P2P Kredite Reise 2024: 15+ Treffen in 35 Tagen [Live Ticker]

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Willkommen zum Live-Ticker meiner P2P Kredite Reise 2024!

Zwischen dem 27. Mai 2024 und dem 2. Juli 2024 werde ich mich 35 Tage lang im Baltikum aufhalten (exklusive An- und Abreise) und dabei 15+ Treffen mit unterschiedlichen P2P Plattformen und Kreditgebern haben. Eine aufregende Zeit, auf die ich mich sehr freue.

Auf dieser Seite findet Ihr tagesaktuelle Informationen zur Reise und kleinere Zusammenfassungen mit den wichtigsten Ergebnissen meiner Treffen vor Ort. Vorab könnt Ihr euch gerne die Ankündigung meiner P2P Kredite Reise 2024 durchlesen, wo ich auf meine Reise-Route und die Erwartungshaltung vor den jeweiligen Treffen eingegangen bin.


Inhaltsverzeichnis

29.06.2024: Esketit Gründer sprechen über Kreditgeschäft in Jordanien

Bei meinem jüngsten Besuch in Riga habe ich mich auch mit den Gründern von Esketit getroffen und mit diesen über die Erfahrungen in Jordanien gesprochen. Dabei sind wir auf die Regulierungen vor Ort eingegangen, die Unterschiede zum europäischen Kreditgeschäft und wie die geopolitischen Risiken zu bewerten sind.


28.06.2024: Besuch bei Aventus Gruppe, PeerBerry und Crowdpear

Gestern fand mein letztes offizielles Treffen während der Baltikum Reise 2024 statt. Dabei ging es zur Aventus Gruppe und den dazugehörigen Plattformen PeerBerry und Crowdpear.

Zu Beginn stand ein Interview mit Crowdpear’s Risiko Managerin Ernesta an (zuvor dreieinhalb Jahre bei Profitus), welche mir Einblicke in die Risikobewertung gab und wie man bei möglichen Ausfällen vorgehe. Die leicht wahrnehmbare Verunsicherung würde ich in erster Linie auf die Sprachbarriere zurückführen, wo es häufiger nicht so konkret und genau geworden ist, wie ich das gehofft und erwartet hatte.

Anschließend gab es ein längeres Gespräch mit dem Marketing-Kraftpaket Rita, die sich zu ihrem beruflichen Werdegang geäußert hat, ihren favorisierten Plattformen abseits von PeerBerry und Crowdpear (darf ich nicht veröffentlichen), Herausforderungen bei der Kommunikation mit Investoren und alle Angelegenheiten rund um PeerBerry (Steigendes Kreditangebot ab Herbst 2024, kein Sekundärmarkt, fehlende Regulierung, keine Kreditgeber von Drittparteien).

Eher zufällig konnte ich gegen Ende auch mit Aventus Eigentümer Andrejus Trofimovas sprechen. Dieser machte einen entspannten und zuversichtlichen Eindruck, was die weitere Geschäftsentwicklung der Gruppe angehe. Nachdem das Eis gebrochen war, habe ich dann auch ein paar kritischere Nachfragen gestellt.

Keine auditierten Geschäftsberichte: Mit 80+ Unternehmen ein zu großer Ressourcen-Einsatz (Zeit und Geld), für einen aus seiner Sicht zu geringen Gegenwert.

Abschreibung ukrainischer Assets: Sehr sympathisch hat er zugegeben, dass er nach Kriegsbeginn für zwei Stunden mit dem Gedanken gespielt habe die offenen Forderungen abzuschreiben. Zur Erinnerung: Auf PeerBerry sind 50 Mio. Euro betroffen gewesen.

Keine polnischen Assets auf PeerBerry: Eine Vorsichtsmaßnahme, um das weitere Geschäft in Polen, welches nun mit eigenen Mitteln finanziert werde (30% vom Aventus Umsatz), nicht zu gefährden. Zur Vorgehensweise von Twino konnte er sich nicht im Detail äußern.

Misserfolge: Welche Kreditmärkte haben bei Aventus eigentlich Verluste geschrieben, von denen man als Investor nichts mitbekommt? Keine! Sofern es aufgrund von Regulierungen zu keinem gezwungenem Exit kam, optimiere man das Vorgehen in den Märkten so lange, bis die Gewinnschwelle erreicht werde. Als Beispiele dafür nannte er Kenia und Sri Lanka.

Die Gespräche mit Rita und Ernesta werde ich erst in den nächsten Tagen auswerten können. Heute Nachmittag steht nochmal ein weiterer Termin bei Profitus an. Danach werde ich mich dann erstmal drei Tage in die berühmte Eis-Tonne legen (bei 30 Grad in Vilnius durchaus angebracht) und dann sehen wir weiter!


26.06.2024: Besuch bei Profitus, Marktführer für Immo-Projekte in Litauen

Heute Nachmittag bin ich im Büro von Profitus gewesen, um vor Ort weitere Einblicke zur Entwicklung der litauischen Crowdfunding Plattform zu bekommen. Ein Fazit möchte ich vorerst noch nicht ziehen, weil es am Freitag wahrscheinlich noch ein aufgezeichnetes Interview mit der Wachstums-Managerin der Plattform geben wird.

Zumindest aber konnte ich schon heute verstehen, warum die Marketing-Kommunikation häufig auf Litauisch stattfindet, da dem Vernehmen nach wohl 95% (!) der Anleger (38.000 registrierte Nutzer) aus Litauen kommen. Bei allem Verständnis wäre es für mich jedoch eine zwingende Voraussetzung in Zukunft mehr Input von Profitus geliefert zu bekommen, um die Plattform noch besser greifen und bewerten zu können. Die Performance des Kreditportfolios passt soweit auch die Positionierung von Profitus im Litauen ist ein dickes Brett, jedoch sollte mit der zunehmenden Internationalisierung (Estland, Lettland, Spanien) auch ein Umdenken in der Kommunikation stattfinden.

Abseits dessen war es interessant ein paar Einblicke in die Finanzierungs-Strukturen zu bekommen und dass man vermehrt auf institutionelles Kapital zurückgreift. Mehr als 75% der Finanzierungen sollen jedoch in Zukunft für Privatanleger reserviert werden, auch wenn man sich wohl nicht penetrant an dieser Marke festhalten will. Für den Kontext: 2023 sind 13 Mio. Euro von insgesamt 60 Mio. Euro durch institutionelle Investoren beigesteuert worden.

Die Marktdominanz in Litauen sieht man hingegen gelassen, wenngleich das Potenzial zunehmend ausgeschöpft sei. Während der Gesamtmarkt in Litauen bei ca. 230 Mio. Euro in 2023 lag, mit 56 Mio. Euro an finanzierten Krediten über Profitus, schätzt man das mögliche Potenzial, ohne an Portfolio-Qualität einzubüßen, bei ca. 80 Mio. Euro ein. Der Trend für 2024 sei leicht zunehmend, mit einem möglichen Potenzial von 100 Mio. Euro für Profitus. Dazu beitragen könnte auch das gute Netzwerk an Entwicklern in Litauen, die laut Aussage von Profitus eine Wiederholungsquote von ca. 90% bei der Plattform hätten.   

Im Juli soll übrigens auch der Auto Invest auf Profitus zurückkommen. Zudem sind weitere Updates bis zum 8. August 2024 geplant, wenn der sechste Geburtstag der Plattform stattfindet. Wer sich jetzt schon anmelden will, über meinen Code „2024RETHINKP2P25“ gibt es einen 25 Euro Investment-Bonus. Weitere Informationen zur Plattform gibt es in meinen Profitus Erfahrungen.


25.06.2024: Besuch bei HeavyFinance; Gespräch über Green Loans, Performance in Polen, Besicherungen und neuer Zahlungsdienstleister 

Die letzte Woche meiner Baltikum-Reise steht an, welche mich in die litauische Hauptstadt Vilnius führt! Den Auftakt meiner Besuche gab es gestern beim Team von HeavyFinance, die mit ihren Aussagen und ihrem Auftreten einen durchweg positiven Eindruck auf mich hinterlassen haben.

In den knapp fünf Stunden, die ich vor Ort gewesen bin, habe ich mich insbesondere mit den beiden Mitgründern Darius Verseckas und Andrius Liukaitis ausgetauscht. Da ein ausführliches Update zu HeavyFinance ohnehin schon länger im Raum steht, werde ich an dieser Stelle nur kurz auf einige Highlights eingehen. Ein detaillierterer Blick auf die Plattform folgt dann in den nächsten Wochen.

Neue Verträge in Polen: Um schnellere Rückgewinnungen in Polen voranzutreiben, soll demnächst eine neue Klausel in den Verträgen integriert werden, wodurch sich der Weg zum Gerichtsvollzieher von eineinhalb Jahren auf zwei Wochen verkürzen soll.  

Ziele Rückgewinnungen: Man plane 70% der ausgefallenen Assets innerhalb von zwei Jahren zurückzugewinnen und bis zu 90% in einem längeren Zeitraum. Mit der Ausnahme von Polen sei man hierbei in allen Märkten im Plan.

Besicherungen: 80% der Kredite sind entweder mit Land (bis zu 90% LTV) oder Maschinen (bis zu 60% LTV) besichert. Paradoxerweise sind die historisch betrachtet die besten Kredite jedoch ohne Absicherung gewesen, bei denen Farmer Betriebskapital für kurzfristige Verbindlichkeiten benötigt haben. Grund dafür sind die niedrigeren Raten, welche in der Folge einfacher zurückgezahlt werden können.

