Quellensteuern sinken in Lettland auf 5%

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Die primär von Mintos und Twino vorangetriebene Lobby-Arbeit, im Hinblick auf eine reduzierte Einbehaltung von Quellensteuern, hat nun erste Früchte getragen.

Am 8. November 2022 hat Mintos die Mitteilung verschickt, dass der Quellensteuersatz von 20% auf 5% fallen werde. Das entsprechende Gesetz dafür wurde am 14. November 2022 verabschiedet. Die Veränderungen gelten ausschließlich für Privatpersonen, die ihren steuerlichen Wohnsitz in einem Land der Europäischen Union oder im Europäischen Wirtschaftsraum besitzen.

Due to a recent law change, withholding tax requirements for investments in Notes are changing from 20% to 5% for private individuals who are tax residents of EU or EEA countries.

In der Zwischenzeit haben sich auch weitere Plattformen aus Lettland zu Wort gemeldet, wie es jetzt mit der steuerlichen Behandlung von Zinserträgen weitergehen werde und ab wann diese Anwendung finden wird.

Hier ein kurzer Überblick mit den wichtigsten Updates zu den einzelnen Plattformen.


Mintos

Mintos geht davon aus, dass man die Veränderungen bis Ende des Monats November implementiert haben werde und diese dann Anwendung finden.

We expect development to complete by the end of November.

Um von dem reduzierten Quellensteuersatz zu profitieren müssen keine weiteren Dokumente eingereicht werden. Eine formelle Angabe zum steuerlichen Wohnsitz ist ausreichend.

What’s more, the law also simplifies the taxation experience, as investors will only need to confirm their tax residence once, and no certificates or other documentation will be needed. 


Twino

Bei Twino kam diesbezüglich die Mittteilung an dem Tag, an dem auch die Gesetzesänderung in Kraft getreten ist – am 14. November 2022. Gleichzeitig sind die Änderungen auch schon an dem besagten Tag auf der Plattform umgesetzt worden.

Die Änderungen des Gesetzes betreffen den Standard-Quellensteuersatz, der von 20% auf 5% gesenkt wird. Diese Änderungen sind am 14. November 2022 in Kraft getreten und wir haben diese Änderungen bereits auf unserer Plattform für diejenigen Investoren umgesetzt, deren steuerlicher Wohnsitz in einem der EU- oder EWR-Länder liegt.


VIAINVEST

Bei VIAINVEST wurde am 10. November eine Mittteilung verschickt, in der ebenfalls von den positiven Entwicklungen berichtet wurde.

Die lettische Fintech-Community, der wir mit Stolz angehören, hat fleißig an der Verabschiedung einer neuen Gesetzgebung gearbeitet. Infolgedessen unterliegen in der EU ansässige Personen nun einer Abzugssteuer von 5 %, ohne dass zusätzliche Steuerbescheinigungen vorgelegt werden müssen, was am 1. Januar 2023 in Kraft treten wird.

Inhaltlich hat sich das Statement wenig von den anderen Plattformen unterschieden. Einzig der Zeitpunkt der Umsetzung liegt – im klassischen VIAINVEST-Stil – etwas weiter hinten. Bei der Plattform sollen die Veränderungen voraussichtlich ab dem 1. Januar 2023 gelten.


Debitum

Interessant wird es jetzt bei Debitum. Wie ich Ende Mai 2022 bereits berichtet hatte, schien es bei der Plattform wohl einen Ansatz zu geben, bei dem keine Quellensteuer abgeführt werden müsse. Dafür müsste man zum einen eine Wohnsitzbescheinigung für Steuererleichterungen ausfüllen und bei Debitum hochladen als auch den Nachweis einer steuerlichen Ansässigkeit beim Finanzamt beantragen und auf der Plattform einreichen.

P2P-Kredite-Steuern-Debitum

Sollte das genehmigt werden, könnten Anleger 5 Jahre lang ohne Einbehalt von Quellensteuern davonkommen.

Warum sich dieser Ansatz so stark von den anderen Plattformen unterscheidet, hatte ich bereits damals versucht zu hinterfragen. Eine konkrete Antwort blieb damals aus. Auch bis jetzt hat sich die Plattform noch nicht zu den neuesten Entwicklungen geäußert.


Weitere Informationen zu besprochenen P2P Plattformen

Hi, ich bin Denny! Seit Januar 2019 schreibe ich auf diesem Blog über meine Erfahrungen beim Investieren in P2P Kredite. Meine Analysen sollen Privatanlegern dabei helfen reflektierte und gut informierte Anlageentscheidungen treffen zu können. Dafür schaue ich mir die Risikoprofile der einzelnen P2P Plattformen an, hinterfrage deren Entwicklungen, teile meine persönlichen Einschätzungen und beobachte übergeordnete Trends aus der Welt des Crowdlendings.    
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