P2P Portfolio Update 07/2025: €129.523 in P2P Kredite

Veröffentlicht von

Seit Januar 2019 ist das P2P Portfolio Update ein regelmäßiges Format auf meinem Blog. Hier bekommen Investoren auf monatlicher Basis einen transparenten Einblick zu den Entwicklungen meines persönlichen P2P Kredite Portfolios, inkl. Einnahmen, Performance, Transaktionen und Wertentwicklung.

Außerdem gehe ich auf mögliche Veränderungen oder Anpassungen bei den P2P Kredite Plattformen in meinem Portfolio ein. Ausführliche und themenübergreifende Analysen gibt es hingegen in meinen P2P Kredite Erfahrungen.

Wenn Du neue Informationen immer sofort erhalten willst, dann folge mir auf meinem Telegram-Kanal oder aber meinem WhatsApp-Kanal. Dort gibt es immer unzensierte und zeitnahe Reaktionen, sobald es neue Entwicklungen gibt.


P2P Kredite Portfolio Update 07/2025

So sieht aktuell mein persönliches P2P Kredite Portfolio zum Zeitpunkt Ende Juni 2025 aus.

Einnahmen

Im Juni 2025 konnte ich 1.050 Euro an Einnahmen durch mein ausstehendes P2P Kredite Portfolio erzielen. Das entspricht somit dem dritten Monat in Serie mit einem vierstelligen Ergebnis. Die 1.000 Euro Marke scheint sich demnach nachhaltig etabliert zu haben. Ein gutes Gefühl!

Neue Bestwerte, in Bezug auf meine persönlichen Einnahmen bei einzelnen P2P Plattformen, die gab es im Vormonat bei PeerBerry mit 333 Euro und bei Nectaro mit 74 Euro.

Performance

Die beste Gesamt-Performance in meinem P2P Portfolio, die kommt derzeit mit 16,82% von Nectaro. Hierbei haben sich insbesondere die Bonus-Kampagnen der letzten Wochen positiv ausgewirkt. Ohne die zusätzlichen 35 Euro an Cashback würde meine Rendite sonst “nur” bei 12,94% liegen.

Nach Nectaro folgen Debitum mit 13,57% und Income Marketplace mit 13,03%.

Die beiden Agrar-Plattformen in meinem Portfolio, LANDE und InSoil Finance, liegen beide im 9%-Bereich, während Estateguru abgeschlagen mit 5,68% die schlechteste Gesamt-Rendite in meinem Portfolio aufweist.

Der Umstand, dass 9 von 12 Plattformen in meinem P2P Portfolio eine zweistellige Rendite erzielen, kann insgesamt jedoch als ein Erfolg gewertet werden.

Transaktionen

Im Vormonat gab es insgesamt drei neue Transaktionen in meinem P2P Portfolio.

Debitum: Bei Debitum sind 3.000 Euro neu eingezahlt worden. Die Gelder sind dabei gezielt beim Latvian Forest Development Fund investiert worden, den ich erst kürzlich auf dem Blog vorgestellt hatte und wo ich eine erste Position aufbauen wollte. Passenderweise gab es dazu im Juni auch eine Bonus-Kampagne, weshalb ich mir Anfang Juli über einen 120 Euro Bonus freuen durfte.

Nectaro: Bei Nectaro habe ich hingegen 1.500 Euro abgezogen. Wie im letzten Portfolio Update bereits angekündigt, verfolge ich bei Nectaro einen etwas aktiveren Investment-Ansatz, um noch effektiver von den diversen Bonus-Kampagnen profitieren zu können.

Crowdpear: Bei Crowdpear zeigt sich zuletzt wieder ein größerer Mangel an für mich passenden Krediten. So zuverlässig die Performance bislang gewesen ist, die Angebots-Situation macht einen Ausbau in den fünfstelligen Bereich, nur schwer zu realisieren. Von daher wird es auch hier wohl zu einem Abschied in naher Zukunft kommen.

P2P Portfolio

Der Wert meines ausstehenden P2P Kredite Portfolios, der hat sich im Juni 2025 von 127.574 Euro auf 129.523 Euro erhöht. Mein Halbjahres-Ziel, die Marke von 130.000 Euro, habe ich somit knapp verfehlt. Im Gesamtbild, bis März 2027 bei 160.000 Euro zu stehen, bin ich allerdings auf einem guten Weg.


Income Marketplace sammelt 600K beim Crowdfunding ein

Income Marketplace hat in dieser Woche seine Crowdfunding Runde auf Seedblink beendet. Das Ergebnis: 600.000 Euro an frischen Geldern, die jetzt für die Akquise neuer Kreditgeber, sowie diverse Performance- und IT Updates verwendet werden können.

Trotz der neuen Kapitalspritze ist das Interesse auf Privatanleger-Seite aber eher überschaubar ausgefallen, berücksichtigt man die 540.000 Euro, die vom Hauptgesellschafter hinzugeflossen sind.