Green Loans: Die ersten Emissions-Zertifikate sollen Ende Q4/2024, spätestens Q1/2025 ausgestellt werden. HeavyFinance habe bereits Angebote ausgeschlagen, wo Unternehmen die durch die Plattform generierten Carbon Credits für die nächsten zehn Jahre und einen Preis für 20 Euro abgekauft hätten. Das hätte umgerechnet einer jährlichen Rendite zwischen 12% bis 15% entsprochen. HeavyFinance geht aktuell jedoch von einem erzielten Preis zwischen 30 Euro bis 45 Euro aus, wodurch die Rendite deutlich über 20% liegen sollte. Aktuell arbeiten 65 Mitarbeiter bei HeavyFinance, die Hälfte davon mit Zuständigkeit im Bereich der Green Loans. Das Ziel von fünf Millionen Euro an finanzierten Green Loans habe man 2023 erreicht, bis Ende 2024 geht man von 15 Mio. Euro aus.

Neue Zahlungsabwicklung: Das “Theater” rund um Paysera und Lemonway soll dem Vernehmen nach bis Ende des Jahres vorbei sein. Bis dann will man einen neuen Zahlungsdienstleister vorgestellt und integriert haben, welcher alle Produkte und Kreditmärkte abdecken kann.

In meinen HeavyFinance Erfahrungen findet ihr bereits jetzt weitere Informationen zur Plattform.


22.06.2024: Exklusives Interview mit neuem Debitum CEO!

Debitum Investments hat einen neuen CEO. Sein Name: Eriks Rengitis. Diese Information ist mir bei unserem Treffen am Mittwochvormittag bereits vertraulich mitgeteilt worden. Am Donnerstag folgte dann die offizielle Mitteilung der Plattform, nachdem entsprechende Verträge unterzeichnet und die Finanz-Aufsicht informiert worden ist.

Eriks Rengitis ist keine unbekannte Personalie bei #Debitum. Er ist einer der beiden Gesellschafter, die im August 2023 die Anteile an SIA DN Operator von Voreigentümer Martins Liberts abgekauft haben. Eriks selbst gehörten seitdem ca. 30% der Anteile an der Plattform.

In unserem ca. einstündigen Gespräch haben wir viele Themen angeschnitten, darunter die Hintergründe des Eigentümer-Wechsels im Vorsommer, der Umgang mit dem ICO-Erbe, die Rückgewinnung der ausgefallenen Assets in der Ukraine, die Besonderheiten der neuen Kreditgeber, das Konzept von Sandbox Funding oder aber die finanzielle Stabilität der Plattform.

PS: Bitte kommentiert unter dem Video was eure Eindrücke vom neuen CEO sind und abonniert auch gerne meinen englischen Kanal für weitere Videos, die jetzt in den nächsten Wochen folgen werden.

21.06.2024: Gespräch mit Viainvest über IT-Probleme, Regulierung und Transparenz-Standards

Mein vorerst letzter Besuch in Riga führte mich gestern in das Büro von Viainvest. Einige durchaus interessante Begegnungen und Gespräche, die mich mit leicht gemischten Gefühlen zurücklassen.

Fangen wir mit dem positiven an: Noch bevor ich einzelne P2P Plattformen zwecks Treffen im Baltikum angeschrieben hatte, bekam ich schon eine Nachricht von Viainvest, ob ich im Juni plane auch bei ihnen vorbeizukommen. Man beobachtet also den Markt und verfolgt unter anderem auch meinen Output, was bei anderen Plattformen nicht immer der Fall gewesen ist.

Auch die Vorbereitung auf das Treffen war deutlich anspruchsvoller als bei anderen Plattformen. So gab es zu Beginn ein vorbereitete Präsentation, bei der es einen kurzen Abriss zu der Entwicklung und dem Status Quo des Unternehmens gegeben hat. Das Fleiß-Bienchen hatte man sich somit mehr als verdient.

Im Zentrum stand für mich jedoch der Austausch mit dem Team, insbesondere mit Viainvest Aufsichtsrat Tatjana Kulapina. In unserem Gespräch konnte ich mehr darüber erfahren, warum die Plattform während der Lizensierungs-Phase so viele Probleme mit der IT besaß und wie viel Aufwand hinter der Erstellung der Investment-Prospekte steckt, welche für die in Lettland lizensierten Plattformen verpflichtend sind.

Etwas kontroverser war dann der Austausch bezüglich Transparenz-Standards im P2P Umfeld und wie regulierte Plattformen gegen nicht-regulierte Plattformen abschneiden. Meine Argumentation, dass die Kombination aus Transparenz (Finanzen und Kreditgeber) und Performance des Kreditportfolios wichtiger sei als einfach nur reguliert zu sein, sorgte durchaus für einige Meinungsverschiedenheiten. Ebenso, dass ich ihre Akzeptanz für eine zunehmende Bargeldabschaffung („I am not afraid of being tracked“) als freiheitsliebender Mensch durchaus fragwürdig finde.

Wo geht der Weg von Viainvest in Zukunft hin? Laut Tatjana stehen bereits einige Projekte im Raum, darunter ein Relaunch der Webseite, das Onboarding externer Kreditgeber (keine Konsumkredite) oder aber die Einführung des Sekundärmarktes. Dass im Gespräch mehrmals auf die Wichtigkeit des Zweitmarktes verwiesen wurde, man jedoch mit einem Zeitrahmen von bis zu drei Jahren rechne, verdeutlicht eindrucksvoll das historisch gesehen größte Problem der Plattform: Mangelnde Geschwindigkeit.

Aus meiner Sicht können Anleger von Viainvest das erwarten, was man auch schon in den letzten Jahren bekommen hat. Nämlich eine stabile und verlässliche Rendite. Für die Diversifikation des P2P Portfolios bleibt Viainvest daher eine gute Option, den Sprung in die erste Reihe der Top-Tier Kandidaten wird es aber wohl auch in den nächsten Jahren nicht geben.  


20.06.2024: Besuch bei Mintos; Gespräch mit CEO Martins Sulte

Gestern war es soweit. Nach langer Zeit bin ich wieder persönlich bei Mintos vor Ort gewesen und habe mit CEO Martins Sulte gesprochen. Dieser ist zwar etwas kurz angebunden gewesen, weil er abends noch einen Flug nach Kopenhagen nehmen musste, dennoch haben wir die knappe Stunde gut genutzt und einige Themen abgearbeitet.

Wir haben über die Mintos Transformation zur Multi-Asset Plattform gesprochen, wie sich der Kreditmarkt auf Mintos entwickeln wird, was der heutige Launch von Mintos Smart Cash beinhalten wird und noch einige weitere Themen.

Heute Abend wird es zum Thema Mintos Smart Cash noch weiteren Input von mir geben. Zunächst steht für mich aber noch mein vorerst letztes Treffen in Riga an, welches mich heute Vormittag zu Viainvest führen wird.


19.06.2024: Debitum Gesellschafter über DEB-Token, Chain Finance Assets, neue Kreditgeber, Sandbox Funding und Finanzen

Das gestrige Treffen mit Debitum Investments markierte das elfte Meeting während meiner Baltikum Reise 2024. Es war ein Austausch, der sich fast über den gesamten Tag erstreckt und somit auch viele tiefgründige Gespräche zugelassen hat.

Eine der größten „Überraschungen“ erwartete mich gleich zu Beginn des Treffens. Wie mir mitgeteilt worden ist, wird es in den nächsten Tagen personelle Änderungen bei Debitum geben, welche sowohl die Gesellschafter- als auch die Management Ebene betreffen werden. Weil diese Themen zuvor noch schriftlich fixiert und mit der lettischen Finanzaufsicht abgeklärt werden müssen, bin ich gebeten worden die konkreten Veränderungen noch nicht extern zu kommunizieren.

Was ich hingegen teilen kann, sind einige Einblicke aus meinem Gespräch mit Debitum Gesellschafter Eriks Rengitis, dem ca. 30% der Anteile an der Plattform gehören.

DEB Token: Die neuen Gesellschafter haben vor der Akquise von Debitum diverse Prüfungen veranlasst (Regulator, Auditor Grant Thornton und externe Quellen), um die Verbindlichkeiten gegenüber Drittparteien prüfen zu lassen. Dem Ergebnis nach bestanden keinerlei offenen Forderungen bei der Übernahme. Zwischen den Zeilen hat Eriks durchblicken lassen, dass er nicht auf alle Details eingehen könne, da bestimmte Vereinbarungen bei der Akquise getroffen worden sein.

Chain Finance: Bei den Rückgewinnungen der ukrainischen Assets merkte Eriks an, dass er nicht ganz glücklich mit der Art der damaligen Restrukturierung gewesen sei (Anmerkung: Diese passierte vor dem Eigentümer-Wechsel), er jedoch im Nachgang Verständnis für den damaligen Ansatz aufbringen könne. Aktuell habe man wohl einen externen Investor gefunden, welcher 60% der offenen Forderungen sofort aufkaufen würde (noch keine rechtliche Verbindlichkeit des Angebots). Debitum will die betroffenen Investoren darüber abstimmen lassen, ob ein Verlust von ca. 40% realisiert werden soll oder aber ob man fünf Jahre wartet (nach Kriegs-Ende), mit Aussicht auf vollständige Rückgewinnung. Der Kreditgeber selbst sei die letzten 10 Monate profitabel gewesen.

Ambitionen: Obwohl zuletzt drei lettische Kreditgeber auf Debitum hinzugekommen sind, will man langfristig kein lokaler Player bleiben, da der Markt irgendwann zu klein werde. Die Ambition bestehe darin das Wachstum der letzten 12 Monate (Verdopplung AUM auf 17 Mio. Euro) beizubehalten und in drei bis vier Jahren ein Portfolio von mindestens 100 Mio. Euro zu verwalten. Darauf sei auch die Ausrichtung der aktuellen Infrastruktur im Team ausgerichtet.

