P2P Portfolio Update 05/2025: €117.380 in P2P Kredite

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Seit Januar 2019 ist das P2P Portfolio Update ein regelmäßiges Format auf meinem Blog. Hier bekommen Investoren auf monatlicher Basis einen transparenten Einblick zu den Entwicklungen meines persönlichen P2P Kredite Portfolios, inkl. Einnahmen, Performance, Transaktionen und Wertentwicklung.

Außerdem gehe ich auf mögliche Veränderungen oder Anpassungen bei den P2P Kredite Plattformen in meinem Portfolio ein. Ausführliche und themenübergreifende Analysen gibt es hingegen in meinen P2P Kredite Erfahrungen.

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P2P Kredite Portfolio Update 05/2025

So sieht aktuell mein persönliches P2P Kredite Portfolio zum Zeitpunkt Ende April 2025 aus.

Einnahmen

Im April 2025 konnte ich 1.009 Euro an Einnahmen durch mein ausstehendes P2P Kredite Portfolio erzielen. Damit konnte ich erstmalig in zwei aufeinanderfolgenden Monaten ein vierstelliges Ergebnis erzielen.

Einen neuen Bestwert, in Bezug auf meine persönlichen Einnahmen bei einzelnen P2P Plattformen, den gab es im Vormonat nur bei Fintown mit 50 Euro.

Performance

Die beste Gesamt-Performance in meinem P2P Portfolio, die kommt derzeit mit 13,60% von meinen Mintos Anleihen. Danach folgen Income Marketplace mit 13,21% und Nectaro mit 13,08%.

Ebenfalls erfreulich: Von den 13 sich in meinem Portfolio befindlichen Plattformen erzielen zehn davon eine Rendite oberhalb von 10%.

Transaktionen

Im Vormonat gab es zwei neue Transaktionen in meinem P2P Portfolio.

Income Marketplace: Nachdem zuletzt ein größerer Pool an ITF-Krediten auf dem Primärmarkt platziert worden ist, habe ich weitere 1.500 Euro investiert und mein Portfolio aufgestockt.

Crowdpear: Bei Crowdpear sind 500 Euro an frei verfügbaren Geldern abgezogen worden.

Das Ein- und Auszahlungsverhältnis lag somit im vierten Monat des neuen Jahres bei 1.000 Euro. Damit sind in 2025 bislang 3.369 Euro mehr eingezahlt als ausgezahlt worden.

P2P Portfolio

Der Wert meines ausstehenden P2P Kredite Portfolios hat sich im April 2025 von 125.365 Euro auf 117.380 Euro erhöht. Perspektivisch wird sich der Wert meines Portfolios in den kommenden Monaten weiter erhöhen. Das nächste Ziel, die 120.000 Euro, könnten bereits im Mai 2025 erreicht werden.


100K Investoren bei PeerBerry; 3. Mrd. finanzierte Kredite

PeerBerry hat zuletzt zwei große Meilensteine in der Geschichte der Plattform durchbrochen. Zum einen haben sich mittlerweile mehr als 100.000 Investoren bei PeerBerry angemeldet, zum anderen sind über den Marktplatz nun Kredite im Wert von 3 Milliarden Euro finanziert worden. Starke Werte, die im Zusammenhang mit der herausragenden Portfolio-Qualität (0% Inkasso-Quote) nicht hoch genug bewertet werden können.

Für weiteren Auftrieb könnten auch die zuletzt veröffentlichten Geschäftszahlen sorgen. Demnach hat PeerBerry in 2024 einen Gewinn von knapp 580.000 Euro erzielen können, was eine Steigerung um 32% zum Vorjahr bedeutet.

Wie immer hat sich PeerBerry aber nicht über die Schulter schauen lassen. Der Report ist wie jedes Jahr nur intern erstellt und nicht von einem externen Auditor geprüft worden.

Aktuell spiele ich mit dem Gedanken demnächst weitere 5.000 Euro bei PeerBerry zu investieren. Durch den Loyalty Status habe ich eher weniger Probleme mit dem Kreditangebot und zudem könnte ich dadurch meine Verzinsung wieder auf 10% hochschrauben.


Income legt 1,7 Mio. Euro zu; Finanzen auf Kante genäht 

Im Vormonat konnte Income Marketplace sein aktiv verwaltetes Portfolio von 19,7 auf 21,4 Mio. Euro steigern. Die Nachfrage der Investoren bleibt weiterhin hoch und auch viele Kreditgeber haben ein entsprechendes Angebot zur Verfügung gestellt.