Auf mein persönliches Investment-Portfolio hat das Crowdfunding-Ergebnis soweit keinen Einfluss. Mit mittlerweile knapp 25.000 Euro bleibe ich weiterhin voll investiert.


Trotz Liquidation: Alle Utopia Music Forderungen zurückgezahlt!

Alle über Esketit finanzierten Kredite der Utopia Music AG (jetzt Proper Group AG) wurden vollständig – und mehr als zwei Jahre vor dem ursprünglichen Zeitplan – zurückgezahlt. Das Projekt ist ursprünglich eine Kooperation zwischen Esketit und der i2 Group gewesen, wodurch Investoren Zugang zu Vorschüssen auf Musiklizenzeinnahmen besaßen, abgesichert durch künftige Streaming-Tantiemen.

Trotz der Liquidation von Utopia Music, im November 2024, wurden alle Rückzahlungen an die Esketit-Investoren ohne Unterbrechung fortgesetzt. Möglich war das aufgrund einer speziellen Zweckgesellschaft (SPV), über welche die Kredite strukturiert worden sind. Diese gewährte Künstlern Vorschüsse gegen zukünftige Einnahmen und sicherte Esketit-Investoren eine vorrangige Rückzahlungsposition.

Die Partnerschaft zwischen Esketit und i2 soll in naher Zukunft fortgesetzt werden.

Was mein persönliches Investment bei Esketit angeht, so werde ich meine Position in den kommenden Monaten etwas reduzieren. Nach dem Abgang von AvaFin im letzten Monat, habe ich meine Investment-Ziele für die jeweiligen Kreditgeber neu angepasst.

Aufgrund der weiterhin angespannten politischen Situation im Nahen Osten, werde ich weiterhin keine Kredite in Jordanien finanzieren. Weder direkt via “Money for Specialized Finance”, noch indirekt via “JMD Investments”. Bei Credus Capital oder der A24 Group ist das Kreditangebot hingegen nicht ausreichend genug verzinst.

Insofern bleiben für mich nur noch Spanda Capital und Mojo Capital als Alternativen übrig. Bei beiden Kreditgebern warten Investoren noch vergebens auf finanzielle Jahresabschlüsse, was eine fundierte Bewertung nur schwer möglich macht.

Von daher habe ich mein Limit bei Spanda Capital auf 5.000 Euro gesetzt und bei Mojo Capital auf 2.500 Euro. Da es sich bei beiden Kreditgebern um von den Esketit Gründern gestartete Unternehmen handelt, sind meine Bedenken eher gering. Bevor ich meinen Anteil erhöhen werde, müssen jedoch zunächst gute Zahlen präsentiert werden. Oder noch besser: Neue und attraktive Kreditgeber vom Kaliber der AvaFin Gruppe.


Debitum: Neuer Kreditgeber in Sicht?

Erst vor kurzem habe ich auf dem Blog eine ausführliche Analyse zum Latvian Forest Development Fund veröffentlicht. Und man kann festhalten, dass der neue Kreditgeber durchaus einen Nerv bei vielen Investoren getroffen zu haben scheint, schließlich wurden in den ersten fünf Monaten bereits mehr als 14 Mio. Euro. an LFDF-Assets finanziert.

Auch im Gesamtbild zeigt sich bei Debitum eine weiterhin positive Entwicklung. Allein in diesem Jahr konnte das verwaltete Investoren-Portfolio von 27,4 Mio. Euro auf 36,6 Mio. Euro gesteigert werden.

Dennoch wäre es aus meiner Sicht wünschenswert, wenn man noch weitere Alternativen auf die Plattform hinzuholen würde. Nach meinen Informationen ist man auch bereits in einem fortgeschrittenem Stadium mit einem neuen Kreditgeber, der im Idealfall schon im August präsentiert werden könnte.


Mintos startet eigene Anleihe für 12%!

Europas P2P Marktführer Mintos will weiter wachsen und legt dafür eine eigene Anleihe auf. Hier sind die wichtigsten Rahmenbedingungen:

  • Kuponzins: 12 % p.a.
  • Zinsauszahlung: Vierteljährlich
  • Laufzeit: 10 Jahre, kündbar nach 5 Jahren
  • Anleihetyp: Nachrangige, unbesicherte Anleihe

Die erste Tranche betrug 500.000 Euro und ist bereits nach wenigen Tagen vergriffen gewesen. Mit dem Geld will Mintos unter anderem neue Anlageklassen wie Krypto-ETPs, Einzelaktien und einzelne ETFs anbieten, automatisierte Anleiheportfolios einführen, das Immobiliengeschäft ausbauen und der mobilen App einen neuen Anstrich geben.

