Saftige Strafgebühr für Esketit in Polen | Neuer Income Kreditgeber | Debitum Investments

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In den letzten Tagen und Wochen gab es wieder einige spannende Neuigkeiten aus dem P2P Kredite Umfeld. Daher fasse ich heute wieder die wichtigsten Entwicklungen kompakt zusammen und gebe euch meine persönliche Einschätzung dazu ab.

Im heutigen P2P Update geht es unter anderem um den neuen Kreditgeber auf Income Marketplace, die saftigen Strafzahlungen von Esketit in Polen, das Rebranding bei Debitum und die Sekundärmarkt-Anpassungen bei Crowdpear.

Ausführliche Analysen findet Ihr wie immer auf der Seite mit meinen P2P Kredite Erfahrungen. Unzensierte News und tagesaktuelle Updates gibt es hingegen auf meinem Telegram-Kanal.


Current Auto: Neuer Kreditgeber auf Income Marketplace!

Das Warten hat ein Ende! Eineinhalb Jahre nach „Juancho te Presta“ ist jetzt mit „Current Auto“ ein weiterer Kreditgeber neu auf Income Marketplace hinzugekommen. Nachdem Income Gründer Kimmo es zuletzt schon im Income Insights Podcast #5 vor-angekündigt hat, ist es nun also auch offiziell bestätigt worden.

Bei Current Auto handelt es sich um einen im Jahr 2020 gegründeten Kreditgeber, der sich auf Mietkaufoptionen für Gebrauchtwagen spezialisiert hat. Seit der Gründung konnte das Unternehmen bereits Mietverträge im Wert von 6,4 Mio. Euro abschließen.

Für das weitere Wachstum werden nun Kredite auf Income Marketplace mit einer Verzinsung von 10% angeboten, bei einer Laufzeit von bis zu 60 Monaten. Durch die vorzeitige Rückkauf-Funktion kann der Zeitraum jedoch deutlich geringer ausfallen.

Wie ist der neue Kreditgeber zu bewerten?

Positiv ist in erster Linie, dass endlich Bewegung bei Income reinkommt, dass das Angebot erweitert und somit der Cashdrag verringert wird. Dass bei Anlegern jetzt allerdings kein großer Hype ausbricht, ist ebenfalls nachvollziehbar.

Zum einen, weil die Forderungen von Current Auto (noch) nicht besichert sind, zum anderen bietet das noch defizitäre Unternehmen nur eine Verzinsung von 10% an. Vergleicht man das mit Kreditgebern wie ITF oder Danarupiah, die profitabel sind, liquidere Assets und eine höhere Verzinsung anbieten, wirkt das Angebot von Current Auto vergleichsweise unattraktiv.

Insofern sollte das hoffentlich nur der Startschuss für Income Marketplace sein, um weitere Kreditgeber mit einem noch besseren Profil für sich zu gewinnen.

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Crowdpear begrenzt max. Aufschlag und Rabatt beim Sekundärmarkt

Bei Crowdpear gab es zuletzt Diskussionen bezüglich einer Begrenzung beim Handel von Krediten auf dem Sekundärmarkt. Hintergrund ist hierbei, dass einige Investoren den max. Aufschlag beim Kreditverkauf regulieren wollten, um somit zum einen neue und unerfahrene Investoren besser zu schützen und zum anderen, um selbst Kredite zu besseren Konditionen zu bekommen.

Obwohl sich Crowdpear selbst als ein Verfechter des freien Marktes sieht und an die Eigenverantwortung der Investoren appelliert, hat man tatsächlich reagiert und nun Begrenzungen beim Handel auf dem Sekundärmarkt eingeführt. Demnach liegt der max. Aufschlag bei zu verkaufenden Krediten jetzt bei 20% und der Rabatt darf nur noch auf max. 50% eingestellt werden (inkl. der Option des Gegenangebots).

Wir erinnern uns: Eine ähnliche Maßnahme hatte Esketit bereits vor einigen Monaten eingeführt. Hier hat man den max. Aufschlag auf 2% festgelegt und den möglichen Abschlag bei max. 20%.

Persönlich finde ich die Maßnahme von Crowdpear etwas schwammig, weil ich den Aufschlag von 20% immer noch für ziemlich überzogen finde. Deshalb hätte ich entweder das Konzept des freien Marktes beibehalten, oder aber ich hätte die Grenzen deutlich enger angelegt, so wie es beispielsweise Esketit getan hat.