Ein für Income Marketplace ungewöhnlich früher Zeitpunkt ist die Veröffentlichung der Geschäftszahlen für 2024 gewesen. Die Ergebnisse zeigen, dass man weiterhin geduldig bleiben muss. Positiv ist zu erwähnen, dass man das aktiv verwaltete Portfolio um 77% auf 19,1 Mio. Euro steigern konnte und dass auch die Zahl der aktiven Investoren um 10% zugenommen hat. Der Umsatz konnte zudem moderat um 17% gesteigert werden und liegt nun bei 507.000 Euro.

Das defizitäre Geschäftsmodell bleibt jedoch vorerst bestehen. 2024 stand ein Verlust von 613.000 Euro, der sich somit minimal um 4% erhöht hat. Auch das Eigenkapital ist mittlerweile wieder negativ und liegt nun bei knapp 70.000 Euro.

Die Situation zeigt: Income ist weiterhin auf Kante genäht. Parallel zur Unterstützung durch die Gesellschafter ist die anstehende Finanzierungsrunde ein wichtiger Bestandteil, um die Fortführung der Plattform zu gewährleisten. Unter diesen Voraussetzungen scheint es auch äußerst nachvollziehbar, dass Income die Überbrückungszahlungen für die ausstehenden ClickCash Forderungen bis auf weiteres ausgesetzt hat. Für das Erreichen der Gewinnschwelle kalkuliert Income weiterhin mit einer Portfolio-Größe zwischen 30 bis 35 Mio. Euro.


Esketit erwacht aus Dornröschenschlaf; Neuer AUM-Bestwert

Im letzten Portfolio Update hatte ich noch gefragt, ob die Talfahrt bei Esketit gestoppt sei. Nachdem man im April weitere 2,5 Mio. Euro beim verwalteten Portfolio drauflegen konnte, scheint sich der positive Trend weiter zu bestätigen. Nachdem Esketit in zwei guten Monaten starke 5,5 Mio. Euro mehr auf die Waage gebracht hat, befindet man sich nun sogar, mit aktuell 52 Mio. Euro an verwalteten Investorengeldern, auf einem neuen All-Time-High.

Wenn es sich hierbei um einen nachhaltigen Trend handelt, dann spricht aus meiner Sicht nichts gegen eine temporäre Aufstockung des Portfolios.


Mintos mit 2 Mio. Euro Verlust; neue Auto Invest Gebühr

Mintos hat zuletzt den Geschäftsbericht für 2024 veröffentlicht. Demnach hat man nach zuletzt zwei profitablen Jahren nun wieder einen Verlust in Höhe von knapp 2,1 Mio. Euro erzielt. Zwar konnte der Umsatz um 9% gesteigert werden, jedoch haben sich die Betriebskosten noch stärker erhöht, aufgrund von Investitionen in neue Produkte, IT-Systeme sowie gestiegene Personalkosten.

Zum Thema Bilanz: Mintos hat sich im September 2024 eine Fremdfinanzierung über 2 Mio. Euro vom lettischen Wachstumsfonds FlyCap gesichert. Zusammen mit den aktienbasierten Vergütungen, in Höhe von 430.000 Euro, konnte die Eigenkapitalposition somit, trotz des negativen Geschäftsergebnisses in 2024, verbessert werden.

Als Folge dessen sind die KPIs in der Bilanz von Mintos weiterhin sehr positiv zu bewerten. Die Eigenkapitalquote liegt bei starken 54%, der Liquiditätsgrad hat mit 2,16 einen historisch betrachtet neuen Bestwert erreicht und auch der Verschuldungsgrad ist mit 0,85 absolut vorzeigbar.

Weniger positiv haben Investoren zuletzt die Nachricht vernommen, dass Mintos in Zukunft eine Gebühr für die klassische Auto Invest Funktion einführen wird. Ab dem 16. Mai berechnet Mintos nämlich eine jährliche 0,29% Gebühr, welche bei der Nutzung der Custom Loan Portfolios, also der klassischen Auto Invest Funktion, fällig wird. Diese gilt sowohl für den Primär- als auch für den Sekundärmarkt.