Und was denkt die re:think P2P Community? Bei einer Telegram-Umfrage haben 30% der deutschen Community (181 Abstimmungen) Interesse an der Anleihe signalisiert und 45% (bei 55 Abstimmungen) in der englischen Gruppe. Für ein persönliches Investment bin ich leider zu spät dran gewesen. Sollte jedoch zeitnah eine zweite Tranche mit den selben Konditionen veröffentlicht werden, plane ich mich daran mit einem mittleren vierstelligen Betrag zu beteiligen.


LANDE erweitert die Produktpalette!

Auf LANDE können Investoren jetzt auch vereinzelt in nicht-landwirtschaftliche Kredite investieren. Damit erweitert die Agrar-Plattform seine Produktpalette und sorgt für eine zusätzliche Ebene der Diversifikation.

Der erste Kredit dieser Art wurde bereits in der letzten Woche veröffentlicht. Dabei handelt es sich um ein rumänisches Unternehmen, welches im internationalen Straßengüterverkehr tätig ist. Der 22.000 Euro Kredit, der mit einem Zinssatz von 11% angeboten worden ist und der einen LTV von 44% besitzt, soll für Betriebskapital und eine Refinanzierung genutzt werden.

Persönlich sehe ich in diesen Projekten kein Problem, zumal diese auch nicht den Kernfokus der Plattform verändern werden. Außerdem wird man bei diesen Krediten wohl besonders vorsichtig und konservativ in der Kreditbewertung vorgehen, um sich nicht frühzeitig den Ruf der neuen Kreditsparte zu ruinieren.


Erste Zahlen zum Nectaro Kreditgeber in den Philippinen

Seit einem Jahr ist der Nectaro Partner EcoFinance mit der Marke „Honey Loan“ in den Philippinen aktiv. Nun wurden erste Zahlen zum asiatischen Kreditgeber veröffentlicht, dessen Kredite seit Februar 2025 auch auf Nectaro angeboten werden.

Demnach habe man in den letzten 12 Monaten mehr als 650.000 Kreditanfragen erhalten, das über Nectaro finanzierte Kreditvolumen soll bei 1,5 Mio. Euro liegen und das aktuelle Portfolio soll sich bei ca. 1,2 Mio. Euro befinden. Positiv wurde zudem die Entwicklung einer mobilen App aufgeführt, um somit den Zugang für Kreditnehmer zu vereinfachen.

Aufgrund fehlender Geschäftszahlen werde ich jedoch bis auf weiteres mein Geld nur beim rumänischen Kreditgeber investieren.


EG Grow: Der letzte Strohhalm?

Estateguru hat sich in den letzten Jahren nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert. Den steigenden Ausfällen stehen kaum erkennbare Rückgewinnungen gegenüber, was zuletzt zu einer Inkasso-Quote von 60%+ geführt hat. Entsprechend ist das Interesse der Investoren – nachvollziehbarerweise – äußerst überschaubar.

Die Lösung soll nun ein neues Produkt bringen, welches den wenig innovativen Namen „EG Grow“ besitzt. Dabei sind nicht nur der Name, sondern auch die Charakteristiken von EG Grow sehr stark an Bondora Go & Grow angelehnt: Einfachheit, feste Verzinsung und breite Diversifikation.

Wer sich für EG Grow entscheidet, der bekommt eine Nettorendite von 7% in Aussicht gestellt, wobei die Zinsen monatlich ausgezahlt werden. Das Kapital wird hingegen entsprechend der jeweiligen Kreditlaufzeit zurückbezahlt. Ein vorzeitiger Ausstieg wie bei Bondora Go & Grow, Stichwort Liquidität, ist also nicht möglich. Der Mindestanlagebetrag liegt bei 100 Euro.

Für mich persönlich sieht das wie ein verzweifelter und wenig innovativer Versuch aus, um angelehnt an ein ähnlich bekanntes Produkt nochmal die Kurve zu bekommen. Ob das jedoch bei alteingesessenen Investoren funktionieren wird, deren Portfolios reihenweise mit Ausfällen geflutet sind, darf stark bezweifelt werden. In der deutschen Telegram Gruppe haben lediglich 6% der teilnehmenden Investoren Interesse an EG Grow signalisiert.


Das Video: P2P Portfolio Update 07/2025


Weitere Informationen zu besprochenen P2P Plattformen

Hi, ich bin Denny! Auf diesem Blog, den ich im Januar 2019 gestartet habe, helfe ich Investoren dabei kluge und gut informierte Investitionsentscheidungen im Bereich der Geldanlage P2P Kredite zu treffen. Dafür beschäftige ich mich ausführlich mit den tagesaktuellen Geschäftsentwicklungen und dem übergeordneten Rendite- und Risikoprofil der einzelnen P2P Plattformen.

Mein Bestseller „Geldanlage P2P Kredite“ gilt in Fachkreisen als das beste deutschsprachige Finanzbuch zum gleichnamigen Thema.

Ein Kommentar

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert