regulierung
Zu den wenigen Verbesserungsmöglichkeiten bei PeerBerry gehört nach wie vor die fehlende Regulierung der Plattform.
Nach einigem hin und her mit dem lettischen Regulator, zu dem es stets ein unterkühltes Verhältnis gab, hat man sich im September 2021 gegen eine Lizensierung als Investment Brokerage Firm entschieden und ist stattdessen den Weg nach Kroatien gegangen.
Zu den Hauptgründen für diese Entscheidung gehörten seinerzeit der Mehraufwand an Kosten und Ressourcen, mehr Compliance und tendenziell auch mehr Einschränkungen bei der weiteren Geschäftsentwicklung.
Persönlich sind die Beweggründe und die Motive von PeerBerry durchaus nachvollziehbar. Dennoch wäre es als ein positives Zeichen zu werten, wenn die Plattform sich zukünftig um eine Art der offiziellen Lizensierung bemühen würde, ähnlich wie man das auch mit dem Spin-Off Crowdpear in Litauen getan hat. Aktuell sehe ich jedoch keine Anzeichen dafür, dass es demnächst dazu kommen wird.
Sinkende Zinsen und Cashdrag
Dass es aufgrund der Verlässlichkeit von PeerBerry zu einer steigenden Nachfrage von Investoren kommen würde, ist eine ebenso erwartbare Entwicklung gewesen wie auch der dadurch entstehende Cashdrag oder die Senkung der Zinssätze.
Auch wenn andere Meinungsmacher denken, dass eine Erhöhung der Leitzinsen automatisch auch zu einer Erhöhung der Zinsen auf den P2P Plattformen führen sollte, ist es aus Sicht der Kreditgeber nur logisch und wirtschaftlich nachvollziehbar gedacht, wenn diese die Kosten bei der Kreditfinanzierung senken, wenn die Nachfrage das verfügbare Angebot übersteigt.
Eine verlässlich abliefernde Plattform wie PeerBerry zu verlassen, nur weil die Zinsen aktuell sinken, ist aus meiner Sicht ein zu kurz gedachter Blickwinkel für langfristig-orientierte und eher konservativ ausgerichtete Investoren.
Wofür ich hingegen deutlich mehr Verständnis habe, ist, dass manuelle Investments bei anhaltendem Cashdrag auf Dauer nicht die Lösung sein können.
Wie ich vor einiger Zeit von der Plattform erfahren habe wird Aventus ab 2024, aufgrund der Regulierungsverschärfung in Polen, bis auf weiteres keine polnischen Kredite mehr auf PeerBerry listen. Zudem soll das polnische Portfolio noch bis Ende des Jahres aufgelöst werden.
Zwar soll die dadurch entstehende Lücke in Zukunft durch andere Märkte und Kreditgeber geschlossen werden, kurzfristig könnte sich die Situation beim geringen Kreditangebot jedoch weiterhin verschlechtern.
Ausblick
Kurzfristig betrachtet ist es aktuell schwierig einen einfachen und schnellen Weg zu finden, um von den Vorteilen bei PeerBerry zu profitieren. Allerdings ist das in gewisser Weise auch der Preis den man mittlerweile zahlen muss, wenn man bei einer der Top P2P Plattformen in Europa investiert sein will.
Persönlich werde ich weiterhin mein Investment Stück für Stück ausbauen und auch bei in Zukunft etwas geringeren Zinsen meine Position bei PeerBerry erhöhen.
Was denkt ihr über den in Kroatien firmierten P2P Marktplatz, schreibt mir euer Feedback gerne in die Kommentare!
Hi, ich bin Denny! Seit Januar 2019 schreibe ich auf diesem Blog über meine Erfahrungen beim Investieren in P2P Kredite. Meine Analysen sollen Investoren dabei helfen reflektierte und gut informierte Anlageentscheidungen treffen zu können. Dafür schaue ich mir die Risikoprofile der einzelnen P2P Plattformen an, hinterfrage deren Entwicklungen und teile meine persönlichen Einschätzungen mit meiner Community. Mein Bestseller "Geldanlage P2P Kredite" gilt in Fachkreisen als das beste deutschsprachige Finanzbuch zum gleichnamigen Thema.