Eine für viele Investoren sicherlich unpopuläre Entscheidung, die aus Sicht von Mintos aber irgendwo auch nachvollziehbar scheint. Gemessen an der Größe von Mintos, mit einem Portfolio von 700 Mio. Euro an Investorengeldern, ist der Umsatz mit 12 Mio. Euro relativ überschaubar und das Ergebnis, mit einem Verlust von 2 Mio. Euro, irgendwie vorprogrammiert. Zum Vergleich, Bondora schafft es mit einem 600 Mio. Euro Portfolio einen Umsatz von immerhin 52,6 Mio. Euro zu erzielen.

Um in Zukunft wieder in die Gewinnschwelle zu kommen, besitzt Mintos nun zwei Möglichkeiten. Entweder der Rotstift muss angesetzt und Kosten reduziert werden oder aber man muss versuchen neue Einnahmequellen zu erschließen. Und weil man sich offenbar nicht getraut hat seinen Kreditgebern eine größere Provision zu berechnen, vielleicht auch, weil man sonst für seine Partner zu teuer wird, müssen nun die klassischen Auto Invest Nutzer dran glauben.


LANDE erreicht Gewinnschwelle; Geschäftsbericht 2024

Auch bei LANDE sind zuletzt die Geschäftszahlen für 2024 veröffentlicht worden. Und siehe da: Mit einem Gewinn von 166.860 Euro hat LANDE nach drei Jahren operativer Tätigkeit erstmalig die Gewinnschwelle auf jährlicher Basis erreicht. 

Zudem sehen auch die Kennzahlen in der Bilanz sehr gut aus, was jedoch im Kern auf die relativ geringe Bilanzsumme von nur 677.000 Euro zurückzuführen ist. Die Eigenkapitalquote liegt bei starken 88%, der Liquiditätsgrad ist mit 2,5 sehr gesund zu bewerten und der Verschuldungsgrad besitzt mit 0,14 kaum noch Luft für Verbesserungen.

Fazit: Insgesamt scheint LANDE einen sehr konservativen und auf Nachhaltigkeit ausgelegten Wachstumskurs zu verfolgen, der nicht auf Schulden und Pump ausgerichtet ist. Aus Investoren-Sicht gilt es zu beachten, dass es sich hierbei um keinen extern geprüften Geschäftsbericht handelt. Entsprechend sollte man die Zahlen realistisch bewerten und einordnen.


Nectaro Geschäftszahlen für 2024; 1 Mio. Euro Verlust

Auch bei Nectaro sind zuletzt die Geschäftsergebnisse für das Vorjahr veröffentlich worden. Wie man den Zahlen für 2024 entnehmen kann, dem ersten vollständigen Geschäftsjahr der SIA Nectaro, hat man zuletzt einen Verlust in Höhe von 987.000 Euro eingefahren. An sich keine ungewöhnliche Entwicklung, da für das Wachstum der Plattform zunächst stärker investiert werden muss.

So sind unter anderem die Marketing-Ausgaben um 280.000 Euro zum Vorjahr angewachsen und auch die Ausgaben für Personal und Mitarbeiter sind um 300.000 Euro gestiegen. Was man positiv anmerken muss: Über die Struktur mit der Muttergesellschaft hätte man die Ausgaben auch anders verteilen können, sodass Nectaro deutlich besser abgeschnitten hätte.

Die Bilanz der SIA Nectaro sieht hingegen, trotz ausbleibender Profitabilität, durchaus in Ordnung aus. Die Eigenkapitalquote liegt bei starken 64,5%, der Liquiditätsgrad bei 1,97 und der Verschuldungsgrad bei 0,55. Insgesamt gute und gesunde Kennzahlen, die aufgrund der sehr kleinen und überschaubaren Bilanzsumme von nur 422.000 Euro aber auch nicht überbewertet werden müssen.

Die guten Ergebnisse sind außerdem auf die finanzielle Unterstützung der Dyninno Fintech Holding zurückzuführen, welche weitere 930.000 Euro an Stammkapital eingezahlt hat. Die Muttergesellschaft sichert demnach bis auf weiteres den Fortbestand der P2P Plattform.


Rebranding; HeavyFinance ist jetzt InSoil Finance

Im letzten Sommer, bei meinem Besuch vor Ort in Vilnius, haben die HeavyFinance Gründer bereits von einer zukünftigen Umbenennung der litauischen Agrar-Plattform gesprochen. Nun ist das Rebranding final vollzogen worden. Aus HeavyFinance wird in Zukunft InSoil Finance.