Sandbox Funding: Der von Debitum kontrollierte Kreditgeber wird weiterhin die erste Anlaufstelle für neue Kreditgeber sein, um dessen Assets zu testen und um attraktive Angebote im Markt schnell zu finanzieren. Aktuell befinden sich etwas weniger als 10 Unternehmen unter dem Sandbox-„Schirm“. Startpunkt sind ca. 100.000 Euro. Rechtlich liege das Limit bei 8 Mio. Euro an finanzierten Krediten, bevor ein neuer Prospekt beim Regulator veröffentlicht werden muss. Diesen gab es zuletzt vor einer Woche, weshalb sich auch die neue Cashback-Kampagne für Sandbox (2%) erklären lässt.

Profitabilität: Im Mai 2024 sei die Plattform erstmalig profitabel gewesen. Diesen Trend wolle man das Jahr über hinweg beibehalten und gleichzeitig die freien Ressourcen für das Wachstum verwenden.

Neuerungen: Im Juli soll ein neues System (PIS) für Echtzeit-Einzahlungen direkt auf der Plattform integriert werden. Zudem will man den Onboarding-Prozess in Zukunft vereinfachen. Auch auf der Seite mit den Statistiken will man zukünftig transparenter werden und KPIs wie AUM veröffentlichen.

Wie sieht nach dem Treffen mein vorläufiges Fazit zu Debitum aus?

Nachdem ich mich mehr oder weniger den gesamten Tag lang mit Eriks und dem Team vor Ort ausgetauscht habe, ist ein sehr professioneller und zielgerichteter Eindruck von Debitum entstanden. Die positiven Entwicklungen und Fortschritte seit dem Eigentümer-Wechsel (August 2024) kommen nicht von ungefähr, sondern sind das Ergebnis einer strukturierten Herangehensweise, welche auf einem umfangreichen Finanz-Know-How aufgebaut ist.

Durch seinen Corporate Finance Hintergrund mag Eriks vielleicht etwas „trocken“ erscheinen, allerdings sind seine Erfahrungen aus dem M&A-Bereich, sowie dem dadurch vorhandenem Netzwerk, gepaart mit seinem durchaus scharfen Verstand, brauchbare Vorteile für die weitere Entwicklung der Plattform. Von daher sehe ich Debitum aktuell in guten Händen und mit viel Potenzial, um den aktuellen Wachstums-Kurs weiter fortzuführen.

Auch persönlich werde ich mich wieder aktiv mit einem Investment an Debitum beteiligen.

Eine noch etwas ausführlichere Bewertung von Debitum wird es nach meiner Baltikum Reise geben. Weitere Informationen zur Plattform gibt es hingegen jetzt schon in meinen Debitum Erfahrungen.


18.06.2024: 7 Stunden Meeting bei Debitum Investments

Insgesamt sieben Stunden bin ich heute bei Debitum Investments vor Ort gewesen. Dabei habe ich mich besonders lange mit Eriks Rengitis ausgetauscht, dem seit letztem Sommer 30% der Anteil an der Plattform gehören.

Vor meinem Besuch im Baltikum wollte ich es von meinem Eindruck der neuen Gesellschafter abhängig machen, ob ich wieder anfange bei Debitum zu investieren. Aktuell kann ich sagen, dass ich die Plattform in sehr guten Händen sehe und glaube, dass sich der positive Trend weiter fortsetzen wird.

Morgen Vormittag werde ich ein paar Highlights aus unserem Interview mit euch teilen.


14.06.2024: Besuch bei Twino; CEO Helvijs Henselis über Regulierungen in Polen, Exit in Asien und Rückgewinnungen in Russland

Am Freitag hatte ich die Möglichkeit das Team von Twino zu besuchen, rund um den CEO Helvijs Henselis. Leider hat sich dabei mein Eindruck verstärkt, dass ich vorerst nicht mehr bei der Plattform investieren werde.

Menschlich haben die Personen vor Ort zwar einen sehr vernünftigen und sympathischen Eindruck hinterlassen, die strategische Ausrichtung der Plattform – weg von Konsum-Krediten und hin zu Immobilien-Projekten – ist für mich jedoch weder attraktiv noch (historisch betrachtet) nachvollziehbar.

Zudem schienen mir viele Antworten aus unserem Interview sehr allgemein gehalten und wenig konkret – sei es zu Polen, Asien oder Russland. Mehrmals hatte ich den Eindruck, dass die Twino Plattform nur noch eine Marionette der Twino Gruppe sei, in welcher der alleinige Gesellschafter (Armands Broks) den Kurs der Plattform vorgibt. Die knapp 30 Personen, die bei der Plattform beschäftigt sind, führen mehr oder weniger nur noch aus was von oben herab kommuniziert wird. Diese gefühlte „Bequemlichkeit“ sehe ich vielerorts als Rückschritt an.

Oder was hat sich konkret in den letzten Jahren bei Twino getan, besonders nach dem Erhalt der IBF-Lizenz?

“Having secured an investment brokerage firm license last year to become a full-fledged brokerage, TWINO expansion includes an upgrade into a digital app for European retail investors that will combine all types of assets in one place. Such assets as equities, bonds, CFDs, ETFs, crypto, and others will all come with an Impact score and offer a personalized approach” – 9. Juni 2022

Die Crowdfunding-Kampagne wurde 2022 ebenso abgebrochen, wie auch das Projekt eine App-basierende Multi-Asset Plattform aufzubauen. Zudem gab es keine erkennbaren Fortschritte bei den in Russland festsitzenden Geldern und auch das Vorgehen in Asien hinterlässt den Eindruck als habe man das Thema Risiko Management nicht wirklich im Griff.

Die einzigen Veränderungen bestanden in den letzten Jahren darin, dass man sukzessive seine Aktivitäten in den einzelnen Konsumkredite-Märkten geschlossen hat und man nunmehr sein Angebot auf das sandige Fundament des polnischen Regulators aufbaut. Die Statistiken geben weiterhin keinen aussagekräftigen Einblick zur Entwicklung des Kredit-Portfolios und die Updates via Newsletter werden allenfalls sporadisch veröffentlicht.

Vergleicht man den Grad der Innovationen mit Plattformen wie Mintos oder Debitum Investments, die mit der IBF-Lizenz deutlich mehr anzufangen wissen, scheint Twino es sich in seinem Nest gemütlich gemacht zu haben. Ich prognostiziere jetzt schon, dass das langfristig nicht ausreichen wird.

Persönlich wünsche ich Twino nur das Beste. In meinem P2P Portfolio hat die Plattform, aufgrund deutlich besserer Alternativen, vorerst jedoch keinen Platz mehr verdient. Das komplette Interview plane ich in den nächsten Wochen auf meinem englischen YouTube-Kanal zu veröffentlichen.


13.06.2024: Besuch beim lettischen P2P Newcomer Nectaro

Gestern kam es zu einem interessanten Treffen mit der lettischen Newcomer Plattform Nectaro.

Dort habe ich das Team rund um CEO Sigita Kotlere getroffen, welche zuvor drei Jahre lang als Partnership Executive (Kreditgeber-Seite) bei Mintos gearbeitet hat. Übrigens haben auch viele der anderen Mitarbeiter einen beruflichen Hintergrund bei Wettbewerbern im P2P Umfeld besessen, darunter Twino, Debitum und auch Grupeer.  

Was mir gleich zu Beginn aufgefallen ist: Im Gegensatz zu vielen anderen P2P Plattformen, die „normale“ Büros besitzen, spielt Nectaro in einer etwas anderen Liga, was nicht zuletzt auf die Größe des US-amerikanischen Mutterkonzerns (Dyninno Group) zurückzuführen ist. Auf neun (!) Etagen versammeln sich bis zu 500 Mitarbeiter, verteilt über mehrere Unternehmens-Sparten (Reisen, Unterhaltung, Technologie und Finanzen).

Das Kern-Team von Nectaro umfasst ca. 15 Mitarbeiter. Darüber hinaus gibt es viele geteilte Arbeitskräfte, zum Beispiel in den Bereichen Design oder HR. Nectaro arbeitet auf der gleichen Ebene wie der EcoFinance Kreditgeber, der mit seinen CreditPrime Marken in Rumänien und Moldawien auch auf Nectaro vertreten ist. Die Wege sind also entsprechend kurz.

Wie würde ich meinen Besuch bei Nectaro bewerten und wie schätze ich die Plattform aktuell ein? Positiv sehe ich insbesondere den Support durch ein großes und etabliertes Unternehmen mit entsprechender Finanzstärke, welches Nectaro perspektivisch in seiner Finanz-Vertikale aufbauen kann. Auch der Umstand, dass sich Nectaro frühzeitig um die IBF-Lizensierung von der lettischen Regulierungsbehörde gekümmert hat (Erhalt im März 2023), bevor man die operativen Tätigkeiten aufnahm (Oktober 2023), verdeutlicht einen gewissen Drang sich an den Spielregeln des Marktes zu orientieren, anstatt seinen Geschäftssitz in einem regulatorisch-vorteilhafterem Umfeld zu etablieren.

Weil Nectaro noch relativ jung ist, sind viele Funktionen noch nicht ausgereift. So soll beispielsweise die Auto Invest Funktion erst ab September, spätestens aber bis Ende des Jahres, integriert werden. Gleiches gilt für öffentlich einsehbare Statistiken mit KPIs wie AUM (Aktuell 1,2 Mio. Euro) oder aber die Performance-Aufschlüsselung der Kreditgeber. Auch hier sollen die Informationen bis Ende 2024 öffentlich verfügbar sein.

