EstateGuru hat in den vergangenen 12 Monaten ein sehr starkes und beindruckendes Wachstum verzeichnet.
In der mittlerweile sieben-jährigen Historie des Unternehmens, sind allein 41 Prozent aller Immobilienfinanzierungen (340 Mio. Euro) in den letzten 12 Monaten abgewickelt worden (139,63 Mio. Euro). Das gleiche Bild ergibt sich auch beim Zuwachs der Privatanleger. Hier sind 33.324 Investoren allein im letzten Jahr neu hinzugekommen, was auf die Gesamtanzahl (+80.000) ebenfalls einem Wert von 41,7 Prozent entspricht.
Warum EstateGuru im letzten Jahr so stark gewachsen ist, woher dieses Wachstum kommt und für wie nachhaltig ich diese Entwicklung einschätze, darum geht es im heutigen Artikel.
Falls Du gerne mehr über die estnische Immobilien-Plattform wissen möchtest, dann empfehle ich Dir die Seite zu meinen EstateGuru Erfahrungen auf dem Blog durchzulesen. Dort haben ich alle wichtigen Informationen für Privatanleger zusammengefasst, die man über das Unternehmen wissen sollte.
Zahlen, die das Wachstum von EstateGuru verdeutlichen
EstateGuru hat Anfang des Jahres eine interessante Grafik zum finanzierten Kreditvolumen veröffentlicht.
Hatte man für die ersten 100. Mio. Euro noch etwas mehr als fünf Jahre benötigt, dauerte es bei den zweiten 100 Mio. Euro nur noch etwas mehr als ein Jahr. Der Sprung von den 200 zu den 300 Mio. Euro dauerte zuletzt sogar nur noch ca. 7 Monate. Eine steile Entwicklung, die man bei EstateGuru durchaus als exponentielles Wachstum bezeichnen kann.
Worauf ist das Wachstum bei EstateGuru zurückzuführen?
Wenn man sich die Entwicklung des finanzierten Kreditvolumens in den letzten drei Jahren ansieht, dann ist insbesondere der starke Anstieg seit dem Ausbruch der Corona Pandemie auffällig. Aus meiner Sicht ist das kein Zufall.
Denn während bei manchen Unternehmen die Schwachpunkte im Geschäftsmodell schonungslos offen gelegt worden sind, hat die estnische Immobilienplattform durch eine offene und transparente Kommunikationspolitik bei der Geschäftsentwicklung – die bereits im Jahr 2019 begonnen hat – massiv Pluspunkte gesammelt, an Vertrauen gewonnen und die Krise letztlich als Chance für sich genutzt.
Dabei ging es primär nicht um die Masse oder eine hohe Frequenz an Informationen, sondern man hat in unterschiedlichen Formaten – sei es in Blogbeiträgen, Webinaren oder Q&A Sessions, die wichtigsten Anliegen der Investoren aufgenommen und diese gleichermaßen unaufgeregt und professionell moderiert.
Die Aussagen waren klar formuliert, faktenbasiert und gleichzeitig wurden auch mögliche Risiken deutlich angesprochen anstatt beschönigt zu werden.
Welche Maßnahmen EstateGuru nach dem Ausbruch der Corona Pandemie konkret umgesetzt hat, kannst Du dir nochmal in diesem Blog-Artikel durchlesen.
Woher kommt das Wachstum bei EstateGuru?
EstateGuru macht keinen Hehl daraus, dass Institutionelle Investoren eine wichtige Rolle im Geschäftsmodell des Unternehmens spielen und dass man plant deren Anteil auch von Jahr zu Jahr weiter auszubauen. Zuletzt hatte man mit Willem Reddingius sogar einen neuen und erfahrenen Manager für diesen Bereich angestellt.
Kann es also sein, dass zum Beispiel Pensionsfonds, Versicherungen oder Vermögensverwalter zum jüngst starken Wachstum bei der estnischen Immobilienplattform beigetragen haben, da diese ihr Geld in vermeintlich sichereren Häfen wie Immobilien anlegen wollten?
Nein. Zumindest nicht, wenn man den Aussagen von EstateGuru glauben schenken darf. Demnach ist der absolute Wert durch institutionelle Finanzierungen zwar angestiegen, prozentual zu den klassischen Privatanlegern hat der Anteil im Jahr 2019 und 2020 jedoch nur jeweils 10 Prozent ausgemacht.