Durch den neuen Namen soll nun noch effektiver verkörpert werden, wofür die Plattform stehen möchte. Nämlich die Unterstützung von Landwirten bei der Umstellung auf regenerative Verfahren. Meinen persönlichen Geschmack hat der neue Name nicht getroffen. Wenngleich ich auch HeavyFinance schon immer etwas umständlich und unnötig “schwerfällig” fand.

Abseits des neuen Namens habe ich für mich entschieden mein Investment vorübergehend zu pausieren, bis sich die ersten Resultate der Green Loans gezeigt haben. Nachdem ich mittlerweile zwei Jahre lang investiert gewesen bin, davon mit 25% Beteiligung an den Green Loans, ist es an der Zeit nicht nur grüne Luft zu produzieren, sondern den hohen Erwartungen an die Renditeaussichten auch gerecht zu werden. Die Schonfrist ist vorbei. Entweder es wird zeitnah geliefert, oder ich werde mich auf andere Alternativen konzentrieren.


Neuer Twino CEO; vierter Wechsel in 5 Jahren

2 Jahre und 6 Monate. So lange dauerte die Amtszeit von Helvijs Henšelis als CEO der Twino Plattform. Im Vergleich zu seinen Vorgängern schon fast eine gefühlte Ewigkeit. Dennoch scheint man an der operativen Spitze der lettischen P2P Plattform keine Konstanz hinzubekommen.

Mit Nauris Bloks, der interimsweise die Position für einen Monat besetzen soll, handelt es sich bereits um den vierten CEO in den letzten fünf Jahren. Auch die Leiterin der Kommunikationsabteilung, Monta Laganovska, hat Twino zuletzt nach knapp zehn Jahren Treue verlassen (Richtung Eleving Group).

In Anbetracht der ausbaufähigen Kommunikation in den letzten Jahren, gepaart mit dem operativen Stillstand bei der Geschäftsentwicklung und den Schwierigkeiten bei den Rückgewinnungen in Russland, Vietnam und den Philippinen, kann die Situation hoffentlich für einen Aufbruch in bessere Zeiten genutzt werden.


200.000 Euro Strafzahlung für Bondora

Die estnische Finanzaufsichtsbehörde hat Bondora einen saftigen Strafzettel in Höhe von 200.000 Euro verpasst. Was ist passiert?

Vom 6. Dezember 2023 bis zum 24. Februar 2024 soll Bondora Darlehensverträge mit Verbrauchern abgeschlossen haben, ohne alle verbraucherrelevanten Merkmale gesetzeskonform geprüft zu haben und ohne sicherzustellen, dass die Verpflichtungen aus dem Darlehensvertrag gemäß den im Vertrag vereinbarten Bedingungen erfüllt werden können.

Durch dieses Verhalten habe Bondora seine Pflicht zur Bewertung der Kreditwürdigkeit des Verbrauchers verletzt und einen Verstoß gemäß § 99 Absatz 2 des Gesetzes über Kreditgeber und Vermittler begangen.

Einen Einspruch wird man bei Bondora nicht einlegen. Auf meine Nachfrage hin wurde mir mitgeteilt, dass man die Entscheidung der estnischen Finanzaufsicht zur Kenntnis genommen und dass man bereits Maßnahmen ergriffen habe, um die internen Prozesse an die entsprechenden Anforderungen anzupassen.

Zur Erinnerung: Vor einigen Jahren hatte auch die finnische Verbraucherschutzbehörde bereits eine Strafzahlung in Höhe von 100.000 Euro gegenüber Bondora verhängt. Hintergrund war damals, dass Bondora, zwischen dem 1. September 2019 und dem 10. November 2021, Verbrauchern unrechtmäßig Kreditkosten berechnet hat, die den gesetzlich festgelegten Zinssatz überschritten haben.


Das Video: P2P Portfolio Update 04/2025


Weitere Informationen zu besprochenen P2P Plattformen

Hi, ich bin Denny! Auf diesem Blog, den ich im Januar 2019 gestartet habe, helfe ich Investoren dabei kluge und gut informierte Investitionsentscheidungen im Bereich der Geldanlage P2P Kredite zu treffen. Dafür beschäftige ich mich ausführlich mit den tagesaktuellen Geschäftsentwicklungen und dem übergeordneten Rendite- und Risikoprofil der einzelnen P2P Plattformen.

Mein Bestseller „Geldanlage P2P Kredite“ gilt in Fachkreisen als das beste deutschsprachige Finanzbuch zum gleichnamigen Thema.

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