Etwas überraschend fand ich die vermeintliche „Größe“ der Kreditmärkte. Abgesehen von dem russischen Kredit-Portfolio, von dem man sich gerade trennt, sind die offenen Portfolios in Rumänien (8 Mio. Euro) und Moldawien (6 Mio. Euro) sicherlich zu klein für die langfristigen Pläne der Plattform. Hier soll ein weiterer Markt bis Ende des Jahres für zusätzliches Angebot sorgen.

Insgesamt ist Nectaro für mich eine Plattform „in the making“, jedoch mit gutem Potenzial für die langfristige Entwicklung. Wer schon jetzt mit dabei sein und Zinsen zwischen 12,5% bis 14% mitnehmen will, der bekommt über meinen Affiliate Link nochmal einen zusätzlichen Cashback Bonus für alle Investments in den ersten 21 Tagen. 0,5% für bis 999 Euro, 1% zwischen 1.000 Euro und 5.999 Euro und 1,5% ab 6.000 Euro. Gültigkeit bis zum 9. Juli 2024.


12.06.2024: Esketit Gründer über fehlendes Kreditangebot, AvaFin Verkauf und Geschäftsentwicklung in Jordanien

Heute Vormittag habe ich das Esketit Team in Riga besucht und dabei sowohl mit den beiden Gesellschaftern Matiss Ansvisulis und Davis Barons gesprochen, sowie mit CEO Vitalijs Zalovs.

Zu den drei Kern-Themen gehörten das aktuell geringere Kredit-Angebot auf der Plattform, das Verhältnis zu AvaFin seit der Übernahme durch die Capitec-Bank und die Geschäftsentwicklung in Jordanien. Hier sind einige der wichtigsten Aussagen kurz zusammengefasst:

Kredit-Angebot: Esketit hat zugegeben, dass man den Akquise-Prozess externer Kreditgeber unterschätzt habe. Im Durchschnitt benötige man 30 bis 40 Prüfungen von Kreditgebern, bevor man eine passende Alternative gefunden habe. Gleichzeitig hat man betont, dass man durchaus um das zwei- bis dreifache größer sein könne, wäre man bereits Kompromisse bei der Kreditgeber-Auswahl einzugehen. Weil das jedoch nicht der Ansatz sei („We don’t want to be Mintos“), wird man weiterhin eher konservativ bei der Auswahl externer Partner vorgehen. Zur Einordnung: Aktuell verteilen sich nur 37% des offenen Esketit Portfolios auf Kreditgeber (inkl. AvaFin), die nicht zu den Esketit Gesellschaftern gehören.

Zukünftiges Wachstum: Der Fokus liege bei Esketit weiterhin darauf die „eigenen“ Kreditgeber aus dem Nahen Osten zu vermarkten. Zwar dauere es länger diese aufzubauen und auf ein gutes Niveau zu bringen, allerdings versprechen diese Märkte deutlich mehr Wachstum in der Zukunft. Zudem habe man bei diesen Kreditgebern deutlich mehr Kontrolle und sei nicht auf die Entscheidungen externer Partner angewiesen. Ende 2024 oder Anfang 2025 sollen die nächsten Kreditgeber aus dieser Region bei Esketit erscheinen. Auch AvaFin Assets sollen in Zukunft wieder stärker vertreten sein (Stichwort Mexiko).

Verkauf AvaFin Anteile: Die beiden Esketit Gesellschafter sehen ihre Stärke im Aufbau neuer Kreditgeber. Durch die strategische Partnerschaft mit der Capitec-Bank in den letzten Jahren gab es zunehmend Compliance und regulatorische Vorschriften, welche die Handlungsfähigkeit zu stark eingeschränkt hätten. Durch die vielen Gesellschafter und die Verwässerung der Anteile sei es an der Zeit gewesen die Anteile zu liquidieren. Die Verhandlungen über den Verkauf der Anteile habe bereits vor der Pandemie stattgefunden (5+ Jahre), ehe man sich 2024 mit Capitec einigen konnte.

AvaFin Zusammenarbeit mit Esketit: Aktuell habe man keinen Einfluss darauf, welche und wie viele Assets von AvaFin via Esketit finanziert werden soll (Anmerkung: Aktuelles Portfolio auf Esketit bei 12 Mio. Euro). Esketit sei weiterhin eine von vier Haupt-Finanzierungs-Quellen bei AvaFin. Wenn es dabei bleiben sollte und der Wachstums-Kurs von AvaFin in Europa fortgesetzt werde, dann wird auch das Angebot bei Esketit wieder ansteigen. Im Rahmen der verkauften Anteile gab es diesbezüglich keine vertragliche Vereinbarungen. Theoretisch könnte der Anteil an AvaFin Assets also auch sinken.

Kreditvergabe Naher Osten vs. Europa: Im Nahen Osten sei das Kreditgeschäft einfacher und profitabler als in Europa. Zudem habe man die Bevölkerungs-Größe, die rechtliche Stabilität, die diversifizierte Wirtschaft und das gute Durchschnitts-Einkommen (nicht im europäischen Standard) als Vorteile herausgestellt. Herausfordernd sei hingegen die noch zu entwickelnde Infrastruktur, wo man sich jedoch, aufgrund des frühen Markteintritts, gut aufgestellt sehe. Das größte Problem sehe man bei den kulturellen Unterschieden, speziell in Bezug auf die Geschwindigkeit und die Qualität der Aufgabenerfüllung. Eine gute Struktur und Stabilität in den Teams herzustellen (Anmerkung: Ca. 450 Mitarbeiter) habe ca. drei Jahre lang gedauert.

Geopolitisches Risiko: Die Situation im Nahmen Osten sei schon seit 50 Jahren krisenbelastet und werde das wohl auch die kommenden 50 Jahre lang sein. Dennoch merke man, dass die Thematik in den europäischen Medien eine größere Rolle spiele als tatsächlich vor Ort. Stattdessen konzentriere man sich auf die Themen, die man selbst kontrollieren könne, was in dem Fall die Qualität des Kreditportfolios sei. Positiv spielt hier der Effekt rein, dass die Kreditlaufzeiten im Durchschnitt bei < 30 Tagen liegen und man daher schneller das Portfolio liquidieren könne.

Offline-Kreditvergabe: 50% der Kreditanträge werden in Jordanien offline gestellt. Aufgrund der noch fehlenden Infrastruktur (Verifizierung Identität), werden sogar fast an die 100% der Kredite in den lokalen Büros ausgezahlt. Im Vergleich zu den größtenteils automatisierten Kreditvergabe-Prozessen in Europa ein meilenweiter Unterschied. Den eigenen Marktanteil, im Bereich der kurzfristigen und unbesicherten Konsumkredite, schätze man aktuell bei ca. 80% ein.

Weitere Details und Ausführungen kann ich gerne nach meiner Baltikum-Reise vornehmen.


11.06.2024: LANDE CEO über operative Anpassungen, Bewertung Kredit-Märkte, neue Inkasso-Vorgehensweise und Finanz-Kennzahlen 2023

Nachfolgend eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen vom gestrigen Gespräch mit Lande CEO Nikita Goncars.

Lande 2.0: Lande hat in den letzten 6 bis 9 Monaten viele operative Themen auf den Kopf gestellt und überarbeitet. Dazu gehörten Anpassungen im Bereich IT, Kreditvergabe oder Inkasso. Die Infrastruktur des Unternehmens wurde in der Folge von einzelnen Aufgabenfeldern für alle Märkte auf ein hierarchisches System pro Kreditmarkt umgestellt. Damit sehe man sich für die nächsten drei bis fünf Jahre gut aufgestellt, bevor man die Struktur ggf. erneut anpassen müsse.

IT-Infrastruktur: Ein Fokus-Thema ist in den letzten Monaten der Bereich IT gewesen. Mit dem neuen CTO habe man eine Vielzahl automatisierter Tests durchgeführt, das System auf Fehler überprüft und dann ggf. Änderungen vorgenommen. Laut dem Lande CEO sei man jetzt eine der sichersten Plattformen in Bezug auf die Zuteilung von Geldern. Die letzte Baustelle sei die Wiedereinführung des Sekundärmarktes. Hier plant man weiterhin am Zeitplan bis Ende Juni festzuhalten.

Kredit-Märkte: Für Lettland erkenne man für sich ein Marktpotenzial von ca. 7 Mio. Euro pro Jahr, ohne dabei an Qualität bei der Performance einzubüßen. Das stärkste Wachstum sehe man hingegen in Rumänien, die vom Volumen her den lettischen Markt in 2025 überholen sollten (7 bis 10 Mio. Euro pro Jahr). Litauen ist hingegen ein eher gesättigter Markt mit viel Wettbewerb, was die Akquise-Kosten relativ hoch ausfallen lässt. Zudem gebe es Beschränkungen was Gebühren bei Zahlungsrückständen- oder Ausfällen angeht, was Litauen insgesamt weniger attraktiv macht. Der Fokus werde vorerst auf den drei bestehenden Märkten bleiben, mit einem Volumen von ca. 1 Mio. Euro pro Monat.

Green Loans: Angesprochen auf die Green Loans meinte der Lande CEO, dass es sich dabei durchaus um eine interessante Option handele und man bereits von Institutionen, die Kohlenstoff-Zertifikate ausstellen, jedoch keine Kredite vergeben, angesprochen worden sei. Man sehe Green Loans zwar als eine gute Option für Investoren mit größerem Risiko-Appetit an, vereinzelte Skandale aus der Vergangenheit und ein möglicherweise zurückgehendes Interesse deuten aber eher darauf hin, dass man vorerst nicht in diese Richtung gehen werde.

Ernte-Kredite: Der Anteil, der mit Ernte besicherten Kredite, ist in den letzten drei Jahren von 40% auf 10% abgesunken. Ursache dafür sind die Erfahrungen nach dem Ukraine-Krieg, wo viele Kreditnehmer die Verträge mit den Käufern gekündigt hätten, um in der Folge bessere Preise zu erzielen. Die schlechtere Planbarkeit und Volatilität habe Lande dazu veranlasst die Besicherungen mit Ernte-Erträgen zurückzufahren.