Was diese Aussage unterstreicht, sind die Werte bei den neu hinzugekommenen Privatanlegern, welche, im Verhältnis zum finanzierten Kreditvolumen, sehr stark korrelieren.
Kann die Performance bei EstateGuru mithalten?
Kommen wir nun zur Gretchen-Frage, nämlich ob auch die Performance bei diesem rasanten Wachstum mithalten kann und wie nachhaltig die aktuelle Wachstumsphase überhaupt ist.
Schauen wir dazu zunächst in mein persönliches Portfolio. Von meinen 82 ausstehenden Krediten, befinden sich 75 davon im Zeitplan. 6 Projekte sind mit mehr als 30 Tagen verspätet und ein Kredit befindet sich momentan im Rückgewinnungsprozess.
Deutlich interessanter und auch aussagekräftiger sind hingegen die Werte des insgesamt ausstehenden Kreditportfolios auf der Plattform. Nachdem EstateGuru vor genau einem Jahr damit begonnen hat regelmäßig die Performance des Kreditportfolios zu dokumentieren, ergibt sich folgendes Bild.
Das ausstehende Kreditportfolio ist in den letzten 12 Monaten um ca. 50 Mio. Euro angewachsen, nämlich von 93,3 Mio. Euro auf aktuell 143,9 Mio. Euro. Der prozentuale Anteil der sich davon in Rückholung befindenden Kredite, lag während dieser Zeit in einem Bereich von 5,2 bis aktuell 8,4 Prozent.
Im April 2020 hatte EstateGuru kommuniziert, dass man diesen Wert auf unter 5% drücken möchte, wovon man lange Zeit nicht weit entfernt gewesen ist. Sollte der jüngste Anstieg also ein Grund zur Beunruhigung sein?
Kommt der große Corona Knall bei EstateGuru erst später?
Auch wenn mögliche Spätfolgen der Pandemie nicht vollumfänglich abgeschätzt werden können, bin ich aktuell dennoch sehr zuversichtlich, was die langfristige Performance des Kreditportfolios angehen wird. Dafür gibt es im wesentlichen drei Gründe.
1. Keine erkennbare Immobilienblase oder Überbewertung
Von den sich in Verzug befindenden Krediten kommen 73,3 Prozent aus dem Baltikum. Dieser Wert korreliert übrigens auch sehr stark mit dem insgesamt ausstehendem Kreditvolumen, da 72% der offenen Kredite aus den Ländern Estland, Lettland oder Litauen kommen.
Die Gefahr einer Überbewertung der Immobilienpreise sehe ich aktuell jedoch nicht. Denn im Gegensatz zur baltischen Immobilienblase, die im Rahmen der Finanzkrise 2008 geplatzt ist, hat sich im letzten Jahrzehnt keine ungewöhnlich starke Steigerung bei den Immobilien-Kaufpreisen in den einzelnen baltischen Staaten gezeigt. Hier exemplarisch die nominell jährliche Immobilienpreisentwicklung in Riga.
2. Historisch gute Rückgewinnungsquoten bei EstateGuru
Unter der Voraussetzung, dass die Wertentwicklung der Immobilien halbwegs stabil bleibt und nicht massiv in den Keller geht, vertraue ich auf den nachweislich guten Track Record von EstateGuru, um in der Rückforderung zumindest das eingesetzte Kapital wieder zurückzugewinnen.
3. Gewerbeimmobilien machen nur einen kleinen Anteil aus
Aus meiner Sicht ist es durchaus sinnvoll auch eine Unterscheidung bei den Immobilienarten vorzunehmen, da Gewerbeimmobilien durchaus größere Schwierigkeiten als Wohnimmobilien aufweisen könnten. Die Gründe dafür sind sicherlich selbsterklärend.
Fakt ist, dass von den Krediten, die sich aktuell im Rückgewinnungsprozess befinden (Stand 13.04.2021: 12,98 Mio. Euro) Gewerbeimmobilien momentan nur einen Anteil von 25,8 Prozent ausmachen (3,35 Mio. Euro).
Nachhaltiges Wachstum bei EstateGuru? Mein Fazit!
Betrachtet man alle Punkte zusammen, bin ich momentan sehr zuversichtlich, dass das Wachstum und die Performance bei EstateGuru weiterhin Hand in Hand gehen werden und dass die aktuelle Entwicklung noch lange nicht das Ende der Fahnenstange gewesen sein wird. Die 240 Mio. Euro an finanzierten Krediten bis zum Ende des Jahres 2021 sind zwar sportlich, aber nicht unerreichbar.