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Esketit Kreditgeber mit Strafzahlungen in Polen

Stichwort Esketit: Eine nicht unerhebliche Strafzahlung muss aktuell die AvaFin Holding, damals noch Creamfinance, für seine vergangenen Geschäftspraktiken in Polen leisten.

Das Amt für Wettbewerbs- und Verbraucherschutz verhängte zuletzt eine saftige Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 680.000 Euro aufgrund illegaler Refinanzierungspraktiken. Dadurch hatte der Kreditgeber versucht die Obergrenzen für zinslose Kreditkosten zu umgehen.

Zudem sind weitere 145.000 Euro aus dem Strafenkatalog hinzugekommen, weil man den Verbrauchern vor dem Abschluss des Kreditvertrags kein Informationsformular zur Verfügung gestellt hatte. Somit summiert sich die Geldstrafe auf sportliche 825.000 Euro.

Wie der Esketit CEO in der Telegram Gruppe aufklärte, bezog sich der Beschluss auf die Refinanzierungspraxis von 2016 bis 2019, die man Anfang 2020 eingestellt habe. Die finanziellen Auswirkungen der Entscheidung wurden bereits im Einklang mit den IFRS als berichtigendes Ereignis für das Geschäftsjahr 2023 zurückgestellt.

Wie ist diese Strafe aus Investoren-Sicht zu bewerten?

Auf der einen Seite ist die moralische Debatte. Denn auch wenn es dem Esketit CEO wichtig war zu betonen, dass es sich um keinen absichtlichen Verstoß gegen das Gesetz gehandelt habe, sondern es lediglich unterschiedliche Ansichten bei der Gesetzes-Auslegung gab, werfen solche Strafen durchaus ein schattiges Licht auf die Integrität des Unternehmens.

Auf der anderen Seite sind die faktischen Auswirkungen für Investoren. In Anbetracht der soliden Finanzlage der AvaFin Holding (ehemals Creamfinance), sollte die Geldbuße keine wesentlichen Auswirkungen auf das Geschäft der Gruppe besitzen – und somit auch nicht auf die Wirksamkeit der angebotenen Rückkauf- und Konzerngarantie.

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Rebranding: Aus Debitum wird „Debitum Investments“

Am 28.02.2024 hat sich P2P Plattform Debitum in „Debitum Investments“ umbenannt.

Deutlich interessanter als die Namensänderung an sich, ist dabei der Beweggrund, der hinter dieser Entscheidung steckt. Denn laut CEO Henrijs Jansons werde man in Zukunft eine breitere Palette von Anlageprodukten anbieten, die sich nicht nur auf Investitionen in Unternehmenskredite beschränken werden. Insofern soll der neue Name noch präziser die unternehmerische Denkweise und die Entwicklungsrichtung des Unternehmens widerspiegeln.

Geht Debitum Investments damit den Weg von Mintos und bietet in Zukunft ETFs oder Anleihen an? Auf Nachfrage wollte man mir die genauen Pläne noch nicht verraten.

Was das derzeitige Kerngeschäft angeht, so lässt sich durchaus eine positive Entwicklung bei Debitum feststellen. Die Verzinsung der ABS befindet sich auf einem konstant-hohen Niveau und die Assets werden zunehmend liquider. Die Folge: Das ausstehende Portfolio bewegt sich mittlerweile bei 13+ Mio. Euro, was historisch gesehen ein stark ansteigender Trend bei der Nachfrage bedeutet.

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Video: Saftige Strafgebühr für Esketit (Creamfinance) in Polen


Weitere Informationen zu besprochenen P2P Plattformen

Hi, ich bin Denny! Seit Januar 2019 schreibe ich auf diesem Blog über meine Erfahrungen beim Investieren in P2P Kredite. Meine Analysen sollen Investoren dabei helfen reflektierte und gut informierte Anlageentscheidungen treffen zu können. Dafür schaue ich mir die Risikoprofile der einzelnen P2P Plattformen an, hinterfrage deren Entwicklungen und teile meine persönlichen Einschätzungen mit meiner Community. Mein Bestseller "Geldanlage P2P Kredite" gilt in Fachkreisen als das beste deutschsprachige Finanzbuch zum gleichnamigen Thema.

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