Inkasso: Auch im Bereich der Rückgewinnungen habe man seine Prozesse überarbeitet. Statt des zuvor weicheren Ansatzes, wo man nach 90 Tagen in den intensiveren Dialog mit den Kreditnehmern gegangen ist, werden die Verträge jetzt deutlich schneller nach 60+ Tagen Zahlungsverzug aufgekündigt und die Gerichtsverfahren eingeleitet.

Finanzen: Der Umsatz lag 2023 bei ca. 2 Mio. Euro und konnte somit ungefähr vervierfacht werden. Die ca. 450.000 Euro Rücklage von der Finanzierungsrunde sind weiterhin nicht angefasst worden. Die meisten Investitionen gab es zuletzt in die Mitarbeiter-Aufstockung. Im Sommer wird der auditierte Geschäftsbericht veröffentlicht werden und bis auf weiteres plant man keine Gebühren für Investoren einzuführen.

Ziele 2024: Für dieses Jahr will man bescheiden bleiben und weiterhin versuchen die Prozesse zu optimieren. Keine neuen Märkte, Produkte oder Dienstleistungen sind geplant. Stattdessen will man sich auf die Portfolio-Qualität und die Rückgewinnungen konzentrieren.


10.06.2024: Persönliches Kennenlernen mit LANDE CEO Nikita Goncars

Heute stand mein erstes Treffen in Riga an, welches mich zu Lande CEO Nikita Goncars geführt hat. Der Eindruck, den man online von ihm vermittelt bekommt, hat sich auch beim persönlichen Kennenlernen bestätigt. Ruhig, kompetent und reflektiert in seinen Ansichten.

Inhaltlich haben wir uns viel über die operativen Themen bei Lande ausgetauscht, an denen die Plattform zuletzt viel gearbeitet hat. Dazu gehörten die verbesserte IT, das Vorgehen in den bestehenden Kredit-Märkten oder auch neue Prozess bei den Rückgewinnungen.

Am Ende bleibt ein insgesamt positiver Eindruck zurück, welcher mir persönlich Zuversicht für die weitere Entwicklung von Lande gibt. Morgen schreibe ich nochmal eine kurze Zusammenfassung mit den wichtigsten Aussagen.


08.06.2024: Besuch bei Monefit SmartSaver; unerwartetes Treffen mit Creditstar Chef Aaro Sosaar

Gestern kam es recht spontan zu meinem letzten offiziellen Treffen in Tallinn, welches hinten raus eine interessante und überraschende Wendung genommen hat. Aber der Reihe nach.

Während meiner zweiten Woche in Tallinn habe ich mir eine Wochen-Karte für ein lokales Gym geholt. Dabei sah ich eine sportliche Frau mit „Monefit“-Shirt, die ich daraufhin angesprochen habe. Tatsächlich handelte es sich dabei um die Social Media Managerin von Monefit / Creditstar, wodurch dann noch recht spontan die Möglichkeit entstand am Freitag ins Büro vorbeizukommen.

Kashyap Shah, CPO bei Creditstar und Leiter des Monefit SmartSaver Produkts, kam erst tags zuvor aus London an. Große Erwartungen hatte ich im Vorfeld nicht wirklich, da meistens mehr geredet als umgesetzt wird – zumindest, wenn es um die aus meiner Sicht wirklich wichtigen Themen wie Transparenz und Performance des Kredit-Portfolios geht und nicht um das schöne Interface-Design.

Vor ziemlich genau einem Jahr hatte ich bereits mit „Kash“ über die Entwicklung von Monefit SmartSaver gesprochen. Angesprochen auf die fehlende Transparenz hieß es damals:

„If I am an investor, I want to know how my underlying assets are performing [..] It is on our road map, we are thinking about it [..] we are working on it. It will be there”.

Was ist seitdem passiert? Genau: Nichts!

So lange es keine detaillierteren Informationen über die Mittel-Verwendung bei Monefit gibt, fasse ich dieses Black Box Produkt weder an, noch werde ich es aktiv bewerben.

Zum Thema „Garantie“ gab es die Überlegung eine Art Investment-Lizenz zu beantragen, die eine Form der Einlagensicherung garantieren könne. Aber auch hier schien die Bereitschaft nach kommunizierter Veränderung wohl größer als der tatsächliche Wille zu sein – so zumindest mein Eindruck.

Monefit möchte sich gerne als ein „gemütliches“ Produkt verkaufen, bei dem Anleger nicht zu viel nachdenken und hinterfragen müssen. Muss man respektieren, ist dann aber auch nichts für mich.

Etwas überraschend und unerwartet kam dann plötzlich der Vorschlag, dass ich mich auch mit Aaro Sosaar darüber unterhalten könne, also dem Gründer und Mehrheits-Gesellschafter der Creditstar-Gruppe. Tatsächlich war er nicht nur vor Ort, sondern nahm sich auch die Zeit, um sich mit mir über neue Transparenz-Standards zu unterhalten. Auch die ein oder andere Nachfrage zum „Chaos“ bei Lendermarket (Lizensierung, Pending Payments, etc.) konnte ich mir nicht verkneifen.

Seine Antworten wirkten zwar schlüssig, waren irgendwie aber auch etwas undeutlich formuliert und verklausuliert. Wahrscheinlich war es ihm selbst etwas unangenehm darüber zu sprechen. Zumindest wirkte er nicht besonders glücklich darüber. Aber er hat sich immerhin der Situation und meinen Fragen gestellt.

Hätte ich gewusst, dass ich ihn getroffen hätte, ich wäre wohl deutlich besser vorbereitet gewesen. Im Nachgang etwas ärgerlich.


07.06.2024: Interview mit e-Residency; Steuer-Stundungen bei P2P Krediten möglich?

Gestern habe ich mich mit Meliisa Palipea getroffen, der PR & Community Managerin des estnischen e-Residency Programms. Im Zentrum stand dabei die Frage, ob und wie es für deutsche Privatanleger möglich wäre ihre (P2P) Investments über ein estnisches Unternehmen auszuüben, um somit unter anderem auch von einem netten Steuerstundungs-Effekt zu profitieren.

Wer über das E-Residency Programm ein Unternehmen in Estland unterhält, der muss seine Gewinne nämlich erst dann versteuern, wenn die Gelder in Form von Gehalt oder Dividenden ausgezahlt werden.

Das „Problem“ bestand seinerzeit darin, dass die investierten Beträge über eine Unternehmens-Aktivität erzielt werden mussten und nicht über private Einlagen kommen konnten. Wer also kein Unternehmen besitzt, für den könnte dieses Unterfangen schwierig werden.

Meliisa zeigte sich im Gespräch jedoch leicht zuversichtlich, dass es auch ohne primäre Unternehmens-Aktivität funktionieren könne. Genauere Informationen werde ich in den nächsten Tagen erhalten und diese dann mit euch teilen.

Unser Gespräch zum Thema „e-Residency“ geht kommenden Mittwoch online. Bis dahin könnt ihr euch gerne auf meinem Blog zum Thema „Digitale Staatsbürgerschaft in Estland“ einlesen.


06.06.2024: Besuch bei Income Marketplace; Kennenlernen mit CEO; 5 neue Kreditgeber in der Pipeline!

Gestern stand mein Besuch bei Income Marketplace an. Während ich Kimmo Rytkönen und ein Großteil des Teams bereits im September 2022 persönlich kennenlernen konnte, war es mein erstes Treffen mit dem neuen CEO Lavrenti Tsudakov. Dieser machte insgesamt einen sehr aufgeräumten und verlässlichen Eindruck auf mich, was mein Vertrauen weiter bestärkt hat. Die Kombination aus Kimmo (Strategy) und Lavrenti (Operations) scheint sich auch gut zu ergänzen, was bei der später aufgenommenen Podcast-Folge nochmal deutlich geworden ist.

Nachdem man sich am Anfang zwei Stunden zu diversen Themen aus dem P2P Umfeld ausgetauscht hatte (Im Fokus standen meine vorherigen Besuche bei Estateguru und Bondora), gab es anschließend noch einen kleinen Workshop von Kimmo zum Thema „Wertberichtigungen von Krediten in der Bilanz“ und mit welchen Mitteln manche Kreditgeber versuchen mögliche Performance-Probleme zu verschleiern.

Die Podcast-Aufnahme stand dann im Zeichen des jüngst erreichten Meilensteins von 100 Mio. Euro an finanzierten Krediten, welcher zum Anlass genommen worden ist, um über die bisherige Reise in den letzten knapp vier Jahren zu reflektieren.

Kimmo sprach dabei über die anfängliche Motivation und die Beweggründe eine P2P Plattform zu starten (Danke an Mintos) und das Verhältnis zum neuen Mehrheits-Gesellschafter Karl-Heinz Hauptmann. Wir sprachen zudem über das seinerzeit gewählte Branding als „sicherste P2P Plattform für Investition in Kredite“ (welches demnächst überarbeitet werden wird), den Umgang mit problembehaften Kreditgebern wie ClickCash und wie man heute mit solchen Problemen umgehen würde.

Lavrenti gab zudem einige Einblicke zu seiner bisherigen Zeit bei Income und welche operativen Schwerpunkte die Plattform aktuell verfolge (IT, Mitarbeiter, Kreditgeber, etc.). Spannend war zu vernehmen, dass man aktuell wohl Kooperations-Verträge mit fünf (!) neuen Kreditgebern unterzeichnet habe, welche die Absicht besitzen demnächst ihre Kredite auf Income finanzieren zu wollen. Sobald die rechtlichen Aspekte abgeklärt worden sind und die IT-Integration stattgefunden habe, könnte es in den nächsten Wochen also weiteren Nachschub geben.

Für mich persönlich hat das Treffen mein ohnehin schon stark ausgeprägtes Vertrauen in die Plattform weiterhin bestärkt. Das Wachstum in den letzten Monaten kommt nicht von ungefähr (13 Mio. Euro AUM; neuer Bestwert) und die Anzeichen stehen gut, dass es in diesem Tempo vorerst weitergehen wird.


05.06.2024: XXL Interview mit Bondora CEO Pärtel Tomberg ist online!

Ihr wolltet es, ihr bekommt es! Mein XXL Interview mit dem Bondora CEO ist jetzt auf meinem englischen YouTube-Kanal online gegangen – ungeschnitten! Es ist eine Seltenheit, dass sich Pärtel Tomberg öffentlich in einem externen Format äußert. Von daher, genießt das Interview und schaut es euch bis zum Ende an.

Danke an jeden, der mir durch seinen Support in den letzten Jahren die Relevanz gegeben hat, dass solche Treffen nicht mehr ausgeschlagen werden können!


04.06.2024: Esto CEO über das Geschäftsmodell, Finanzierungs-Strukturen, die Zusammenarbeit mit Mintos und Risiko-Management

Hier sind wie versprochen die wichtigsten Informationen und Aussagen vom gestrigen Interview mit Esto Gründer Mikk Metsa zusammengefasst.

Gesellschafter: Esto besitzt sechs Gesellschafter. Darunter drei Gründer und drei Investoren. Bei allen handelt es sich um estnische Entrepreneure. Es gibt keinen letztlich begünstigten Gesellschafter (UBO) per Definition, da sich alle Anteile zwischen 10% bis 20% bewegen.

Geschäftsmodell: Esto ist im Einzelhandel (Online und Offline) aktiv und bietet Bezahl-Lösungen für Händler als auch Finanzierungs-Lösungen für Konsumenten an. Aktuell kommen 90% des Umsatzes aus dem B2C-Bereich, also durch die Kredit-Angebote.

Kredit-Angebote: Im Kern gibt es drei Kreditangebote: Kreditlinien, BNPL-Kredite und kurzfristige Konsumkredite. Der durchschnittliche Kreditbetrag liegt bei weniger als 1.000 Euro pro Kunde. Der max. Kreditbetrag liegt bei 10.000 Euro. Dieser kann allerdings nur durch gutes Rückzahlungsverhalten in der Vergangenheit erreicht werden. Für Erst-Kunden gelten anfängliche Grenzen von max. 4.000 Euro für Kreditlinien und max. 5.000 Euro für Konsumkredite.

Kunden-Stamm: Esto zählt derzeit einen Kundenstamm von 550.000 Personen. Bei 6 Mio. Einwohnern im Baltikum, wo das Unternehmen aktiv ist, eine beeindruckende Quote. Der Fokus für das weitere Wachstum liege laut dem CEO weiterhin im Baltikum, wo man das Portfolio (aktuell 70 Mio. Euro) noch um weitere „hunderte von Millionen Euro“ ausbauen könne. Die Wiederholungsquote bei den Kreditnehmern liegt bei starken 60% (Definition: Mindestens eine Transaktion in den letzten 12 Monaten).

Finanzen: 2023 lag der Umsatz bei 24 Mio. Euro und der Netto-Gewinn bei 3 Mio. Euro (siehe Geschäftsbericht). Da man sich von Beginn an mit Fremdkapital finanziert hat, wollte man so schnell wie möglich profitabel werden. Das gesamte Eigenkapital in der Bilanz wurde selbst erwirtschaftet. Aktuell 22 Quartale in Serie profitabel.

Finanzierungs-Quellen: Esto hat auf die Wichtigkeit diversifizierter Finanzierungs-Quellen hingewiesen und hat als Beispiel Mintos nach der Pandemie angeführt, wo die Liquidität stark rückläufig gewesen sei. Aktuell nutze man einen Mix aus Eigenkapital, Nachrang-Darlehen, Bank-Krediten, Anleihen, P2P Krediten und ein Family Office aus Skandinavien. Als Regel hat man etabliert nicht mehr als 30% aus einer einzelnen Finanzierungs-Quelle zu besitzen. Die Eigenkapital-Quote liegt aktuell bei ca. 22%.

Mintos: Der CEO sprach von einer guten Zusammenarbeit mit Mintos. Die Plattform habe sich laut seiner Auffassung nach der Lizensierung noch weiter professionalisiert, wenngleich die bürokratischen Anforderungen für die Finanzierung neuer Assets nicht ganz einfach sei. Dennoch plane man, wahrscheinlich noch im Juni, die ersten Anleihen auf Mintos anzubieten. Voraussichtlich mit einer zweistelligen Verzinsung. Weitere Kollaborationen im P2P Umfeld sind vorerst nicht geplant. Persönlich investiert der Esto CEO kein Geld bei P2P Plattformen.

Risiko Management: Der Esto CEO sprach von drei Säulen bei der Risiko-Bewertung, an die man sich halte. Erstens: Die Akquise der Kreditnehmer entstehe nur beim aktiven Kauf-Prozess, nicht beim gelegentlichen Kredit-Antrag. Zweitens: Die zugrundeliegenden Daten müssen öffentlich verifizierbar sein. Man traue keinen Angaben der Kreditnehmer. Drittens: Graduelles Risiko-Management. Ein größerer Kreditbetrag wird erst durch positive Rückzahlungs-Muster erhöht.

Rückgewinnungen: Kredite, die bis zu 90 Tage verspätet sind, werden von lokalen Teams bearbeitet. Alle Kredite die länger als 90 Tage im Verzug sind, werden an Inkasso-Büros verkauft. Der durchschnittliche Abschlag liegt bei ca. 60%. Die historische Ausfall-Quote (NPL) liege bei weniger als 2%. Auf der anderen Seite könne mit den Krediten eine Marge von ca. 40% ROI erzielt werden.

Ziele: Esto hat sich 2024 vorgenommen nicht nur die Profitabilität beizubehalten, sondern diese auch zu steigern. Mit einem Netto-Gewinn on 1,1 Mio. Euro in Q1/2024 habe man diesbezüglich einen guten Start hingelegt.


03.06.2024: Überzeugendes Gespräch mit Esto CEO & Gründer Mikk Metsa

Esto gehört für mich persönlich, wenn es rein nach den öffentlich einsehbaren Zahlen geht, zu den Top 3 Kreditgebern auf Mintos. Entsprechend neugierig war ich auf mein persönliches Kennenlernen mit CEO & Co-Founder Mikk Metsa, der während unseres Gesprächs durchweg zu überzeugen wusste.

In unserer Unterhaltung habe ich mehr über die Historie und das Geschäftsmodell des Unternehmens erfahren, die Zusammenarbeit mit Mintos und welchen strategischen Ansatz Esto beim Risiko-Management verfolgt.

Gemäß Mikk Metsa könnte es wohl noch im Juni die ersten Fractional Bonds mit zweistelliger Verzinsung auf Mintos geben. Eine Maßnahme, die ein mögliches Comeback von mir auf Mintos wahrscheinlicher werden lässt.

Morgen gibt es nochmal eine etwas ausführlichere Zusammenfassung des Gesprächs mit den wichtigsten Aussagen!


02.06.2024: Langes Wochenende in Finnland

Von Freitag bis Sonntag gab es einen kurzen Abstecher in die finnische Hauptstadt Helsinki, die innerhalb von zwei Stunden mit dem Schiff von Tallinn aus erreicht werden kann. Folgende Dinge sind mir besonders hängen geblieben:

  • Oodi Bibliothek: Mit ihrer Architektur, Ausstattung und Infrastruktur eine der modernsten Büchereien, die ich je gesehen habe. Frei nutzbare 3D Drucker, Musik Studios und Meeting Räume. Auch wenn ich zwei Schach Partien gegen einen einheimischen Buchautor verloren habe, ein Besuchens-werter Ort in Helsinki.
  • Kiasma Museum für zeitgenössische Kunst: Aktuell mit einer Ausstellung zum Thema Heimat und Identität. Ein Thema mit dem ich mich, nicht zuletzt aufgrund des vielen Reisens in den letzten Jahren, immer häufiger beschäftige. Sehenswert und anregend!
  • Sompa-Sauna: Ein Finnland-Besuch ohne Sauna? Geht natürlich gar nicht. Deshalb sind wir am Samstag in der öffentlichen und frei zugänglichen Sompasauna gewesen, welche direkt am Meer liegt. Zwei der drei Saunen habe ich gut gemeistert, das liebevoll genannte “Krematorium” (blaue Saune), habe ich jedoch dankend ausgelassen.
  • E-Scooter: Eigentlich dachte ich immer, dass ich zu alt für diesen Kram sei. Tatsächlich habe ich an diesem Wochenende aber meine Sympathien für E-Scooter entdeckt (Ryde statt Bolt), welche die Fortbewegung in der Stadt deutlich einfacher gestalten. Gefühlt haben mich manche Kids angesehen, so wie ich mich wohl gewundert hätte meine Eltern auf diesen Rollern zu sehen. Etwas obskur, aber sehr lustig. Besonders zu zweit!

30.05.2024: Hoovi Termin wurde “abgesagt”

Am heutigen Donnerstag hätte es ein Treffen mit dem estnischen Kreditgeber Hoovi geben sollen, der mit einem ausstehenden Portfolio von 3,3 Mio. Euro zu den größeren Kalibern auf Income Marketplace gehört.