Natürlich ist das aber nur meine persönliche Einschätzung, weshalb hier keine Anlageberatung geschlussfolgert werden sollte (siehe Haftungsausschluss). Schreibt mir gerne in die Kommentare wie ihr die aktuelle Entwicklung bei EstateGuru verfolgt und beobachtet. Falls Du dich neu bei EstateGuru anmelden möchtest, bis Ende April 2021 gibt es noch einen 1% Cashback über meinen Affiliate-Link. Dir entstehen dadurch keine Kosten und gleichzeitig kannst Du damit auch den Fortbestand meines Blogs unterstützen.
Weitere Informationen gibt es, wie oben bereits angemerkt, auf der Seite zu meinen EstateGuru Erfahrungen.
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FAQ zum EstateGuru Wachstum 2021
EstateGuru ist eine estnische P2P Plattform, gegründet 2013, auf welcher Investoren in kurzfristige und immobilienbesicherte Kredite investieren und dabei eine Rendite von 11,6% (Angabe der historischen Rendite auf der Plattform) erzielen können.
EstateGuru ist besonders stark seit dem Ausbruch der Corona Pandemie im März 2020 gewachsen. Während bei manchen Unternehmen die Schwachpunkte im Geschäftsmodell schonungslos offen gelegt worden sind, hat die estnische Immobilienplattform durch eine offene und transparente Kommunikationspolitik bei der Geschäftsentwicklung massiv Pluspunkte gesammelt, an Vertrauen gewonnen und die Krise letztlich als Chance für sich genutzt.
EstateGuru operiert bereits seit sieben Jahren am Markt. Dabei sind allein in den vergangenen 12 Monaten 41 Prozent aller Immobilienfinanzierungen (340 Mio. Euro) abgewickelt worden (139,63 Mio. Euro). Das gleiche Bild ergibt sich auch beim Zuwachs der Privatanleger. Hier sind 33.324 Investoren allein im letzten Jahr neu hinzugekommen, was auf die Gesamtanzahl (+80.000) ebenfalls einem Wert von 41,7 Prozent entspricht.
Das ausstehende Kreditportfolio ist in den letzten 12 Monaten um ca. 50 Mio. Euro auf bis zu 143,9 Mio. Euro angewachsen. Der prozentuale Anteil der sich davon in Rückholung befindenden Kredite lag während dieser Zeit in einem Bereich von 5,2 bis aktuell 8,4 Prozent. Trotz zuletzt steigender Tendenz, bin ich aktuell dennoch sehr zuversichtlich, dass das Wachstum und die Performance bei EstateGuru weiterhin Hand in Hand gehen werden. Warum das so ist, kannst Du in diesem Artikel nachlesen.
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Hi, ich bin Denny! Seit Januar 2019 schreibe ich auf diesem Blog über meine Erfahrungen beim Investieren in P2P Kredite. Meine Analysen sollen Investoren dabei helfen reflektierte und gut informierte Anlageentscheidungen treffen zu können. Dafür schaue ich mir die Risikoprofile der einzelnen P2P Plattformen an, hinterfrage deren Entwicklungen und teile meine persönlichen Einschätzungen mit meiner Community. Mein Bestseller "Geldanlage P2P Kredite" gilt in Fachkreisen als das beste deutschsprachige Finanzbuch zum gleichnamigen Thema.
Ich sehe Estateguru mittlerweile etwas kritisch, mindestens habe ich meine zu erzielende Renditeerwartung deutlich gesenkt.
Während dein Portfolio mit nur einem Kredit in Einholung deutlich unter den 9% liegt, habe ich eine sehr ungünstige Entwicklung mit 19% in Einholung. Ein Grund ist sicher, dass es Phasen gab, wo ich in neue Stufen vorhandener Projekte investiert habe, da es keine anderen Angebote gab. Aber selbst wenn ich jedes Projekt nur einmal zähle, bin ich bei 12% in Einholung. Diese Kredite haben nicht nur das Problem, dass man am Ende vermutlich sich glücklich schätzen darf, wenn man sein Geld (ohne Zinsen) wieder reinbekommt, es ist auch ein Teil des Portfolios was keine Zinsen abwirft.
Hi! Klingt in der Tat nicht optimal, wenn die Ausfall-Quote doppelt so hoch wie der Durchschnitt ist.
Ich drücke Dir die Daumen, dass die betroffenen Projekte noch so gut zurückkommen, dass die Rendite halbwegs für Dich passt.
VG, Denny