Der Termin am 30.05.2024 ist bereits vor vielen Wochen bestätigt worden. Bei dem Treffen hätte unter anderem auch eine Episode für den “Income Insights Podcast” aufgenommen werden sollen. Trotz mehrmaliger Erinnerungen gab es seitens Hoovi jedoch keine Kommunikation mehr im Hinblick auf Zeit- und Treffpunkt, sowie auf einige Nachfragen zu den Geschäftsberichten des Unternehmens.

Diese einseitige und nicht näher kommunizierte Absage des estnischen Kreditgebers wirft alles andere als einen seriösen und professionellen Eindruck auf das Unternehmen.


30.05.2024: Bondora CEO über Transformation zur Bank, fehlende Transparenz, Performance des Kredit-Portfolios und Go & Grow

Wie versprochen sind hier die wichtigsten Aussagen aus dem Interview mit Bondora CEO Pärtel Tomberg für euch zusammengefasst.

Transformation von P2P Plattform zur Bank: Bondora besitzt seinen Ursprung im P2P Sektor, bewertet sich aktuell jedoch zunehmend als Banken-Institut („Mindset comes first, license and processes later“). In den letzten Jahren habe man daher vermehrt Mitarbeiter mit Banken-Hintergrund angestellt, um den Übergang einzuleiten und um die späteren Anforderungen bedienen zu können. Laut Aussage vom Bondora CEO wird die Wahrnehmung aber auch extern (durch die Investoren) beeinflusst, da angeblich nur 5 bis 6% des Portfolios von P2P Investoren finanziert werden, die auch bei anderen Plattformen investieren würden.

Mehrwert einer Banken-Lizenz: Bondora will in den nächsten 5 Jahren eine Banken-Lizenz für Kontinental-Europa besitzen. Den Mehrwert sieht der Bondora CEO auf zwei Ebenen. Erstens: Einlagensicherung für Investoren. Zweitens: Einfachere Expansion in Europa, Diversifikation des Portfolios und Ausgleichung von geografischen und makroökonomischen Risiken. Dass Bondora diesen Weg gehen werde sei früher oder später unausweichlich, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein. Zudem wollen die Gesellschafter das Unternehmen für die nächsten 50 bis 100 Jahre aufbauen.

Fehlende Transparenz bei Go & Grow: Der CEO hat betont, dass Bondora grundsätzlich das Thema Transparenz im Markt definiert habe und alle anderen (Wettbewerber) versuchen würden hierbei aufzuholen (Anmerkung: Ein Lächeln konnte er sich dabei selbst nicht verkneifen). In Bezug auf Go & Grow meinte er, dass Bondora aus regulatorischen Gründen keine Angaben zum verwalteten Investoren-Vermögen oder der Performance der Assets machen könne, da man sonst den Eindruck erwecken würde einen Fonds zu führen. Hierzu gab es einen längeren Austausch bezüglich Disclaimer und der Praxis anderer Wettbewerber (Income Marketplace). Um es abzukürzen: Ich habe heute nochmal schriftlich nachgefragt, auf welche Regulierungen man sich als nicht regulierte P2P Plattform bezieht.

Performance-Probleme des Kredit-Portfolios: In den allgemeinen Statistiken erkennt man mittlerweile eine Netto-Rendite von nur noch 6,4%. Laut Tomberg handelt es sich dabei um alle Kredite, die jemals seit 2009 vergeben worden sind, inkl. Go & Grow. Auf die Nachfrage wie nachhaltig die Rendite von 6,75% sei, wurde lediglich auf die Erfahrungswerte der letzten 16 Jahre hingewiesen und dass man mit 100.000+ Krediten die Möglichkeit habe die Parameter so anzupassen, dass man über den weiteren Zeitverlauf bessere Margen erzielen könne.

Transparenz durch Banken-Lizenz: Inwieweit es mehr Transparenz bei Go & Grow durch eine Banken-Lizenz geben würde, blieb vorerst offen. Neben den Compliance Standards für ein Bankeninstitut (Reporting alle 3 Monate), ist noch unklar ob Go & Grow ein Teil der Banken-Gruppe sein oder aber ausgegliedert werden wird.

Hohe Nachfrage in Kredit-Märkten: Im März hat Bondora 31 Mio. Euro von Investoren eingesammelt, aber im April nur 15 Mio. Euro an Krediten finanziert. Auf die Frage wie zufrieden Bondora mit dem Nachfrage von Kreditnehmern sei, meinte der CEO, dass die Nachfrage 50x höher ist als das am Ende finanzierte Volumen. Im Klartext: Bondora könne demnach 750 Mio. Euro pro Monat finanzieren, würde man alle Kreditanträge annehmen.

Go & Grow vs. Go & Grow Unlimited: 90% des investierten Kapitals wird mit 6,75% via Go & Grow finanziert und nur knapp 10% der Gelder mit 4% via Go & Grow Unlimited.

Wichtiger Hinweis: Das Gespräch war mit knapp 80 Minuten recht umfangreich und es gibt noch weitere Punkte, die besprochen werden könnten. Auch eine Bewertung und Einordnung der Aussagen wäre an vielen Stellen notwendig. Nach der Baltikum-Reise werde ich mich dem Thema annehmen, sofern gewünscht, und das Interview nochmal ausführlich in einem Video besprechen. Ob das Interview vorher schon final freigegeben werden kann, hängt von der Zustimmung seitens Bondora ab.


29.05.2024: Eindrücke vom Treffen mit Bondora CEO Pärtel Tomberg

Knapp 80 Minuten lang stand mir der Bondora CEO Pärtel Tomberg heute Vormittag Rede und Antwort. In unserem Gespräch ging es unter anderem sehr ausführlich um die häufig von mir angeprangerte Intransparenz bei Bondora Go & Grow oder aber auch um das Vorhaben der Banken-Lizenz. Insgesamt war es ein kritischer Austausch, aber mit Respekt und auf Augenhöhe.

Sonstige Eindrücke: Bondora hat vor einiger Zeit das Büro gewechselt, welches jetzt auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegt. Die Etagen 5 und 6 werden vollständig von Bondora eingenommen und bieten äußerst viel Platz für die mittlerweile wohl knapp 200 Mitarbeiter des Unternehmens (nur ca. 65% der Mitarbeiter sind auch in Tallinn beschäftigt). Im Gegensatz zu Estateguru habe ich auch eine Vielzahl von Mitarbeitern vor Ort angetroffen (2 Tage Home-Office pro Woche erlaubt). Aktuell wird zudem ein weiterer Gebäudekomplex für Bondora vorbereitet, auch wenn die Mitarbeiterzahl in 2024 nicht mehr drastisch ansteigen soll.

Fun Fact: Bondora richtet sich immer noch in den neuen Räumlichkeiten ein. Der bekannte Bondora-Charakter ist daher noch nirgends an den Wänden zu sehen gewesen. Dafür konnte mein geschultes Auge eine gebrandete Müll-Trennungsanlage entdecken.


28.05.2024: Estateguru CEO über Rückgewinnungen, Situation in Deutschland und Geschäftszahlen 2023

Mit sonnigen 28 Grad begrüßte mich heute die estnische Hauptstadt zum Auftakt meiner Baltikum Reise 2024. Das erste Treffen fand heute Vormittag mit Estateguru CEO Mihkel Stamm statt. Hier sind einige der wichtigsten Aussagen zusammengefasst:

Stabile Performance des 2023er Kredit-Portfolios: Im Februar 2024 hatte Estateguru die Performance seiner Kredite veröffentlicht, die 2023 finanziert worden sind (ca. 100 Mio. Euro). Die Ergebnisse haben sich nochmals verbessert. Auf der einen Seite konnten schon knapp 40 Mio. Euro zurückgezahlt werden, auf der anderen Seite sind nur noch ca. 2,5 Mio. Euro im Inkasso (Im Februar 2024 waren es noch 3,5 Mio. Euro). Die neuen Kreditbewertungen gemäß Moodys scheinen also Wirkung zu zeigen. Eine der konkreten Maßnahmen sei es nun, dass es keine Konzentration mehr bei bestimmten Kreditnehmer-Gruppen geben werde.

Der Anteil institutioneller Investoren ist stark gesunken: Während Estateguru in den letzten Jahren einen immer größeren Anteil an Krediten durch institutionelle Investoren finanziert hat, teilweise von bis zu 30% des Gesamt-Portfolios, soll dieser Anteil auf mittlerweile 5% gesunken sein. Eine mögliche Abschreckung aufgrund vergangener Ereignisse in Deutschland? Neben normalen Privatanlegern liege der Fokus aktuell vermehrt auf High Net Worth Individuales and Family Offices.

30+ Mio. Euro an Rückgewinnungen in 2024: Während man 2023 ca. 20 Mio. Euro an ausgefallenen Krediten zurückgewinnen konnte, plant 2024 die Marke von mindestens 30 Mio. Euro zu erreichen. Auch wenn man dieses Jahr erst bei 3,9 Mio. Euro liegt (bis Ende April). Zuversicht gibt dem CEO dabei das zunehmend sinkende Zins-Umfeld.

Spanne an Kapitalverlusten bei Ausfällen: Estateguru hatte die Möglichkeit das ausgefallene Portfolio in Deutschland für einen Abschlag von 40% bis 60% zu verkaufen, was man jedoch abgelehnt habe. In der aktuellen Marktsituation schätzt der CEO die entstehenden Verluste bei zwischen 10% bis 20% ein. In einem optimistischen Szenario sei es sogar weiterhin möglich ohne Kapitalverluste davonzukommen.

1 Mio. Euro an Anwalts- und Gerichtskosten: Estateguru betreibt großen Ressourcen-Aufwand bei den Rückgewinnungen in Deutschland, wo man seit 2023 mit der Firma „Steinberger“ zusammenarbeitet. Diese tragen allerdings nicht allein die Verantwortung, sondern man hat parallel auch ein eigenes Team aus Anwälten und Risiko-Managern abgestellt. Die jährlichen Kosten lagen hierfür bei 1 Mio. Euro in 2023.

Rückgewinnungen werden deutlich länger dauern: Weil man jeden ausgefallenen Kredit einzeln bearbeitet und die bürokratischen Hürden in Deutschland entsprechend hoch sind, geht man mittlerweile von einem Rückgewinnungs-Zeitraum von 3 bis 5 Jahren aus.

Ermittlungen gegen deutsche Team-Mitglieder: Die 2023 angekündigten Ermittlungen bezüglich interner Verstöße von Mitarbeitern sind mittlerweile abgeschlossen. Genauere Ergebnisse wollte man zwar nicht kommunizieren, jedoch hat der CEO verkündet, dass man externe Ungereimtheiten vorgefunden habe und man diese Angelegenheit nachverfolge.

Überblick Finanz-Kennzahlen 2023: Bis Ende Juni wird Estateguru den Geschäftsbericht für 2023 veröffentlichen. Gemäß den Aussagen des CEOs habe man im zweiten Halbjahr bereits profitabel gearbeitet, wohingegen das Gesamtjahr ein Verlust ausweisen wird. Der Umsatz konnte von 8 Mio. Euro auf 8,4 Mio. Euro gesteigert werden, trotz sinkender Neukreditvergaben. Die Diversifikation der Umsatz-Ströme komme insbesondere durch Management und Rückgewinnungs-Gebühren. Die klassische Vermittlungsgebühr mache nur noch 40% bis 50% der Umsätze aus.


27.05.2024: Kurzbesuch in London; 35 Jahre “Batman”

Bevor es heute Nachmittag mit dem Flieger nach Tallinn geht, stand dieses Wochenende noch ein lang geplanter Ausflug nach London an. Aufhänger war dabei das Batman Konzert in der Barbican Hall. Hier gab es, anlässlich des 35. Jubiläums des Tim Burton Klassikers, eine musikalische Untermalung des Films mit einem Live-Orchester, welches die Filmmusik von Danny Elfman gewürdigt hat. Klingt vielleicht komisch, war aber ein super Erlebnis für jeden Hardliner des Dunklen Ritters.

Wie einige vielleicht wissen werden, habe ich zwischen 2012 und 2015 knapp zwei Jahre lang in der englischen Hauptstadt gewohnt (St. Albans und Finchley). Nun war es meine erste Rückkehr seit November 2015 und somit auch mein erster Besuch seit dem Brexit. Die Stadt erlebe ich durchaus mit gemischten Gefühlen. Nostalgie, ob der früheren Wegbegleiter und der alten Pubs, Melancholie aufgrund der immer weiter zunehmenden Gentrifikation in manchen Gegenden.

Dennoch war es eine schöne Rückkehr nach London, die neben dem angesprochenen Batman-Konzert auch ein Besuch des Hamilton Musicals, des Borough Markets, Camden und dem Brick Lane Market beinhaltete.

Die Gedanken drehen sich jetzt zunehmend um meine Besuche im Baltikum. Allein in den nächsten beiden Tagen stehen gleich zwei Treffen mit Schwergewichten aus der P2P Szene an: Estateguru am Dienstag und Bondora am Mittwoch.



Weitere Informationen zu besprochenen P2P Plattformen

Hi, ich bin Denny! Seit Januar 2019 schreibe ich auf diesem Blog über meine Erfahrungen beim Investieren in P2P Kredite. Meine Analysen sollen Investoren dabei helfen reflektierte und gut informierte Anlageentscheidungen treffen zu können. Dafür schaue ich mir die Risikoprofile der einzelnen P2P Plattformen an, hinterfrage deren Entwicklungen und teile meine persönlichen Einschätzungen mit meiner Community. Mein Bestseller "Geldanlage P2P Kredite" gilt in Fachkreisen als das beste deutschsprachige Finanzbuch zum gleichnamigen Thema.

4 Kommentare

  1. Ist ja ne tolle Tour. Mihkel Stamm verarscht dich nach Strich und Faden (einen Tag nach Interview neue nicht erwähnte Gebühren), Bondora gibt dein Interview höchstens geschnitten frei und Hoovi trifft sich gar nicht erst mit dir. Das zeigt mal wieder wie wertvoll kurze Besuche bei P2P Plattformen von Bloggern sind und wie viel Respekt die Firmen vor euch haben 🙂

    1. Hi Walter,
      Danke für Dein Feedback 😉
      Warum sollte der Estateguru CEO von sich aus neue Gebühren vermarkten? Deutlich wichtiger sind hier ohnehin die Aussagen zu den Rückgewinnungen. Bei Bondora heißt es abwarten. Bin da ganz guter Dinge. Aber auch ohne komplettes Interview kann ich viel über das inhaltliche Gespräch erzählen. Schon allein, dass sich der CEO mit mir getroffen hat, zeigt in jedem Fall welche Relevanz diese Reise hat. Oder wie häufig hat sich Pärtel Tomberg in der Vergangenheit öffentlich über externe Kanäle geäußert? Hoovi war eher semi-professionell, leider.
      VG, Denny

      1. Ich habe heute eine Email von EstateGuru erhalten, das in den nächsten 3 Tagen, ich eine 50€ pro Monat zahlen muss, wenn mein Geld was bei EstateGuru liegt, ich mir nicht auszahlen lasse, ich habe damals 100€ investiert, und bisher nur die Zinsen zurück bekommen, und das seit 3-4 Jahren oder so, jetzt kommt man mir hier mit der Frechheit das ICH 50€ pro Monat zahlen soll, wegen angeblicher Gründe.
        Hier der Text der Email die ich erhalten habe:

        Estateguru
        03.06.2024, 23:34 (vor 10 Stunden)
        an mich
        Liebe(r) PXXXXX,
        aus unseren Aufzeichnungen geht hervor, dass auf Ihrem Konto seit über 24 Monaten keine Investitionstätigkeit stattgefunden hat und Sie die verfügbaren Mittel nicht abgehoben haben. Aufgrund von Vorschriften dürfen wir kein Geld langfristig halten, wenn es nicht für Investitionen eingesetzt wird.

        Unsere Geschäftsbedingungen besagen, dass Konten mit Guthaben und die inaktiv sind, mit €50.00 pro Monat belastet werden.

        Um diese Gebühren zu vermeiden, tätigen Sie bitte eine Investition in den nächsten 3 Tagen oder heben Sie alle verfügbaren Mittel auf Ihr Bankkonto ab.

        Mit freundlichen Grüßen
        Estateguru-Team
        info@estateguru.co
        http://www.estateguru.co

        Tartu mnt 10/Pääsukese 2, Tallinn, 10145, Estonia,
        +372 6412 777

        In den Terms und Conditions steht dazu nichts: https://estateguru.co/user-terms/

        Anmelden kann ich mich nicht, da deren Webseite aktuell gar nicht funktioniert, ich habe denen geantwortet das sie es bloß nicht wagen sollen mir Geld vom Konto einzuziehen, wenn ich mich nicht mal auf deren Webseite anmelden kann.
        + hinzu kommt, gibt es eigentlich ein Mindestauszahlungslimit oder gehen auch Cent Beträge?

  2. So gerade gesehen, estateGuru entwickelt sich zu einem Betrug, TrustPilot Bewertungen sagen alles.
    Die spielen dir was nur vor, 3€ Auszahlungsgebühr und 50€ Strafzahlung pro Monat, ich bin scheinbar nicht der einzige der betroffen ist. Ich informiere die BAFIN.

    https://de.trustpilot.com/review/estateguru.co

    Vor 8 Stunden
    Absolut unseriös – Finger weg!
    Leider absolut unseriös geworden.
    Ehemals eine gut zu bedienende Plattform. Heute leider nicht mehr nutzbar.
    Fast alle Projekte in Default. Also ausgefallen.
    Dafür neuerdings 3€ Gebühr je Auszahlung gekoppelt an eine Inaktivitätsgebühr von bis zu 50€ im Monat, wenn man nicht neu investiert. Da die Anlagen fast alle ausgefallen sind und die Mindestauszahlung bei 50€ liegt, wird die Strafgebühr jeden Monat fällig, bis das angelegte Kapital aufgebraucht ist.
    Finger Weg!

    Datum der Erfahrung: 03. Juni 2024


    Vor 32 Minuten
    Finger weg!
    Der Großteil meiner Kredite ist ausgefallen, die Rückholung dauert ewig und wird vielleicht niemals passieren.

    Jetzt soll ich auch noch mein Guthaben abheben (kostet jeweils 1€ Transaktionsgebühr) oder ansonsten 50€ pro Monat Strafe zahlen.

    Making Pennys, losing Dollars.

    Finger weg.

    Datum der Erfahrung: 04. Juni 2024


    Vor 2 Stunden
    Seit Jahren stecken ein Drittel meiner…
    Seit Jahren stecken ein Drittel meiner Investitionen fest, ohne jegliche Fortschritte. Nun soll ich auch noch 10€ pro Monat als Inaktivitätsgebühr zahlen. Ich fürchte, mein Geld ist verloren. Vorsicht an alle Anleger: Estateguru ist (inzwischen) ein Betrug und wird bei allen zuständigen Behörden angezeigt!

    Datum der Erfahrung: 04. Juni 2024


    Vor 36 Minuten
    Fast alle Kredite sind ausgefallen
    Fast alle Kredite sind ausgefallen. Inzwischen verlangt estateguru für eine Auszahlung 3 Euro Gebühr und für ruhende Konten 50 Euro pro Monat. Einfach nur ganz miese Abkassiererei. Kein Sofortausstieg mehr möglich.
    Finger weg, die wollen nur euer Geld.

    Datum der Erfahrung: 04. Juni 2024

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